...war es heute morgen, als ich aufwachte. Nagut, dachte ich, dreh dich um und schlaf noch eine Stunde - leider weit gefehlt. Irgendwie gingen mir wohl zuviele Dinge durch den Kopf. Bin dann um halb sechs aufgestanden und habe vier dringende Mails geschrieben, für die ich auch Ruhe brauchte.
Nach einem Jahr des Planens und Schreibens und schonmal hier und da Gespräche führen und Hilfe zusagen lassen etc. habe ich mich am Wochenende entschieden, - NEIN, kein weiteres Kind, sondern ich wollte promovieren - und jetzt habe ich mich dagegen entschieden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich bräuchte jetzt mal wieder eine neue Herausforderung - Mann ist klar, Haus ist klar, Job (unbefristet) ist klar, Kinder ist klar (Familienplanung abgeschlossen - anderes Thema...) - ich kann doch jetzt nicht den Rest meines Lebens, also die nächste / zweite Hälfte nicht mehr nur das "verwalten", was ich in der ersten Hälfte aufgebaut habe. nennen wir es mal "midlife-crisis" .
doch jetzt habe ich einsehen müssen, dass das neben 30 Std. Stelle und Haus und nebenbei auch noch vier Kinder wohl doch nicht geht. Und was soll ich sagen, es fühlt sich gut an. Als ob ich vorher irgendwie "getrieben" war, und jetzt das abgelegt habe und einfach "lebe". einfach - jetzt - lebe. genau diese drei worte.
Nun und über diesen Beschluss musste ich mal meinen mich (nicht) betreuenden Prof (er hatte letztes Jahr zugesagt, dann aber alle Treffen kurzfristig abgesagt und sich nie z.B. über mein Exposé geäußert), bei der Uni den Antrag auf Promotionsstudiengang zurückgezogen. Zwei anderen profs, die geholfen hatten, zur Entscheidung zu kommen, auch Bescheid gesagt...
Geht auch das auch manchmal so? Dass irgendwie der Kreis aus Kindern/Haushalt/Arbeit als Hamsterrad empfunden wird, aus dem ihr mal ausbrechen wollt? Welche anderen Sachen habt Ihr AUßERHALB von Familie/Beruf, die Ihr NUR FüR EUCH! macht? Musik? Sport? Sprachenlernen? etc?
Nachdenkliche Grüße
Berit - also nun für immer und ewig ohne Dr.