Hallo Dr. Elfrath,
unser Sohn (jetzt 16 Monate alt) hatte in den ersten 2-3 Lebensmonaten tagsüber in der Wachphase immer wieder "Anfälle". Er lag auf meinem Arm, sah mich an und im nächsten Moment rollten die Augen und das Gesichtchen zuckte, als schliefe er und hätte gerade eine REM-Phase. Das ging ca. 30-60 Sekunden so, er atmete dabei auch sehr unregelmäßig und so plötzlich, wie es kam, war es auch vorbei, dann strahlte er mich wieder an. Das passierte teilweise täglich mehrmals.
Unsere Kinderärztin sagte damals, dass es normal sei.
Mit 3 Monaten - da waren diese "Anfälle" def. schon vorbei - wurde er für 3 Tage im überwacht, weil er auch nachts längere Atemaussetzer hatte (Angelcare hat angeschlagen) und weil ich ihn eines Tages mittags leichenblass mit blauen, aber warmen Händen im Bett fand. Die 24-Stunden-Überwachung war unauffällig, genauso wie das EKG und das EEG und der Herz-Ultraschall.
Mit 6 Monaten hatte er während des Stillens nochmal einen "Anfall", diesmal hatte er
aber die Augen zu (evtl. sogar schon geschlafen) und er zitterte rhythmisch am ganzen
Körper (so wie jemand, der Parkinson hat). Wie lange das ging, weiß ich nicht mehr, aber es hörte auch nicht gleich auf, als ich ihn fest anfasste und ansprach. Und ebenfalls wieder: So plötzlich wie es gekommen war, war es auch wieder weg.
Diesmal hielt es unsere Kinderärztin nicht mehr für bedenkenlos, da aber schon eine
ganze Wochen zwischen "Anfall" und Arztbesuch lag (geschah im Urlaub), meinte sie
dass ein EEG uns wohl keinen Aufschluß mehr bringt und wir sollen beim nächsten Mal
sofort in die Klinik fahren, um eine Epilepsie ausschließen zu können.
Bisher hat er glücklicherweise nie wieder so etwas gehabt. Allerdings habe ich heute etwas über "beningne Neugeborenenkrämpfe" gelesen und die Beschreibung passt irgendwie auf diese "Anfälle", die unser Sohn da in seinen ersten Lebenswochen hatte.
Wie gesagt, das EEG mit 3 Monaten war komplett unauffällig und sicherlich wird man es
heute nicht mehr so rekonstruieren können, um sicher zu sagen "ja, er hatte es" oder "nein, kann ausgeschlossen werden".
Aber mich interessiert schon, ob er nun ein erhöhtes Risiko für epileptische Anfälle hat, wenn
es damals tatsächlich diese Neugeborenenkrämpfe waren?!
Unsere Tochter hat uns mit solchen Aussetzern in den ersten Lebensmonaten nämlich nicht erschreckt und von den Kindern in unserer Verwandtschaft/Bekanntschaft habe ich so etwas auch noch nie gehört bzw. gesehen.
Vielen Dank
Susanne