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erziehungsfrage - an alle

hallo!
meine zwillinge sind jetzt 2J 4M und ich habe in problem mit einer der beiden. während die eine wirklich die meiste zeit sehr brav ist und folgt ist es bei der anderen genau das gegenteil. sie macht fast nur das wovon sie weiß, daß sie es nicht darf und nur in ausnahmefällen ist sie ein engel. sie provoziert wirklich den ganzen tag bei allem und jedem. sei es jetzt, daß sie davonläuft wenn man sie anziehen will, sie spielt mit dem essen, sie gibt beim schlafengehen ewig keine ruhe und hält damit auch ihre schwester wach die eigentlich brav schlafen gehen würde. egal was es ist, sie macht das gegenteil von dem was sie soll. nun ist es aber nicht so, daß der ganze tag bei uns nur aus festen regeln besteht, aber es gibt gewisse grundregeln auf die wir bestehen und bei allen andren dingen sind wir eh nachsichtig. aber sie reagiert auch nicht wenn man ihr aus ihrem verhalten eine konsequenz "androht", sondern geschrei gibt es erst dann wenn diese konsequenz dann durchgeführt wird. ich kann aber doch nicht den ganzen tag nur eine konsequenz nach der anderen androhen und durchführen, andererseits kann ich ihr aber auch nicht alles durchgehen lassen. ich nehme mal an, daß das eine entwicklungsphase ist die wir hier durchmachen, aber wie gehe ich am besten mit ihr um, daß sie mich wieder ernster nimmt und nicht mit mir spielt?
lg, selina
Bisherige Antworten

erziehungsfrage - an alle

Hallo,
ich versuche mich mal mit einer Antwort ...
Also bei unseren beiden (allerdings keine Zwillinge sondern 3 Jahre und 1,5 Jahre) gab und gibt es diese Phasen auch.
Was zumindest bei uns hilft: Eine zeitlang die bestehenden Regeln mit relativer Härte durchsetzen, ist zwar für einen selber auch nicht angenehm, wenn man den halben Tag am Schimpfen und Konsequenzen ziehen ist, aber dann habe beide in ihren jeweiligen Phasen wieder kapiert, dass es uns damit ernst ist und sich dann wieder den bestehenden Regeln gefügt.
Von daher: Viel Kraft, gute Nerven und wie alles in der Erziehung ist das hoffentlich auch nur eine Phase, die vorübergeht, aber wiederkommt :)
Grüße
Tina
PS: Sei mal ehrlich, 2 so brave Kinder, das wäre doch langweilig, oder :)

erziehungsfrage - an alle

Hallo Selina,
hmmm, ist jetzt schwer zu sagen ob ich recht haben kann.
Mein Ansatz:
Zwillis konkurrieren ja letztlich um die Aufmerksamkeit ähnlich aber nicht genauso wie andere Geschwister.
Kann es sein, dass die brave es vielleicht gelassener sieht, weniger Aufmerksamkeit braucht, eher in sich ruht und die andere vielleicht einfach ständig nach Deiner/Eurer Aufmerksamkeit schreit?
Wenn das ein Ansatz sein könnte, dann ist ein Lösungsansatz gutes Verhalten zu loben während man Fehlverhalten keine Beachtung schenkt. Geht natürlich nicht immer aber man kann viel damit erreichen. Je weniger man falsches Verhalten beachtet, desto mehr wird ein Kind sich neue Verhaltensweisen suchen, die ihm die Aufmerksamkeit geben, die es will und auch haben soll.
Das fordert Dich natürlich verstärkt zu gucken, was Du loben kannst. Z.B. loben, wenn sie an der Hand geht. Wenn sie wegläuft sie wortlos an die Hand nehmen und nicht mehr loslassen.
Bei Zwillis muss man halt noch besonders gucken, dass man die beiden nicht gegeneinader ausspielt, das wär auch nicht gut. Also nie die eine als Vorbild für die andere anbringen.
Sind die beiden denn eineiig oder zweieiig? Hat sich dieser Unterschied eher entwickelt oder waren sie da schon immer so verschieden?
Okay, das ist mein Gedanke, vielleicht ists ne Hilfe?
Ich würde mich auch nicht scheuen mal bei der Erziehungsberatung zu fragen. Wir wurden alle irgendwie ins kalte Wasser geworfen was die Kinderfrage angeht. Ich find es legitim mal nicht weiter zu wissen :-)
LG und daumendrück, Alke

erziehungsfrage - an alle

Schließe mich mal Alke an. :o)
Wenn ein Kind sich in der Art verhält, ist das oft ein Zeichen, dass es mit etwas in der familiären Situation nicht zurecht kommt. Es lohnt sich, ein wenig Ursachenforschung zu betreiben und dann das Problem an sich anzugehen, statt es nur mit Konsequenz und "Disziplin" zu versuchen und lediglich Aufsässigkeit und Trotz dahinter zu vermuten. Denn je mehr Stress deswegen in der Mutter/Eltern-Kind-Beziehung entsteht, desto schwieriger wird eine wirkliche Lösung des Problems. Man kann Kinder so weit "unterdrücken" und maßregeln, dass sie sich benehmen - aber das geschieht dann eben aus Angst, Resignation oder Frust, nicht weil ein Problem gelöst wurde. Meist steht man dann in der Pubertät einem Kind gegenüber, dass sich mit aller Macht von den Eltern distanzieren will, gleichzeitig aber das Bedürfnis nach Familie, Zusammengehörigkeit, Vertrautheit hat - eine eklige Zwickmühle, die die Pubertät erst kompliziert macht.
Ich würde dir gerne das Buch "Das kompetente Kind" und/oder "Grenzen, Nähe, Respekt" von Jesper Juul empfehlen. Das hilft dir sicher, deine Tochter besser zu verstehen und dadurch gelassener und leichter mit ihr zurecht zu kommen. Nur wenn Eltern angemessen mit ihren Kindern umgehen, können Kinder sich angemessen verhalten. Und: Es sind nun einmal Kinder. ;o)
LG, Sonne

erziehungsfrage - an alle

HAllO Selina, in dem ALter können Kinder Regeln und Ge- und VErbote noch überhaupt nicht einschätzen und schon gar nicht adäquat befolgen, sie aufzustellen und durchziehen zu wollen, erzeugt nur Frust und Gegendruck auf beiden Seiten.. Sie können versuchen,d as positiv erlebte Verhalten ihrer einen Tochter lobend heraus zu stellen, aber auch das kann natürlich Frust und Gegendruck bei der anderen erzeugen. Insgesamt bringt es jedoch frühestens nach dem 3. geburtstag etwas, Regel aufzustellen, vorher können sie nicht befolgt werden.
Gruß
Dr. Elfrath
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