Guten Tag,
mein Sohn ist 7 Jahre alt, im Sommer eingeschult worden und seit 1 Jahr Bruder einer kleinen Schwester.
Er ist sehr lebhaft, aufgeweckt, bringt lt. Lehrerin sehr gute Leistungen in der Schule (langweilt sich manchmal und bekommt deshalb Zusatzaufgaben) und zeigt kein auffälliges Sozialverhalten. Im Kindergarten war er immer in einer "Führungsposition".
Seit kurzem zeigt er große Selbstzweifel an sich selbst. Begonnen hat es mit der Aussage "wir würden ihn hassen". Für uns völlig unerwartet. Wir haben viel mit ihm gesprochen und es schien, es sei erledigt. Aber dann kamen Äußerungen wie "keiner mag mich", "ich kann nichts", "alles geht schief", "ich sehe doof aus"... Wir versuchen ihn immer zu bestärken und den Grund zu finden. Er hat Freunde, verabredet sich, allerdings nicht mehr so viel wie sonst. Im Gespräch mit Verwandten und ehemaligen Erzieherinnen wurde vielfach vermutet, dass er von Freunden mehr erwartet als diese geben können. Z.B. absolute Treue, Zusammenhalt. Außerdem würde durch die Schule und seine Schwester seine Welt neu zu organisieren sein. Ich mache mir aber schon sehr viele Gedanken. Er wirkt manchmal sehr ernst und traurig. Für die Weihnachtsferien haben wir die ein oder andere Verabredung für ihn (mit seinem Einverständnis) getroffen und trotz kleiner Schwester unternehmen wir mit ihm auch mal etwas alleine. Was könnten wir noch machen? Ich hoffe, es ist ein Stück weit normal, dass Kinder in diesem Alter Zweifel an ihrem Selbstbewußtsein haben. So kenne ich ihn nämlich nicht.
Vielen Dank,
Sisa