Wie reagiere ich richtig bei schlechter Laune?
Meine Tochter 18Mo ist seid ein paar Tagen mal wieder total bockig.Sie will ständig auf meinen Arm, und wenn etwas nicht so läuft, wie sie es gerne hätte, schreit sie los. Aber es kann doch nicht alles immer nach ihrer Nase gehen? Soll ich ihr in einer schweren Phase (Zähne schiessen durch, Erkältung im Anmarsch) jeden Willen lassen, oder fördere ich dadurch nur ihr Schreien? Ich finde einfach den Mittelweg nicht, ihr Liebe und Sicherheit zu geben , aber auch ihr zu vermitteln, dass nicht alles nach ihrer Pfeife tanzen kann!Wie setze ich das richtig um? Danke
Re: Wie reagiere ich richtig bei schlechter Laune?
zu tragen, wenn sie das braucht, zum Beispiel im Ergo Baby Carrier, um
es dir zu erleichtern. Dabei kannst du dich dann um andere Sachen
kümmern.
Du musst ihr nicht jeden Willen lassen - aber ihren grundlegenden
Bedürfnissen darfst/kannst/solltest du schon entgegen kommen. Sie ist
anderthalb und weit davon entfernt, allein zurecht zu kommen. :o)
Sie braucht die Erfahrung von Geborgenheit und das Gefühl von "Mama-
ist-da-wenn-ich-sie-brauche" noch sehr, um eine stabile Persönlichkeit
zu werden, Eigenständigkeit entwickeln zu können etc.
Verwöhnen kannst du sie nicht/kaum - der Mittelweg liegt zwischen
drängeln und zurückhalten, zwischen aufzwingen und vorenthalten,
zwischen überbehüten und vernachlässigen.
Vielleicht kann dir Jesper Juul noch ein paar Tipps und Anregungen
geben ("Das kompetente Kind", ->"Grenzen, Nähe, Respekt" o.ä.).
Kannst dich auch gern noch mal "privat" bei mir melden. ;o)
LG, Sonne
Ps: Ein Kind ist "schwierig", weil ihm etwas fehlt oder weil es ihm nicht
gut geht. In solch einer Situation selbst aufzubrausen, hilft keinem
weiter (im Gegenteil), auch wenn es schwer ist, selbst gelassen zu
bleiben. Letztlich erspart man sich und seinem Kind eine Menge Stress
und Frust, wenn man, ohne Angst vor Verwöhnung etc., seinem Kind
entgegen kommt.
Schreien födert man, indem man ein Kind schreien lässt - dann schreit
es nämlich öfter, intensiver und länger.
Noch ein Buchtipp dazu: "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von
Jean Liedloff
Re: Wie reagiere ich richtig bei schlechter Laune?
trägst Du wirklich Deine 1,5 jährigen Kinder um ihnen das Leben zu versüßen. Also mein Kleiner ist noch nicht mal 1,5 Jahre aber eindeutig zu schwer zum ständig rumtragen und der Große ist ja auch noch da und schwanger bin ich auch. Das geht schlichtweg nicht.
Kompetentes Kind hin oder her (ich persönlich finde, dass man ein Kind überfordert, wenn man erwartet, dass es in allen Lagen kompetent sein soll), die Eltern sind dazu da die Kinder anzuleiten und dazu gehört auch, dass sie lernen müssen, dass sie oft, aber nicht ständig im Mittelpunkt stehen können. Später müssen sie sich auch unterordnen und im Kiga und überall gibt es auch Regeln.
Habe schon von manchen Kinder gehört, die dann Schwierigkeiten haben, weil sie zuvor "alles tun und lassen" durften.
Meine Kids müssen auch mit Langeweile und schlechter Laune zurecht kommen, denn das Leben ist nun mal nicht immer nur spannend & spaßig.
Grüßle
Tina
Re: Wie reagiere ich richtig bei schlechter Laune?
Genau das ist ja mein Problem/Konflikt! Ich möchte meiner Tochter gerne die nötige Geborgenheit geben, die sie braucht (siehe Sonne), aber ich möchte auch nicht, dass sie meint ständig im Mittelpunkt zu stehen und Mama und Papa springen zu lassen (siehe Tina)! Ich sehe mich schon in der Küche auf einem Bein hüpfen, weil meine Tochter das so will!;-) Ne war ein Scherz...Aber ich finde, den Mittelweg zu finden ist gar nicht so leicht...
Liebe Grüße Naddi
Re: Wie reagiere ich richtig bei schlechter Laune?
es muss nicht alles bekommen, was es will.
Zu den Grundbedürfnissen gehört u.a. der Körperkontakt. Babys und
auch Kleinkinder sind Traglinge. Bis ins vierte Lebensjahr ist es für sie
sehr wichtig, so einigermaßen nach Bedarf getragen zu werden, bei den
Bezugspersonen auf dem Schoß sitzen zu dürfen oder bei ihnen zu
kuscheln. Wenn man einem Kind hier entgegen kommt, kann man es
nicht verwöhnen, im Gegenteil, man gibt ihm was es braucht und somit
die Chance, sich eigenständig und vollständig zu lösen: Befriedigte
Bedürfnisse, sind Bedürfnisse, die ein Kind ablegen kann.
Kinder, die in Kulturen aufwachsen, in denen häufiger Körperkontakt in
den ersten Jahren noch normal ist, sind früher eigenständig, als Kinder
hierzulande, die eben von Anfang an oder recht früh zu "Selbständigkeit"
erzogen werden und halt auch schreien gelassen werden. Tragen ist hier
nicht das Einzige, Stillen nach Bedarf gehört auch dazu, gemeinsames
Schlafen und ein allgemein respektvoller Umgang miteinander bzw. der
Eltern mit dem Kind.
Das Kind ist dabei, es gehört dazu, es bekommt was es braucht - so
muss es nicht mehr fordern, als es braucht (es kennt ja das Gefühl
"Hilfe-ich komme zu kurz" nicht), und es muss auch nicht
überbescheiden werden und sich "unterordnen".
In den Büchern von Juul geht es darum, wie man mit Kindern lebt, ohne
seine Macht demonstrieren zu müssen und damit Machkämpfe
heraufzubeschwören - die alle nerven.
Und schließlich soll ja das Kind mal eigenständig und selbstbewusst
werden und dabei sozial kompetent. Wo und wie soll es das lernen,
wenn nicht bei den Eltern? ;o)
LG, Sonne
Re: Wie reagiere ich richtig bei schlechter Laune?
GRuß
Dr. ELfrath
Re: Wie reagiere ich richtig bei schlechter Laune?
das Bedürfnis nach getragen werden ist natürlich verständlich und ich würde sie soweit es dir möglich ist diese Nähe auch geben.
Aber ich glaube auch das Kinder lernen müssen mit Frust umzugehen, sonst bist du irgendwann wirklich dort, dass du auf einem Bein durch die Wohnung tanzt.
Wenn sie etwas haben will was sie nicht haben kann würd ich einfach mit Verständnis auf sie zugehen ihr erklären das du verstehst das sie das oder das haben will aber es halt aus welchem Grund auch immer nicht möglich ist. Denn wenn alles nach ihrer Pfeife tanzt, wird sie das später auch wollen. Man setzt ja nicht boswilliger Weise Grenzen, aber wir leben halt in einer Welt mit vielen Einschränkungen und das müssen sie auch mit diesem Alter schon lernen auch wenn sie das jetzt noch nicht so verstehen. Wichtig ist halt einfach das sie merkt dass du da bist und ihr Unterstützung gibst wo sie sie braucht.
Und Eltern sind auch noch Menschen die ihre Bedürfnisse haben, denn von überförderten Eltern die nur noch auf ihre Kinder schauen und sich selbst dabei vergessen haben die Kinder langfristig auch nichts.
Liebe Grüße
Elke
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