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Was tun? Soziale Kontakte

Hallo! Mein Sohn (4 J. 3 M.) ist seit über einem Jahr im Ki-Ga und hat nach wie vor Probleme, Kontakte zu knüpfen. Seit einigen Monaten trifft er sich nun im Wechsel mit einem Freund (mal bei uns, mal bei ihm). Das klappt im Großen und Ganzen ganz gut. Da er zurzeit wegen seines auffälligen Verhaltens im Ki-Ga psychologisch untersucht wird und mir angeraten wurde, ihn mit anderen Kindern zusammenzubringen, habe ich nun eine Frage. Wir waren schon beim Mutter-Kind-Turnen und auch im Chor. Bei beiden Veranstaltungen hat er gar nicht oder nur wenig mitgemacht. Nun habe ich ihm angeboten, sich auszusuchen, ob er zum Turnen oder zur Musikalischen Früherziehung möchte (habe ihm alles erklärt und auch, dass er dort ohne mich hingeht). Er will partout nichts machen; ihm ist alles egal (sagt er - obwohl ich weiß, dass er schon gerne Kontakte hätte, aber er benimmt sich leider auch sehr extrem den Kindern gegenüber). Da er beim Mutter-Kind-Turnen oft nur rumgemeckert hat und sich unmöglich benahm, graut mir nun davor, ihn zum Turnen oder zur Musikschule zu bringen. Was soll ich tun? Auf Nachfrage hat er sich nun Turnen ausgesucht, mir aber dann gleich wieder klar gemacht, dass er allein nicht dort bleiben will und im Grunde auch gar keine Lust dazu hat. Wäre für jegliche Hilfestellung dankbar. LG Steffi
Bisherige Antworten

Re: Was tun? Soziale Kontakte

hi steffi,
wie verhält er sich denn bzw was ist an seinem verhalten auffällig? vielleicht kann man darüber auch ergründen, warum es so ist und eine lösung finden?
wenn du magst, beschreib es doch bitte nochmal ausführlicher?
lg
tahia

Re: Was tun? Soziale Kontakte

Hallo Tahia, Florian ist extrem eigenwillig. Er respektiert keine Autoritätspersonen (eine seiner Erzieherinnen ist inzwischen völlig fertig, weil sie nicht weiß, wie sie mit ihm umgehen soll). Er spielt meistens allein (vorzugsweise mit seinen Baggern). Wenn er nur mit einem Kind zusammen ist, geht es mit dem Spielen (mal besser, mal schlechter). Im Ki-Ga wird mir immer wieder gesagt, dass er sich nicht integrieren will. Er sucht ständig Machtkämpfe und provoziert. Seine Versuche, mit anderen Kindern Kontakt zu schließen sehen wohl so aus, dass er die Kinder bedrängt, hinter ihnen herläuft, sie wild umarmt und einfach nicht begreift, dass sie das nicht mögen. Wie gesagt, zurzeit wird er psychologisch und heilpädagogisch untersucht. Florian hat noch einen jüngeren Bruder (knapp 2). Um zu verhindern, dass Florian zu eifersüchtig wird, haben wir ihn früh miteinbezogen (während der Schwangerschaft über den Nachwuchs gesprochen), als Sebastian dann da war, habe ich mir immer wieder Zeit genommen, um allein mit Florian etwas zu machen. Manchmal frage ich mich, ob das vielleicht falsch war. Ich weiß auch, dass ich manchmal zu viel erkläre (hat man mir gleich zu Beginn im Ki-Ga gesagt, Florian spricht sehr gut, aber tendiert eben nun zum Diskutieren, wo es nichts zu diskutieren gibt ...), das habe ich nun auch schon geändert. Andererseits kann Florian total lieb und fürsorglich sein, eben auch zu anderen Kindern, die auch das manchmal ablehnen (wo ich dann die anderen Kinder nicht wirklich verstehe, weil ich dieses Verhalten von Florian dann sehr schön finde). Es ist schwierig. Momentan weigert er sich auch, in den Ki-Ga zu gehen, macht einen Mordsaufstand. Heute Nachmittag werde ich nun einfach wagen, mit ihm zum Sport zu gehen, obwohl mir echt davor graut, dass er ausflippen könnte, rumschreit und sich völlig danebenbenimmt. Hast du eine Erklärung für sein Verhalten? Manchmal begreife ich wirklich nicht, was los ist. LG Steffi

Re: Was tun? Soziale Kontakte

Hallo steffi, in diesem Alter Üben Kinder noch , Sozialkontakt zu Gleichaltrigen zu knüpfen und testen dabei zwangsläufig natürlich auch mal falsche Methoden aus. Wenn das Gegenüber dann ablehnend odet unverständlich reagiert, sind sie natürlich gefrustet, was sich oft in "Ausflippen" äußert, auch das ist ganz normal. Hier hilft wirklich häufiger Umgang mit Gleichaltrigen am besten, allerdings ist es schon gut, wenn er Sie bei seinen "Versuchen" auch im Rücken weiß (bleiben sie ruhig bei Sport dabei). Offensichtlich akzeptiert er Sie ja als Autorität und hat vielleicht nur mit der Erzieherin ein PRobem, ist das schon mal bedacht? Denn Sie scheinen ja weniger Probleme zu haben, von ihm als "höhere Instanz" anerkannt zu werden
Gruß
Dr. Elfrath

Re: Was tun? Soziale Kontakte

Hallo Frau Dr. Elfrath, ja, in der Tat hat Florian Probleme mit seiner Erzieherin (eigentlich mit allen, aber mit einer besonders). Ich weiß auch, woran es liegt. Die eine Erzieherin ist leider nicht sonderlich einfühlsam, geht nicht gut auf meinen Sohn ein. Sie brüllt ihn schnell an, da macht er die Schotten dicht (verständlich). Auch verweigerte sie ihm des öfteren Spiele (er ist noch zu klein dafür). Nach dem Gespräch mit dem Psychologen haben die Erzieherinnen Florian andere Spiele angeboten (er interessiert sich für viele Spiele nicht, oft für Spiele, die halt nur die Älteren spielen). Seitdem klappt es wohl stellenweise besser im Ki-Ga. Beim Sport kann ich wohl nur beim ersten Mal dabei bleiben - daher weiß ich nicht, ob ich Florian trotzdem hinbringen soll, auch wenn er sich weigert? Ich will ihn einerseits nicht zwingen, andererseits war ich als Kind genauso und könnte mir vorstellen, dass er schon ein wenig "Hilfestellung" braucht. Ich war als Kind genau wie er, meine Mutter hat schnell aufgegeben, was ich ihm Nachhinein bedauert habe. Was meinen Sie? Sollte ich ihn zum Sport bringen, auch wenn er Theater macht? Habe ihm schon angeboten, in der Umkleidekabine auf ihn zu warten (das hat er zunächst auch so akzeptiert; ob es dann wirklich funktioniert?) LG Steffi

Re: Was tun? Soziale Kontakte

HAllo Steffi, suchen Sie in jedem FAll lieber etwas, wo Sie dabei bleiben und ihm den Rücken stärken können, wenn er das braucht und möchte
gruß
Dr. Elfrath
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