Suchen Menü

Trotzphase beim Kleinkind

Hallo, ich brauche einmal einen Rat. Mein Kind ist fast 2 Jahre alt und sonst eigentlich pflegeleicht, weigerte sich aber heute, mit nach Hause zu kommen. Zuerst habe ich gesagt, ok, noch ein paar Minuten, dann gehen wir. Doch auch nach paar Minuten wollte es nicht. Ich ging dann schon mal los, normalerweise protestiert das Kind zwar, kommt dann aber mit, ehe "Mama" aus dem Sichtfeld ist. Diesmal gab es jedoch ein Riesengeschrei und Sich-zu-Boden-werfen, was gefährlich war, denn dort fuhren Autos. Alle Tricks, die sonst helfen, wie die Frage: Wo ist denn unser Haus, zeig mir mal unser Haus... halfen diesmal nicht. Ich musste das Kind mit Gewalt mitzerren und das Geschrei ging im Treppenhaus weiter und noch eine Weile oben in der Wohnung. Jede Erklärung - Mittagessen machen, Kälte draußen - half nicht, vermutlich ist ein Zweijähriges noch zu klein, um das zu verstehen.
Was kann ich tun? Beim nächsten Mal hinherher das Zu-Bett-Geh-Ritual (spielen im Kinderzimmer) abkürzen mit der Begründung, das dafür halt nun keine Zeit mehr ist? Versteht ein Zweijähriges den Zusammenhang, vor allem, wenn diese "Strafe" erst nach dem mIttagessen, also eine halbe Stunde später erfolgt?
Oder "Liebesentzug"? Ich markiere verstimmt-sein und rede eine Weile kein Wort mehr?
Oder dem Kind schon vor dem Spaziergang ankündigen, dass wir nur eine Weile draußen sind und es dann mitzukommen hat, wenn ich das sage?
Sorry, war ein langer Text, aber ich brauche wirklich Hilfe und da bin ich sicher nicht die Einzige, solche Situationen kriegt man oft draußen mit.
Bisherige Antworten

Re: Trotzphase beim Kleinkind

HAllo siliesun, Strafen und Regeln versteht ein Kind in dem ALter zusammenhangsmäßig noch nicht, damit überfordern sie ihn. In dem ALter ist es die einzige Möglichkeit, solche Situationen bereits im Vorfeld zu entschärfen. Ein trost: Es wird langsam besser mit der Zeit
GRuß
Dr. Elfrath

Re: Trotzphase beim Kleinkind

Hallo,
wenn mein Zwerg (2Jahre) nicht mitwill oder sich bei sonstwas weigert, dann sage ich ihr, daß ich es nur noch einmal sage und sie dann hole, wenn sie nicht kommt. Natürlich gibt es dabei oftmals gezeeter, aber durch diese Regelmäßigkeit begreift sie es und kommt (manchmal) allein. Die "Strafe" muß in unmittelbarer Nähe zu dem Geschehen stehen, da die Kleinen es sonst nicht verstehen, warum sie "später" bestraft werden. Wenn Du also das Spielen abkürzt, versteht Dein Zwerg nicht warum.
Die Kinder lernen durch die Regelmäßigkeit (oder auch Konsequenz genannt).
Noch ein Beispiel ist bei uns der Sandmann. Anfangs hat Hanna am Ende des Sandmännchen gebrüllt, weil ich den Fernseher ausgeschaltet habe. Doch mittlerweile (nach ca. 3 Wochen) weiß sie ganz genau, wann SChluß ist und will selber den Fernseher ausschalten.
Ich hoffe, ich konnte ein bißchen helfen.
LG dribbel

Re: Trotzphase beim Kleinkind

Hallo,
meine tochter ist 20 monate alt und macht immer genau das gleche theater wenn ich sie von ihrer heißgeliebten oma abhole. Da darf sie alles, wird ohne ende verwöhnt und wenn ich komm um sie zu holen, rennt sie erst mal weg und ignoriert mich komplett als ob ich der böse wolf wäre. Will ich sie dann anziehen geht es los, schreien, schlagen, treten, auf den boden werfen, usw. Das ist echt ganz schlimm und ich weiß in dem Moment auch nicht wie ich am besten reagieren soll. Meistens zieh ich sie dann einfach mit, das geschrei geht dann noch 10 minuten weiter. Kann dann oft auch nicht besonders ruhig bleiben, vor allem wenn sie nach mir schlägt. :-) Ich denke diesen phasen sind schon normal, aber mich nervt es auch!
lg,
Melanie

Re: Trotzphase beim Kleinkind

Hallo Melanie,
wow, was für ein Theater. *ggg* Da bist Du nicht zubeneiden. Sowas kenne ich,wenn wir morgens zur Krippe wollen. Ich nehme dann ihren Kopf in beide Hände und sage ihr ins Gesicht, daß ich sie trotzdem lieb habe. Manchmal hilfts. Mir fällt es auch schwer ruhig zu bleiben, deshalb sage ich mir innerlich, daß es nur Phasen sind und sie im Grunde nix dafür kann, weil ihr "Ich" ausbricht.
Liebe Grüße
dribbel

Re: Trotzphase beim Kleinkind

Hallo an alle, vielen Dank für eure Antworten! Verstehe ich das richtig, dass also bei so kleinen Kindern, die das noch nicht verstehen können, letztlich nur Gewalt hilft? Mitzerren, tragen etc.? Und "im Vorfeld entschärfen" würde bedeuten Z.B. schon vor der Spaziergang anzukündigen, wie lange man unterwegs ist und dass am Schluss nochmal z.B. die Schaukel dran ist und man dann nach Hause geht? So eine Art Ritual fürs Spazieren-gehen einführen?

Re: Trotzphase beim Kleinkind

Hallo,
machmal lass ich sie erst mal eine weile bocken, tu dann so als ob ich alleine heim gehen würde, dann kam sie schon öfters heulend zu mir gerannt weil sie dann doch mit will. Aber meistens endet es so das ich sie einfach auf den arm nehme und trage, sonst kommen wir zu nichts. Auch das anziehen ist dann voll der akt, strampeln, kreischen usw. wenn ich sie da nicht ein bisschen fester anpacken würde, würde ich niemals fertig werden. :-) ich versuche halt nicht böse zu werden und sie nicht anzuschreien, obwohl das echt schwer ist. Wünsch dir noch viel glück mit der Trotzphase!! ;-)
Melanie

Re: Trotzphase beim Kleinkind

Hallo,
Nein, so ist es nicht gemeint. Ich hatte vergessen zu erwähnen, daß ich vorher ankündige, wenn wir zB den Spielplatz verlassen: "Wir gehen bald heim."...."Noch einmal rutschen und dann gehen wir heim." Wenn meine Kleine dann nciht mitwill und wir es zB eilig haben und sie partou nicht hören will, dann nehme ich sie auf und trage sie zB zum Auto.
Also im Allgemeinen versuche ich schon zu entschärfen, aber manchmal kommen die "Trotzattaken" so unvorbereitet, da ist es dann egal, ob ich auf sie eingeh oder sie gleich unter`n Arm klemme. *ggg*
Aber durch diese Art Ritual lernen die Kleinen - auch beim spazieren gehen.
Hoffe, Dir (nochmals) geholfen zu haben.
LG dribbel

Re: Trotzphase beim Kleinkind

Bei meinem Großen hat in dem Alter geholfen, wenn ich die unangenehmen Sachen rechtzeitig angekündigt habe und dann immer mal wieder wiederholt. In Deinem Fall würde ich z.B. sagen: wir gehen raus, dann gehen wir einkaufen, dann kannst du ein bisschen auf dem Spielplatz spielen, und dann gehen wir wieder nach Hause. Und auf dem Spielplatz dann rechtzeitig ankündigen, wann es nach Hause geht. Nicht mit Zeitangaben, aber z.B. noch einmal Schaukeln und einmal auf die Rutsche und dann nach Hause. Und wenn es dann trotzdem nicht klappt, das Kind ganz ruhig nehmen, ihm irgendwas erzählen, was es zu Hause tolles tun kann (Apfel essen, Autos spielen - was auch immer) - und dann ganz schnell ab in die Wohnung. Ohne Schimpfen, das würde es gar nicht verstehen, einfach klar, deutlich und ruhig bleiben. Und Konsequenzen wie "dann ist für xy keine Zeit mehr" - ich glaube, das versteht ein Zweijähriges noch nicht. Gezielt einsetzen würde ich das noch nicht.
LG Iris
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen