Suchen Menü

Trotzphase bei 3,5-jähriger Tochter

Gute Tag
Meine Tochter macht zur Zeit eine schlimme Phase durch. Sie hatte vor zwei Tagen einen Trotzanfall, leider auswärts beim Einkaufen und ich konnte Sie fast 1,5 Stunden lang nicht beruhigen. Erst als wir nach Hause kamen, schlussendlich mit Trickfilm und Milch liess sie sich beruhigen. Seit dem versucht Sie es jeden Tag. Heute ist Sie z.B. mit diesem hysterischen Weinen schon aufgewacht. Wir (mein Mann und ich) konnten Sie nach ca. 30 Min. mit Spieln ablenken. Aber mit beruhigenden Worten erreiche ich einfach nichts mehr.
Bis zu diesem Vorfall konnte ich Sie immer nach einigen Minuten beruhigen, trösten.
Ist das ein "normaler" Entwicklungsschritt, wo wir einfach durch müssen?
Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im Voraus.
Freundliche Grüsse
Rose
Bisherige Antworten

Re: Trotzphase bei 3,5-jähriger Tochter

Sie versucht ja nicht, mit Trotzanfällen etwas zu erreichen, sondern
reagiert (zur Zeit anscheinend etwas stärker) auf Situationen, die sie aus
der Fassung bringen (aus ihrer Sicht Ungerechtigkeiten, zu viel
Bevormundung, Verbote, die sie nicht versteht bzw. nachvollziehen kann
etc.).
Bleibt geduldig, dann gibt sich das wieder, ohne dass jemand unnötigen
Stress damit hat. ;o) Sich darüber aufzuregen, dass ein Kind sich aufregt,
bringt nur noch mehr Aufregung. Ein Kind kann sich weder beherrschen
noch genügend Einsicht, Verständnis aufbringen. Und: Emotionen sollte
es ausleben dürfen und nicht unterdrücken müssen; unterdrückte
Gefühle ziehen nur weitere Probleme nach sich. Versucht es mit
Gelassenheit, Verständnis und Humor, das überträgt sich auf euer Kind.
Buchtipp: "Das kompetente Kind" von Jesper Juul (oder ein anderes von
ihm, kannst dich ja mal umschauen, was dir da zusagt).
LG, Sonne

Re: Trotzphase bei 3,5-jähriger Tochter

Hallo
Vielen Dank für die Tipps.
Ich habe Verständnis für diese Phase und versuche es mit Gelassenheit + Verständnis zu begegnen.
Leider kriege ich nicht viel Verstädnis aus meinem nahen Verwandtenkreis (Sprüche wie: ich muss etwas unternehmen, so geht es nicht; das Kind ist verwöhnt; du machst immer was das Kind will...). Und das macht schon fertig :-(
Na ja, was soll's, wir schaffen das schon!!!
Grüssli Rose

Re: Trotzphase bei 3,5-jähriger Tochter

Ein Kind muss/kann/sollte nicht alles bekommen, was es will, und man
muss/kann/sollte auch nicht alles dafür tun, dass ein Kind nie weint
oder wütend ist - es geht nur darum ein Kind nicht noch unnötig zu
"ärgern", wenn es schwer hat, etwas zu akzeptieren, und es nicht
unnötig einzuschränken. DAS hat mit Verwöhnen bzw. Verziehen nichts
zu tun. :o) In Kulturen wie den Aborigines haben Kinder, bis sie etwa
fünf Jahre alt sind, völlige Narrenfreiheit - als Erwachsene sind sie
gelassen, sehr sozial und vor allem eigenständig und
selbstverantwortlich (in individueler Ausprägung, natürlich).
Wenn du Rückendeckung/-stärkung brauchst oder weitere Anregungen,
kann Jesper Juul dir sicher aushelfen (s.o). ;o)
LG, Sonne

Re: Trotzphase bei 3,5-jähriger Tochter

hallo rose !
ja, die kleinen wissen ganz genau was sie wollen bzw. nicht wollen.
machen wir auch gerade durch. unsere tochter ist 2 jahre alt und auch ganz normal. ;-)
deine tochter ist 3,5 jahre alt und recht schlau.
nachdem sie beim einkaufen einen trotzanfall bekam, gab es zu hause trickfilm und milch. ist doch super ! das würde ich am nächsten tag auch wieder probieren.
nicht falsch verstehen, ich weiß, man versucht alles um die situation wieder in den griff zu bekommen, aber du siehst ja was passiert.
und ich bin der meinung, dass man grenzen auch ZEIGEN muß.
wie soll das sonst in 3-4 jahren aussehen???
unserer tochter kann ich ja mit fernsehverbot o.ä. noch nicht kommen.
wenn sie mal so trotzanfälle bekommt, dann bringen wir sie in ihr zimmer so ca. 5-10 min. (natürlich nicht eingeschlossen)
am anfang hat sie natürlich noch lauter geschrien. klar, ist ja im wohnzimmer auch viel spannender.
aber inzwischen geht es gut. manchmal denke ich, dass sie ganz froh ist, mal ein paar minuten für sich zu tütteln.
wenn so ein "anfall" außerhalb des hauses passiert, dann gibt es andere konsequenzen. dann wird z.B. abends nicht getanzt etc. oder was wir sonst immer so machen.
ich bin durchaus dafür, dass kinder wut und ärger zum ausdruck bringen sollen, aber wenn das 30 min. andauert, dann muß was anderes passieren.
und kinder verstehen ganz genau was los ist. das merke ich ja bei meiner tochter und die ist erst zwei !!
wenn sie morgens schon weinend aufwacht, dann hilft natürlich nur trösten und ruhe bewahren. vielleicht hat sie schlecht geschlafen oder schlecht geträumt.
so, ich hoffe, das klang jetzt nicht allzu hart. so ist es nicht gemeint.
die trotzanfälle waren vor einigen wochen richtig schlimm bei uns. jetzt brauchen wir unsere kleine nicht mehr so oft hoch bringen. ;-)
eher selten.
lg
S_U_N_S_H_I_N_E
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen