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Trinkverweigerung / Verstopfung / Angst vor Töpfchen

Sehr geehrte Frau Dr. Elfrath!

Ich habe ein komplexes Problem mit meiner jüngsten Tochter (sie wird im Februar 3 Jahre alt):

1. Seit sie ca. 1 1/2 Jahre alt ist, leidet sie unter wiederkehrenden Verstopfungszuständen. Wir waren bei der Ernährungsberatung und beim Gastrologen und halten uns eng an deren Empfehlungen. Unter Movicol geht immer alles gut, auch noch eine kleine Weile danach, dann kehrt die Verstopfung aber meist zurück.

2. Sie trinkt kaum bis gar nichts, es sei denn ich "zwinge" sie dazu. Ich bekam den Tip ihr übergangsweise die Flüssigkeit via 10-ml-Einwegspritze zu geben, bis sie selber Gefallen daran findet. Das findet sie auch toll und läßt es mit sich geschehen. Jede andere Form des Trinkens verweigert sie aber nachwievor (wie viele verschiedene Trinkbecher, Trinkvorsätze, lustige Becher, Strohhalme wir hier haben sei nur am Rande erwähnt). Zuhause kann ich ihr das so durchgehen lassen, aber was mache ich, wenn sie im Kindergarten ist? Denn ich kann sie ja wegen Punkt 1 nicht einfach gewähren lassen?

3. Sie weiß sehr genau, wann sie Pipi muss und auch wann das große Geschäft erfolgt. Töpfchen und Toilette sind ihr aber sehr suspekt (dabei sieht sie das hier regelmäßig bei den Geschwistern, Eltern, usw.). Ich habe sie da auch wegen Punkt 1 bewusst nie zu irgendwas gedrängt. Allerdings geht ihre ohne-Windel-Phobie inzwischen so weit, dass sie nervös anfängt mit den Beinen rumzuhampeln, wenn ich lediglich die Windel wechseln will (und ich habe sie ihr noch nie einfach mal versuchsweise weggenommen, also braucht sie ansich auch keine Angst zu haben, dass sie keine bekommt). Ich denke insgesamt allerdings, dass das Klo/Töpfchen besser für sie wäre, auch wiederum wegen Punkt 1 - dann würden die Schwerkraft und die sitzende Position beim Stuhlgang helfen. Zur Zeit steht sie nämlich verkrampft da und presst die Pobacken zusammen.

Ich weiß insgesamt überhaupt nicht wie ich aus dieser Zwickmühle rauskommen soll. Wäre es ratsam mich an eine psychosomatische Kinderklinik zu wenden? Meinem KiA fällt außer Milchzucker / Miniklist / Movicol zu dem Thema Verstopfung nämlich nicht viel mehr ein, zum Thema Trinken eigentlich auch nicht.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Mühe!

HG Johanna

Bisherige Antworten

Trinkverweigerung / Verstopfung / Angst vor Töpfchen

HAllo Johanna, nehmen Sie doch mal den Streß aus dieser sehr zwanghaften Situation und lassen Sie ihr kind einfach gewähren. Warum sollte sie trinken, wenn Sie sie mit einer spannenden Spritze und viel Aufmerksamkeit versorgen ? Würde sie trinken, verlöre sie diese Zuwendung von Ihnen. Ebenso verhält es sich mit dem Stuhlgang. Klappt es, kümmern Sie sich weniger darum (es sei denn, Sie geben ihr Abführmittel. Mischen Sie ihr einfach mehr Flüssigkeit unter die Nahrung und stellen ihr Trinken hin, was sie nehmen kann oder nicht(irgendwann hat jeder Durst). Ebenso verhält es sich mit der Windel. VErsorgen Sie sie mit einer Slipwindel und lassen Sie sie gewähren. Wenn Sie sich um beides nicht merh groß "herkreigen" und Ihr Kind dadurch nicht spezeille Aufmerksamkeit von Ihnen bekommt, wird die VErweigerungshaltung abld uninteressant. VErsorgen Sie sie vorübergehend mit probiotischen NAhrungsmitteln, damit der Stuhlgang auch ohne Abführmittel wieder in GAng kommt
LG Dr. Elfrath

Trinkverweigerung / Verstopfung / Angst vor Töpfchen

Hallo Frau Dr. Elfrath!

Stress mache ich meiner Tochter wirklich keinen. Auch wenn es für einen Außenstehenden anders klingen mag. Stress habe ich nur in meinem Kopf, weil ich mir denke, dass es so nicht weitergehen kann. Den lasse ich meine Tochter aber überhaupt nicht spüren. Im Gegenteil, ich messe den 3 Themen gar keine besondere Bedeutung zu. Die Spritze ist hier auch nix spannendes mehr, das geht "zack zack" in 3 Minuten. Durstgefühle hat sie wirklich keine, denn die kenne ich auch nicht. Mir reicht eine Tasse Kaffee bis abends (allerdings habe ich keine Verstopfung). Gewähren lassen darf ich sie laut KiA und Gastroenterologe daher leider nicht.

Insofern werde ich wohl erst einmal nichts ändern und hoffen dass Sommer und Kindergarten von sich aus zu Änderungen beitragen werden und dass es bei ihr dann "Klick" macht. Mir ist ja klar, dass Druck von außen immer nur zu Gegendruck führt. Ich dachte nur, dass es irgendeine zündende Idee gibt, um aus der Zwickmühle herauszukommen.

Vielen Dank nochmal und eine schöne Weihnachtszeit (heute ist Halbzeit!) - Johanna

Trinkverweigerung / Verstopfung / Angst vor Töpfchen

HAllo Johanna, der Trick liegt ja gerade daran, daß Sie Ihren Streß im Kopf bekämpfen (den kriegt Ihr Kind nämlich hammerhart mit)und auch die Spritzen weglassen und Ihrer Tochter selber die Möglichkeit geben, es alleine hin zu bekommen. Mischen Sie ihr die Flüssigkeit doch unter die Nahrung. Es muß doch eigentlich nicht sein, dass sie Ihre ANgewohnheit, wenig zu trinken, übernommen hat :-).
LG Dr. Elfrath
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