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Sind alle 2,5jährigen so?

Hallo,
ich hatte sie schon mal um Rat bzgl. unseres Sohnes gefragt (damals ging es um die Eifersucht auf die kleine Schwester + Stottern).
Nun aber mal eine generelle Frage zu einem 2,5jährigen Kind:
Unser Kleiner bringt mich und meinen Mann gerade ziemlich an unsere Grenzen. Alles ist "Nein" und auf uns hören tut er auch nicht. Eigentlich ist gerade jeder Tag ein einziger Kampf ("Komm' wir gehen jetzt einkaufen." "NEIN!", Komm' wir räumen zusammen auf." "NEIN!", usw.).
Er tut auch oft Dinge, von denen er 100%ig weiss, dass man diese nicht tun darf (Highlight am Ostersonntag: er schüttet im Restaurant sein Getränk in den Brotkorb!).
Sind alle Kinder in diesem Alter so?
Was tut man da?
Sagen "dass man das nicht macht" tun wir immer, nur bringt es irgendwie nichts! Teilweise macht er es 5 Minuten später wieder.
Ich habe in einigen anderen Postings von Ihnen gelesen, dass Kinder in diesem Alter noch keine Ver- und Gebote umsetzen können.
Wie ist das zu verstehen?
Denn ich denke sie wissen teilweise ganz genau was sie NICHT tun dürfen.
Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass Eifersucht und Aggressivität gegenüber seiner kleinen Schwester (9 Mon.) auch immer noch eine sehr große Rolle spielt.
Wir sind wirklich ratlos :o(
LG
Brit
Bisherige Antworten

Sind alle 2,5jährigen so?

Hm ob sie alle so sind das weiss ich nicht, aber meine geschwister waren im Alter von 2-6 immer ziemlich zickig und bockig. Staendig hatte ich mich in der wolle mit 2 von 4 geschwister die nicht all zu viel aelter oder juenger waren. immer hat irgendeiner von uns versucht den Kopf durchzusetzen egal wie. So ist das halt. Jetzt sind sie super und meine Familie haellt ganz toll zusammen und ich bin sehr froh das ich sie habe :-) ich denke es ist halt eine trotzphase, die zumindest sehr viele kinder haben.

Sind alle 2,5jährigen so?

Hallo Brit,
wir haben zwar das Eifersuchtsproblem nicht, aber sonst könntest Du meine Mädels (sie sind auch 2,5 Jahre) beschreiben. "Nein" kennen sie nur, wenn es von ihnen kommt.
Wir waren über Ostern ein paar Tage in einem Hotel: jedes Essen war ein Kampf, die Deko wurde geplündert, mit dem Essen gespielt, Getränke zum Teil ausgeschüttet ...
Gerade heute hatte ich wieder einen Kampf mit der "Großen": ich sollte sie nicht wickeln und umziehen, das sollte der Papa machen. Nur leider war er nicht da :(, also: Ohren zu und durch. Es gab hysterisches Geschrei bis ich fertig war, dann war sie plötzlich ruhig und kam zum Kuscheln.
Manchmal weiß ich wirklich nicht weiter. Ich habe gerade im Erziehungsprobleme-Forum ein paar Fragen gestellt (http://kind.qualimedic.de/forum/862890), ich werde mal versuchen, ein paar Tipps umzusetzen.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass diese Phase bald vorbei ist.
LG
moose

Sind alle 2,5jährigen so?

Hallo brit, er probiert offensichtlich aus, wie weit er gehen kann , das ist völlig altersgerecht und leider sehr oft sehr stressig. Ge- und verbote können in diesem Alter noch nicht umgesetzt werden, das ist richtig. Sie können aber die Situationen so "einrichten", dass es nicht eskalieren kann (Restaurants sind in dem Alter sehr "gefährlich"). Ein "Das tut man nicht" reizt Kinder in dem Alter oft dazu , es gerade ausprobieren. Und einkaufen und aufräumen sind auch nicht grade Highlights, mit denen Sie Kinder sehr locken können, meiden Sie möglichst solche Situationen in der nächsten Zeit
Gruß
Dr. Elfrath

Sind alle 2,5jährigen so?

Ja aber was heißt das:
"Ge- und verbote können in diesem Alter noch nicht umgesetzt werden, das ist richtig"???
Ich denke die Kleinen wissen sehr oft dass sie dieses und jenes nicht dürfen......

Fragen an die Experten

Hi,
genau das würde mich auch mal interessieren. Wäre echt schön, wenn sich jemand dazu äußern würde.
Selbst mein 1,5-jähriger versteht: Wenn Du eine andere Spielzeugkiste willst, dann musst Du die andere erst wieder einräumen und er tut das dann auch.
Oder:
Jetzt wird zu Ende gegessen, dann Schuhe angezogen und dann gehen wir auf den Spielplatz. Versteht er problemlos und gestern versucht er mich schon "auszutricksen":
Als ich ihn zum Mittagschlaf hinlegte, sagte ich, jetzt machst Du die Augen zu und schläfst ein bißchen und dann gehen wir auf den Spielplatz. Er kniff die Augen 3 Sekunden zu und sagte dann: "fertig". Ok, das habe ich dann wieder nicht gelten lassen ...
Aber wenn das ein 1,5-jähriger schon versteht, warum sollen dann 2-jährige nicht begreifen, dass sie sich beim Einkaufen, Restaurantbesuch etc. benehmen müssen.
... und was mich immer noch am brennensten interessieren würde, wenn Kinder 3 Jahre lang keine Ge- und Verbote kennenlernen, dann akzeptieren sie es mit 3 Jahren plötzlich von heute auf morgen?!? Da habe ich so meine Zweifel .....
Grüße
Tina

Fragen an die Experten

HAllo Tina, natürlich akzeptieren Kinder Ge- und VErbote niht von heute auf morgen mit 3 JAhren, das ist schon ein schleichender Prozess, bei dem sie langsam den Zusammenhang begreifen und Ursache und Wirkung miteinander verbunden bekommen. NAtürlich versteht ein jüngeres Kind auch, dass etwas, was es möchte , nicht läuft, es versteht aber nicht, warum nicht, weil das komplexe Denken noch nicht soweit ausgereift ist. Mit einem Verbot erzeugen Sie dann vor allem Frust, leider. Und auch das Benehmen müssen ist Kindern in dem Alter noch nicht einsichtig, auch dieses Verständnis der vielfältigen Zusammenhänge können sie noch nicht durchschauen. Für Ihren Sohn war der Deal gestern mit dem Mittagsschlaf völlig korrekt eingehalten, ganz sicher hat er nicht verstanden, warum sie das nicht gelten lassen haben, weil ihm das Gefühl für Zeit noch abgeht. Sicherlich war er nur gefrustet, dass Sie aus seiner Sicht den HAndel nicht wie besprochen eingehalten haben :-)
Gruß
Dr. Elfrath

Fragen an die Experten

Hallo Frau Dr. Elfrath,
mag sein, hat er sich aber nicht anmerken lassen und ist kurz danach ganz lieb eingeschlafen.
Ich frage mich immer nur, wie das dann praktikabel ist, wenn ich bei 2-jährigen, Einkaufsläden, Arztpraxen für eigene oder Geschwistertermine, Restaurants etc. meiden soll. Wir haben bald 3 Kinder, sprich jahrelang irgendwelche "2-jährigen" und keine Omas und Opas in der Nähe, die die Kids ständig nehmen könnten.
Die Kinder müssen doch den Alltag erleben können und dürfen, eigenes Verhalten lernen und das ohne langfristig Schaden zu nehmen, wie das hier immer anklingt.
Früher liefen die Kinder doch völlig nebenher (wenn man den Erzählungen Glauben schenken darf), aber wir sind doch jetzt auch nicht ein Haufen frustrierter Erwachsener ...
Grüße
Tina

Sind alle 2,5jährigen so?

Ach, da merke ich gerade, dass mein "Großer" schon ein Jahr älter ist und ein paar Probleme sich echt gelegt haben ;-)
In dem Alter hatte ich den Eindruck: er weiß zwar, was er nicht darf, aber oft ist der Impuls, es zu tun, stärker. Die Selbstbeherrschung ist einfach noch nicht da; auch nicht so viel Kontrolle über die eigenen Emotionen.
Was bei uns oft geholfen hat:
- bei Dingen, die getan werden müssen, nicht fragen, sondern klar sagen, was getan wird.
- Auswahlmöglichkeiten am Rande des Konfliktzentrums schaffen. ("Wir gehen jetzt einkaufen. Willst du im Kinderwagen fahren oder dein Bobbycar mitnehmen / die blaue oder die rote Jacke anziehen / das kleine Feuerwehrauto einstecken oder eine Puppe mitnehmen?")
- bei voraussehbaren Problemen ganz viel ankündigen ("Wir gehen jetzt zum Spielplatz. Wir kommen gleich an der S-Bahn vorbei. Wir fahren aber heute nicht mit der S-Bahn." "Gleich kommen wir an der S-Bahn vorbei. Wir fahren heute aber nicht mit der S-Bahn, wir gehen zum Spielplatz." "Ja, ich seh' die S-Bahn auch. Toll, wie schnell die fährt. Wir fahren aber heute...")
- Hauptinteressen bedienen. Wenn das Kind gerade eine Ein- aus- und Umschüttephase hat, genügend Gefäße mit Wasser oder trockenen Erbsen oder sonstwas bereitstellen.
- keine Restaurants ohne Spielecke besuchen ;-)
LG Iris
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