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Schüchternes Kind - Muss man da wirklich was tun?

Hallo,
es geht um meinen Sohn (nächsten Monat 3 Jahre): Seine Tagesmutter (ausgebildete Erzieherin und seit Jahren "im Geschäft") sagte mir vor einigen Tagen, dass wir unbedingt etwas unternehmen müssten, damit er selbstbewusster wird. Aufhänger war, dass er - was tatsächlich stimmt - immer sehr schnell anfängt zu weinen, wenn er mal kritisiert wird oder wenn er mal mit einem anderen Kind aneinander gerät o.ä.. Richtig ist auch, dass er eher zurückhaltend und schüchtern ist und viel beobachtet, was andere Kinder machen, bevor er mitspielt. Da er sich meiner Meinung nach nach gewisser "Auftauzeit" aber immer ganz normal verhält und auch nicht ununterbrochen an meinem Rockzipfel hängt, sondern schon auch selbständig ist (eben immer, sobald er die Lage abgecheckt hat), fand ich seine Schüchternheit allerdings bisher nie auffällig und wäre auch nie selbst auf die Idee gekommen, dass man dagegen etwas "tun" müsste. Ich muss aber zugeben, dass ich jetzt ein bisschen verunsichert bin, vielleicht hat man ja als Mutter einfach einen falschen Blick?! Eigentlich bin ich ja geneigt, einfach zu akzeptieren, dass er halt "von Haus aus" eher zurückhaltend ist und auch nahe am Wasser gebaut hat - wie gesagt, wenn er warm geworden ist, ist das ja dann auch anders -, aber jetzt frage ich mich natürlich doch, ab wann Schüchternheit oder mangelndes Selbstbewusstsein auffällig sind und was man dagegen ÜBERHAUPT machen kann?!
Vielen Dank und liebe Grüße,
Eva
Bisherige Antworten

Nachtrag:

Er ist übrigens auch sehr "wählerisch", was andere Kinder angeht. Laute oder sehr unruhige Kinder lehnt er ab und will auch nichts mit ihnen zu tun haben. Aber es hat doch jeder seine Vorlieben, wir doch auch, oder nicht?! Ich bin trotzdem verunsichert.
Nochmal viele Grüße,
Eva

Re: Nachtrag:

Hallo Eva,
es gibt die draufgängerischen Typen und es gibt die, die etwas länger brauchen,
um Freundschaften zu schließen. Und glaub mir, die aus der 2. Kategorie finden
immer die Freunde, mit denen sie es länger aushalten können, eben auch weil
sie wählerischer sind.
Im Zweifel waren Du oder Dein Mann ähnlich als Kind. Ich würde mir da wirklich
keine Gedanken machen.
LG Lili m. Katharina *24.09.03, die eher zur stürmischen Sorte gehört, im
Gegensatz zu ihrem großen Bruder ;-)

Re: Nachtrag:

Hi Eva!
Ich würde dann etwas "tun", wenn du das Gefühl hast, dass er durch seine Schüchternheit Nachteile hat, dass sein Alltagsleben bzw. euer Familienleben (stark) eingeschränkt wird.
Ich habe zwei zurückhaltende Kinder (in fremden Situationen), bei meiner Tochter (2) ist es in normalem Rahmen, sie fasst irgendwann Vertrauen, braucht nur ein bisschen Zeit. Bei meinem Sohn (4 3/4) ist manches leider extrem :-(, er hat starke Verlustängste, die ihn auch sehr einschränken, so konnte er z.B. bisher noch keinen Kiga besuchen.
Er bekommt nun Ergotherapie und macht Psychomotorik, um sein Selbstbewusstsein zu stärken, außerdem warten wir auf einen Termin beim Psychologen.
Lange Zeit habe ich gehofft, dass er einfach nur ein bisschen mehr Zeit braucht. Mittlerweile ist es aber einfach nicht mehr im "normalen Rahmen", so dass wir uns entschlossen haben, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
LG Janet

Re: Nachtrag:

Hallo Janet,
du hast mir damals auch geschrieben, es ging um das Elternbett, doch jetzt bin ich wieder auf deine Antwort gestossen zu einem anderen Thema. Es ist nämlich so, dass unser Niclas (im November-3 jahre) extrem stark auf mich bezogen ist und auch Verlustängste hat. Doch momentan hat sich alles noch verschlimmert, als wir ihn in unser Bett genommen haben. Es scheint mir so, als fordert er immer mehr von uns.
Und nicht zu vergessen- riesen Angst vor Kindern ! Wieso konnte dein sohn nicht in den KIGA? Weil er geweint hat und sich nicht beruhigen konnte, oder gab es andere Gründe?
LG Anna

Re: Nachtrag:

Hi Anna!
Ich schreib dir heute Abend mal in Ruhe eine PN. Angst vor Kindern hatte Nico übrigens auch, bis zu seinem 3. Geburtstag.
LG Janet

Re: Schüchternes Kind - Muss man da wirklich was tun?

Hallo Eva,
klingt so, als ob Du meinen Sohn beschreibst. Er war zwar nicht bei der Tagesmutter, ist aber jetzt seit 2 Wochen im Kindergarten und es klappt - trotz seiner Schüchternheit.
... und da ich weiß, dass ich als Kind genauso war, sehe ich es ähnlich gelassen wie Du. Wahrscheinlich hat Deine Tagesmutter selbst ein ganz anderes Temperament und tut sich deswegen schwer damit, dass Dein Sohn so "anders" ist.
Bin aber auch schon auf die Expertenmeinung gespannt.
Grüße
Tina

Re: Schüchternes Kind - Muss man da wirklich was tun?

HAllo Eva, wenn Ihr Sohn nur etwas länger zum Warmwerden braucht und ansonsten ganz normal mit den Kindern spielt, die er sich aussucht und mit denen er auch spielen möchte. reichte soft aus, wenn Sie ihn in Situationen,die für ihn b eängstigend sind, den Rücken stärken (eventuell auch in den warm- up Phasen mit anderen Kidnern). DAnn wird erhöchstwahrscheinlich mit der ZEit langsam selbstbewußter. Etwas unternehmen sollten Sie, wenn Sie selber das GEfühl haben, dass Ihr Familienleben oder auch Ihr Kidn durch die Zurückhaltung im Alltagsablauf stark eingeschränkt werden
Gruß
Dr. Elfrath
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