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Schreiattacken - Einschlafen

Hallo Frau Dr. Elfrath,
seit ca 1 Woche haben wir Probleme mit unserer Tochter (Anfang 11 Monat)
Sie hat die ersten 6 Monate eigentlich durchgeschlafen ist seither aber ein schlechter Schläfer und schläft leider am liebsten und meistens an der Brust ein. Meine KA meinte schon vor längerem "Schreien lassen" wäre die einzige Methode - bisher habe ich sie allerdings noch nie alleine gelassen - und bin immer bei Ihr geblieben.
Nachmittags schlief sie aber problemlos ohne Brust ein - ich musste mich nur ein paar Minuten zu ihr legen.
Aktuell ist meine Tochter am zahnen und leicht erkältet - vor 3 Wochen hatte sie eine Mittelohrentzündung, davor eine Bronchitis. Aus diesem Grund habe ich sie bei Nacht zu mir ins Bett genommen.
Aktuell weint sie schrecklich wenn ich sie zum Schlafen legen möchte, macht sich steif, drückt den Rücken durch und schiebt micht weg. Nachts wacht sie nach 45 min auf ... gleiches Szenario....
Heute Nacht hat sie insgesamt 4 Stunden geweint - geschrieen - völlig auser sich. Nehme ich sie auf den Arm beruhigt sie sich meistens, lege ich sie wieder hin geht es von vorne los.
Kann es wirklich sein, dass sie so stark weint, nur weil sie die Brust will?
Schnuller nimmt sie leider nicht...
Ich muss zur Zeit ein Antibiotika nehmen (Cefuroxim) - könnten die Probleme evtl. auch daran liegen, da ich ja zumindest Nachts und vormittags noch stille?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Susanne H.
Bisherige Antworten

Schreiattacken - Einschlafen - Nachtrag

Seit ca 1 -2 Wochen erhält meine Tochter zum ersten Mal Gluten (Dinkel Zwieback), es ist nicht viel, aber gerade war Ihr Stuhl etwas schleimig....
meinen Sie Ihre Probleme könnten daher kommen.
In Bezug auf die Verdauung war sie immer schon etwa schwierig - neigt auch zu Verstopfung...
Woran würde ich erkennen, dass sie Probleme mit Gluten hat (Zöliakalie)?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Susanne H.

Schreiattacken - Einschlafen - Nachtrag

Erste Anzeichen wären Blähungen und Durchfall - aber wie stark ein Kind mit Zöliakie auf Gluten reagiert, ist an sich unterschiedlich, und eben von der Menge abhängig. Gewissheit bringt da nur eine Untersuchung.
Gibt es bei dir/euch in der Familie Zöliakie?
Im Allgemeinen ist eine Vollstill-Zeit von sechs Monaten und eine späte Einführung von Gluten bei gleichzeitigem Weiterstillen der beste Schutz vor Zöliakie (es besteht ja wenn dann erstmal nur die Neigung dazu, was ja nicht heißt, dass die Krankheit ausbrechen muss). Da scheint ihr ja "alles richtig" gemacht zu haben.
LG, Sonne

Schreiattacken - Einschlafen - Nachtrag

Hallo Sonne,
nein wir haben keine Zöliakie in der Familie, zumindest ist mir nichts bekannt.
Durchfall hat sie eigentlich keinen - eher neigt sie zur Verstopfung, wobei sie eben auch relativ viel Stuhlgang hat find ich zumindest... aber es ist mein erstes Kind ich kenne mich da nicht so aus.
Ich habe 7 Monate voll gestillt und jetzt vor einer Woche die ersten Gluten eingeführt.
Jetzt hat sie akutell wieder starke Blähungen - sie war immer ein Blähkind - und eben wie gesagt gestern diesen komischen Stuhlgang....aber das kann eben von vielem kommen (Antiobiotika, Zahnen...)
Das mit dem Einschlafstillen wäre an sich kein Problem, mein Problem ist aktuell, dass sie oben einen Schneidezahn bekommen hat, dieser reibt beim Stillen so dass ich wund bin.
Also muss ich sie im Sitzen stillen und dabei wacht sie meistens auf und will wieder an die Brust - ein Kreislauf - und das tut mir im Moment einfach weh...
Aber da werde ich halt durchmüssen, denn abstillen möchte ich noch nicht...
Susanne H.

Schreiattacken - Einschlafen - Nachtrag

Das mit den Zähnen sollte bald kein Problem mehr sein, mit der Zeit bildet sich Hornhaut, auf jeden Fall wird die Brust unempfindlicher (normal innerhalb einer Woche, je nach dem, wie empfindlich man ist). Man hat dann zwar die Abdrücke der Zähne, aber keine weiteren Probleme. ;o)
Versuchst du es mit den "üblichen" Mitteln bei wunden Brustwarzen? Das könnte das ganze etwas beschleunigen.
Lasern hilft bei vielen super schnell. Die Behandlung kannst du selbst durchführen und das Gerät bei Hebamme oder FA ausleihen.
Und nach Zöliakie hört sich das wirklich nicht an. :o)
LG und das nötige Durchhaltevermögen,
Sonne

Schreiattacken - Einschlafen

Wenn sie an der Brust und mit deiner Nähe besser schläft - "gewähr" ihr das doch einfach. :o) Das macht es für euch beide einfacher und stressfreier. Sie damit zu verwöhnen, musst du nicht befürchten, denn Einschlafstillen und gemeinsames Schlafen ist einfach nur normal in den ersten Jahren. Da wachsen Kinder ganz von alleine raus - befriedigte Bedürfnisse, sind bedürfnisse, die ein Kind hinter sich lassen kann.
Wenn du dazu etwas lesen magst, schau mal unter den Schlaf-Adressen in meinem Profil nach.
Das Antibiotikum ist stillverträglich, es besteht also kein Grund, das Stillen einzuschränken. Es geht zwar etwas in die Muttermilch über, aber das kann man, besonders bei Kindern in ihrem Alter, vernachlässigen. Auch wenn sich die Packungsbeilage immer etwas "dramatisch" liest - damit sichert sich der Hersteller nur gegen alle Eventualitäten ab. Deinem Arzt wirst du ja gesagt haben, dass du noch stillst. Im Zweifelsfalle frag noch mal bei Embryotox nach (Nummer unter embryotox.de), das ist DIE Beratungsstelle für Medikamente in Ss und Stillzeit.
Dass sie im Moment "nähebedürftiger" ist, liegt eher am Zahnen, am Infekt und eben auch am Alter. Das ist völlig normal. Und je mehr Nähe sie tanken kann, desto besser.
Kinder, die in den ersten zwei bis drei Lebensjahren nicht durchschlafen und nicht alleine (ein)schlafen, sind keine schlechten Schläfer, sondern normale Schläfer. ;o)
LG, Sonne
Ps: Die WHO empfiehlt, und das ausdrücklich auch für die Industriestaaten, insgesamt mind. zwei Jahre nach Bedarf(!) zu stillen.

Schreiattacken - Einschlafen

Hallo Susanne H., Zahnen und Infekt gleichzeitig kann ein Kind schon mal nähebedürftiger als sonst machen, da ist es auch ganz normal, wenn sie nur in ihrer Nähe schlafen möchte. enn Sie sie aufgrund des Schneidezahns zur Zeit nicht nur in den Schlaf stillen möchten, lassen Sie sie doch zumindest neben sich schlafen, damit sie Ihre Nähe hört und spürt, oft ist das schon ausreichend :-).. Das Antiniotikum ist zwar stillverträglich, grundsätzlich kann aber jedes AB auch die Darmflora des Kindes stören, weil es via Muttermilch natürlich auch in den kindlichen Organismus gelangt. hier kann es durchaus Verdauungsprobleme auslösen, aber natürlich kann auch das Getreide mit ausschlaggebend sein; Wenn Sie jedoch keine Zöliakieneigung in der FAmilie und 6 Monate gestillt haben, besteht hierfür nur eine ganz geringe "Gefahr"
Gruß
Dr. Elfrath
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