Schilddrüsenüberfunktion und Stillen
mein Sohn ist nun fast fünf Monate alt und ich habe ihn voll gestillt. Nun die Diagnose: Schilddrüsenüberfunktion bei mir.
Ich bin todunglücklich, da Gefahr droht, dass ich abstillen muss und ich mich schon beim Kaiserschnitt als Versagerin gefühlt hatte.
Nun meine Frage:
Sollte ich noch eine Weile auf das Medikament zur Schilddrüsenhemmung verzichten, kann ich dann trotz erhöhter Schilddrüsenhormone und erhöhten Entzündungswerten (autoimmun) noch eine Weile stillen, ohne meinem Kind zu schaden?
Ich wollte so gerne noch fünf Monate stillen.
Danke und Grüße
Wini
Re: Schilddrüsenüberfunktion und Stillen
dass du stillst. Bei Unsicherheit kannst du bzw. dein Arzt bei der
Emryotoxikologischen beratunsstelle anrufen (Nummer unter
embryotox.de).
Auf den Seiten der AFS steht folgendes (unter "Rund ums Stillen -
Fachfragen - Stillen bei Schilddrüsenunterfunktion):
"Kurznotiz: Schilddrüsenüberfunktion (M. Basedow)
Auch bei Schilddrüsenüberfunktion ist es möglich zu stillen, weil die
Dosierungen der Medikamente so niedrig sind, dass keine
Schilddrüsenunterfunktion beim Kind entstehen kann. Es sollte jedoch
keine zusätzliche Thyroxinbehandlung erfolgen, um die Mittel gegen die
Überfunktion in möglichst niedriger Dosierung zu geben."
An eine Stillberaterin könntest du dich auch noch mal wenden.
Nummern findest du bei lalecheliga.de und afs-stillen.de. Dort findest
du evtl. auch stillerfahrene Ärzte (im ärztlichen Beirat), sonst evtl. über
bdl-stillen.de.
Ärzte raten oft vorschnell zum Abstillen, einfach, weil sie sich auf dem
Gebiet nicht gut auskennen. Es lohnt sich, sich umfassend zu
informieren.
LG, Sonne
Ps: Wenn möglich, still mindestens zwei Jahre nach Bedarf (Empfehlung
u.a. von der WHO/Unicef). Zu den gesundheitlichen Vorteilen für dich
und dein Kind findest du mehr Infos unter den Still-Adressen in meinem
Profil.
Re: Schilddrüsenüberfunktion und Stillen
bei guter Zusammenarbeit zwischen Ihren Ärzten ist auch Stillen bei SD-Überfunktion möglich. Die Mittel sollten möglichst gering dosiert werden. Thyreostatika werden in die Muttermilch ausgeschieden. Da Einzelfälle von Hypothyreosen (Unterfunktion) bei Säuglingen beschrieben wurden, sollen die Kinder gut kontrolliert werden, also wenigstens alle 4 Wochen.
Gruß Dr. Luick
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