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Provokation

Guten Tag,
ich bin ich Moment mal wieder sehr ratlos. Meine Tochter (2J 8M) bereitet mir zurzeit starkes Kopfzerbrechen. Es gibt keinen Tag an welchem sie mich nicht irgendwie provozieren/ herausfordern will. Fast ausschließlich sucht sie sich mich dafür aus, nicht meinen Mann, nicht die Omas, nicht die Tanten, nein nur mich. Dabei lasse ich nicht mehr oder weniger durchgehen als Papa oder die Omas.
Wie äußern sich diese Provokationen?
Dinge, von denen sie weiß, dass sie diese absolut nicht darf oder sie unschön sind, übt sie unter vollem Vorsatz aus. Oft ruft sie mich vorher noch und weist mich darauf hin was sie gerade macht.
Beispiel:
- Sie weiß genau, dass sie nicht mit Erde/ Sand auf Leute zu werfen hat. Dennoch feixt sie mich an, grabscht sich beide Händchen voller Sand und schmiert sie an meine Sachen.
- Sie weiß genau, dass sie die Blumentöpfe nicht ausräumen darf. Dennoch ruft sie mich und vor meinen Augen schaufelt sie mit ihrer Schippe im Blumentopf rum
Ich habe nun viel probiert: Hab geschimpft, hab versucht ihr ruhig zu erklären dass man das nicht macht, dass dann die Blumen kaputt gehen, dass Mama traurig ist usw. und ich habs versucht zu ignorieren. Doch wie will man ignorieren von oben bis unten mit Dreck beworfen zu werden.
Doch trotz Schimpfen oder Erklärungen sie läuft los und macht das ganze gleich noch mal.
Ich weiß es ist sicherlich nur eine Phase, es gehört zur Entwicklung Grenzen zu testen usw. aber meine Frage ist:
Wie gehe ich am besten in diesen Situationen damit um? Was sollte ich am besten machen um der Situation Herr zu werden und meiner Tochter verdeutlichen zu können, dass sie ihre Grenze gerade erreicht hat.? Was genau kann ich in o.g. Situationen z.B. machen? Die Blumentöpfe außer Reichweite stellen usw. würde das Problem nur verlagern, dann sucht sie sich eben etwas anderes womit sie mich testen kann. (Graffiti am Auto hatten wir noch nicht ;-))
Wie gehe ich in diesen Situationen mit meiner Tochter um?
Mein Mann steht zwar an meiner Seite, doch hatten wir besprochen dass er sich in solch eskalierenden Situationen erst einmal raushält. Ich bin der Meinung, dass es nicht gerade förderlich ist, wenn sie sich mich als "Opfer" herauspickt, mich provoziert, mit mir den "Kampf ausfechtet" und letztendlich aber die Lösung der Situation vom Papa kommt. Dann kann ich mir gleich ein großes "Loser-L" auf die Stirn malen. Denn in den Augen meiner Tochter hätte ich verloren, denn Papa übernimmt das Steuer, oder?
Hauen kommt für uns absolut nicht in Frage. Auch wegsperren und das Kind dann ewig brüllen lassen, kann ich überhaupt nicht haben. Da bekommt ich echt einen zu viel.
Aber es muss doch etwas geben, wie man mit solchen Situationen am besten umgeht. Ich brauch nen Tip (außer natürlich ruhig zu bleiben, erklären usw.)
Vielen Dank
Frogi
Bisherige Antworten

Provokation

HAllo frogi, in diesem LAter erreichen Sie mit Verboten, regeln und Strafen noch nicht viel, denn Ihr Kind weiß zwar sicherlich, das vieles, was sie tut, verboten ist, kann es aber nicht mit den Sanktionen in Verbindung bringen, ein solch komplexes Denken beherrscht ein Kind in dem Alter noch nicht. Sie können wirklich eben nur die "Stolperstellen" außer Reichweite räumen und ihr "erlaubte" Möglichkeiten zum Buddeln oder matschen geben, damit sie ihren "Forscherdrang ausleben kann. Ein Trost: Es wird mit ca. 3 -4 JAhren besser
Gruß
Dr. ELfrath

Provokation

Gelassenheit und Humor!
Viele Kinder provozieren, um endlich mal aus der "Eskalations-Spirale" herauszukommen, wenn sie mit unerwünschtem Verhalten auf ihrerseits unerwünschtes Verhalten treffen und damit nicht umgehen können.
Soll heißen, wenn du gelassen bleibst und am Ende steht, dass ihr gemeinsam lustig und entspannt zusammen seid, kann sie eher auf Verbote von deiner Seite eingehen (wobei Ver- und Gebote in dem Alter allgemein noch schwer einzuhalten sind, Einsicht und Verständnis kann/sollte man erst so langsam ab 3-5 Jahren erwarten und auch da noch nicht unbegrenzt) und erfährt nicht noch zusätzlichen Frust, der die Situation verschärfen kann.
Geh zum spaßigen (Gegen)Angriff über, wenn sie etwas, tut, was du nicht möchtest. Und ich würde doch unerreichbar machen, was sie nicht erreichen soll, und Ablenkung nutzen (lass sie dir helfen, macht etwas zusammen).
Dass solches Verhalten ggü. der Hauptbezugsperson auftritt, ist "typisch" - dort gibt es eben auch die meisten "Reibungspunkte", und gleichzeitig das größte Bedürfnis des Kindes nach "Einklang". Für sie ist es enorm wichtig, dass sie trotz ihres "Fehlverhaltens" beständig deine Zuneigung und Zuwendung hat - sich bedingungslos geliebt fühlt. Also, nicht nachtragend sein, nicht überreagieren, das ganze nicht überbewerten. :o)
Vielleicht kann dir Jesper Juul in "Grenzen, Nähe, Respekt" oder "Das kompetente Kind" noch die ein oder andere wertvolle Hilfe geben.
LG, Sonne
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