Hallo,
meine Tochter ist 6 Jahre alt und jetzt eingeschult worden. Sie ist extrovertiert, kreativ und überdurchschnittlich intelligent. Leider kann sie auch sehr schwierig im Umgang sein. Sie hat große Probleme, Autoritäten anzuerkennen und liefert sich mit mir seit Jahren erbitterte Machtkämpfe. Meine andere Tochter ist 2 und obwohl die beiden sich sehr mögen, ist meine 6jährige Tochter auch sehr eifersüchtig. Die Machtkämpfe haben aber lange vorher angefangen und eigentlich fingen die Probleme an, als sie mit anderthalb schon extrem in die Trotzphase kam.
Mittlerweile hat sich herauskristallisiert, dass sie irgendwie in Phasen lebt. In der Regel verstehen wir uns ca. 3-4 Wochen ganz gut und die Streitigkeiten halten sich in einem ganz normalen Rahmen. In dieser Zeit nässt sie 1-2x im Monat ein, weil sie vor Müdigkeit nicht wachgeworden ist. Damit komme ich klar, das ist okay.
Dann schließt sich eine Phase von 2-3 Wochen an, in der sie von morgens bis abends nur meckert und wegen Nichtigkeiten Riesentheater macht und völlig austickt. So sollte sie beispielsweise letzte Woche in der Schule ihre vergessene Jacke noch holen und hat deshalb über den ganzen Schulhof "du doofe Mama, ich hasse dich" gebrüllt und anschließend vor Wut ihren Opa vors Knie getreten. In diesen Phasen ist das Zusammenleben mit ihr unglaublich anstrengend. Und in diesen Phasen nässt sie 5-7x pro Woche nachts ein, allerdings auch, ohne wachzuwerden.
Bei der Erziehungsberatung sagte man mir, dass nächtliches Einnässen ein ganz normaler Verarbeitungsprozess der Streitigkeiten wäre. Aber ich mache mir Sorgen, weil es eben so klar abgetrennte Phasen sind, die immer ähnlich lang sind, aber meines Erachtens nach grundlos wechseln. Ich habe mal gelesen, dass oft auch Stoffwechselstörungen Verhaltensstörungen zugrunde liegen können. Könnte das hier der Fall sein? Gibt es irgendwelche Blut- oder sonstigen Tests, die ich beim Kinderarzt machen lassen könnte? Bisher weiß ich nicht, ob die Erziehungsberatung alleine das Problem lösen kann und ich würde gerne körperliche Ursachen zusätzlich ausschließen lassen.
LG und danke, Mareike