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Nach Krankheit total verändert

Hallo,
meine Tochter ist 10 Monate alt. Sie ist ein sehr aufgewecktes Kind das sich super alleine beschäftigen kann und sehr viel lacht. Vor 4 Wochen war Pauline so krank, dass wir für einige Tage ins Krankenhaus mußten, insgesamt zog sich die Krankheit über 2 Wochen hin. Seitdem ist sie sehr verändert. Sie fängt sofort ganz schrecklich an zu weinen, wenn ich auch nur aufstehe um ans Telefon zu gehen, oder in die Küche. Bisher war sie immer wenn ich arbeiten bin bei meiner Mutter und meiner Tante, jetzt kann ich den Raum nicht mehr verlassen, sie kennt beide gut, sieht sie fast jeden Tag und war immer gerne dort, jetzt ist es eine Katastrophe. Natürlich haben wir sie während sie krank war viel im Arm gehabt, aber kann es daran liegen, dass wir sie zu sehr verwöhnt haben? Sie ist so auf mich fixiert, dass kenne ich nicht von ihr. Wenn sie ihren Willen nicht bekommt dreht sie total durch. Was sollen wir tun? Nachgiebig sein, weil sie noch "unter Schock" steht, darauf hoffen dass sich alles von alleine wieder normalisiert, oder härter durch greifen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Kathrin Rudolph mit Pauline (*12.02.06)
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Nach Krankheit total verändert

Ihr geben, was sie momentan braucht, bis sie den Krankenhausaufenthalt verarbeitet und wieder mehr Vertrauen gefasst hat.
Ein Krankenhausaufenthalt ist in dem Alter zuweilen ein sehr einschneidendes Erlebnis - je nach dem, wie im Krankenhaus mit dem Kind umgegangen wird, welche Behandlungen es bekommen hat, ob es Trennungen von der Mutter mitmachen musste etc. Um das zu verarbeiten, braucht ein Kind meist sehr viel Nähe. Die soll es auch bekommen. Wenn du jetzt "hart durchgreifen" würdest, hätte sie es weit schwerer und es würden sicher nur noch mehr Probleme dazu kommen. Wenn sie dadurch weniger klammern würde, dann aus Frust und Resignation - was in keiner Weise wünschenswert wäre. Sie soll ja wieder so fröhlich und offen werden, wie vor der Erkrankung, oder?
Also: Keine Angst vor Verwöhnung. Keine Hemmungen, ihr zu geben, was sie braucht. Körperkontakt ist ohnehin sehr wichtig in dem Alter, damit kann man ein Kind nicht verwöhnen. Frust darf und sollte man einem Kleinkind ersparen, dass macht es stress- und frustresistenter, resilienter und insgesamt zufriedener.
Wenn du noch etwas dazu lesen magst, besorg dir mal ein Buch von Jesper Juul (z.B. "Das kompetente Kind").
LG, Sonne

Nach Krankheit total verändert

HAllo Kathrin Rudolph, hart durchgreifensollten Sie jetzt in gar keinem FAll, ein Krankenhausaufenthalt in dem ALter ist für jedes Kind ein sehr einschneidenedes Erlebnis, auch, wenn Sie die ganze Zeit bei ihr gewesen sind. Dazu kommt, dass Kinder in diesem Alter sowieso eine Phase des heftigen Klammerns (oft vergesellschaftet mit heftigem fremdeln) durchleben. Hier ist es wirklich angebracht, Ihrem Kind die Nähe und Wärme zu geben, die sie so vehement einfordert, ANgst, sie zu verwöhnen, brauchen Sie normalerweise nicht zu haben. Sie geben ihr damit nur die Sicherheit und das VErtrauen wieder, dass sie braucht, um wieder so unbeschwert wie vor der Erkrankung zu werden
GRuß
Dr. Elfrath
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