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Mutter-Kind-Bindung

Danke zunächst mal für Ihre Antwort zur Kopfgröße, Sie haben mich sehr beruhigt.
Nun habe ich ein emotionales Problem, eigentlich bin ich sogar traurig. Es wird wohl ein bißchen lang werden, ich hoffe, ich strapaziere Ihre Geduld nicht so sehr.
Paul, fast 10 M, ist ein sehr ausgeglichenes aber auch lebhaftes Kind. Seit seiner Geburt bin ich fast rund um die Uhr bei ihm. Er weint so gut wie nie, da ich im Vorfeld schon weiß, was er gerne möchte bzw. braucht. Ich habe ihn auch sehr viel getragen. Natürlich ist das ganz schön anstrengend ganz auf seine Bedürfnisse einzugehen, aber ich dachte mir immer, wenn ein baby erst schreien muß, um auf sich aufmerksam zu machen usw., dann ist das auch sehr stressig, also habe ich lieber den positiven Stress und bin ganz für mein kind da. Ich werde ja auch dafür belohnt, er ist glücklich und fast pflegeleicht.
Tja, nun aber zu meinem Problem. Wir waren am Wochenende auf einem Kindergeburtstag. Die babys haben auf der Erde gespielt, wir sind dann in die Küche zum Abwaschen. Ich habe Paul gesagt, dass ich gleich wieder da bin, er hat mich angeschaut und weiter gespielt. Alle anderen Kinder fingen beim weggehen der Mutter an zu schreien und haben geklammert. mein Sohn nicht. Die Mütter waren sich dann einig, dass Paul eben kein Mamakind sei und nicht so stark an mich gebunden. Das tat weh. Als ich wieder zu ihm kam hat er sich wie doll gefreut mich zu sehen, aber dann auch gleich wieder weiter gespielt. Gut, ich habe ihn wirklich noch nie alleine gelassen, vielleicht vermißt er mich ja deshalb nicht. Aber jetzt mach ich mir schon Gedanken, denn auch hier in diesem Forum lese ich immer wieder was zum Thema Verlustängste, die hatte Paul auch noch nie. Hat mein Kind keine Bindung zu mir ? Auf der anderen Seite kuscheln wir sehr viel mteinander und ich merke, dass er das genießt, aber ich bin doch ziemlich durch den Wind, dass er mich so weggehen läßt. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte ja nicht, dass mein Kind weint, sonst würde ich ja nicht meine ganze Zeit nach ihm richten, aber traurig bin ich nun schon.
Danke für´s zuhören, liebe Grüße, Karin
Bisherige Antworten

Mutter-Kind-Bindung

HALlo KArin, nicht alle Kinder fremdeln in diesem ALter, manche beginnen damit erst in der 2. Hälfte des 2. LEbensjahres. Wenn Ihr Kind Sie jetzt problemlos gehen läßt, heißt das noch lange nicht, dass er keine feste Bindung zu Ihnen hat, sondern eher, dass er sich bedingungslos darauf verläßt, dass Sie immer für ihn da sind ;-)
GRuß
Dr. Elfrath

Mutter-Kind-Bindung

Erstmal reagieren alle Kinder unterschiedlich. Aber man kann sagen, dass Kinder mit einer sicheren Bindung, eben nicht gleich klammern und schreien, sondern darauf vertrauen, dass Mama da ist bzw. kommt, wenn es sie braucht. Verlustängste haben die Kinder stärker, die eine unsichere Bindung haben - sie können eben nicht darauf vertrauen, dass ihr Mutter da ist, wenn sie sie brauchen (wenn gar keine Bindung ebsteht bzw. eine sehr unsichere, weinen die Kinder auch nicht mehr; sie wissen dann, dass ihre Mütter nicht reagieren und haben resigniert aufgegeben). Kinder aus einer sicheren Bindung sind früher und umfassender selbstständig; was nicht heißt, dass sie nicht auch Phasen haben, in denen sie Mama mehr bis ständig brauchen. ;o)
Mach weiter wie bisher, geh auf seine Bedürfnisse ein. Eure Bindung ist ganz bestimmt sicher. :o) Lass dich nicht verunsichern.
LG, Sonne

Mutter-Kind-Bindung

Hallo Sonne,
DANKE ! Ja, ich hoffe sehr, dass Paul viel Vertrauen zu mir hat, das ist ja auch mein Ziel, ihm zu vermitteln, ich bin immer für dich da. Er soll selbstbewußt und glücklich sein. Außerdem war er ja nicht alleine mit Fremden im Wohnzimmer, sein Vater war ja bei ihm.
Normalerweise bin ich nicht so schnell unsicher, aber an diesem Geburtstag waren sich eben 7 Frauen darüber einig, dass ich trotz meiner grenzenlosen Hingabe "ich-gebe-mich-für-mein-kind-ganz-auf" (wie sie es spöttisch nannten), nun die Quittung bekomme. Es tat eben weh! Wobei ich denke, dass es auch ein bißl "Rache" von den Frauen war, sonst beneiden sie mich um meinen ausgegliechenen Junior. Die meisten finden meine Erziehung, dass ich mich voll und ganz nach ihm richte, zu übertrieben, na, und ich denke, ein Baby kann man noch nicht verwöhnen. Ich bin eben sehr gerne für Sonnenschein da, mich selbstverwirklicht habe ich zur genüge vor seiner Geburt und wenn er größer ist, dann habe ich auch wieder mehr Zeit für mich. Und bis dahin haben wir eben Baby-Spaß.
Oje, nun habe ich Dich aber ganz schön zugetextet.
Aber eine Frage hätte ich da noch an Dich, Du bist ja psychologisch "gut drauf".
Paul (10 M) ist sehr wenig mit gleichaltrigen kindern zusammen. Zur Krabbelgruppe haben wir es bisher nicht geschafft, die findet zu seiner Schlafenszeit statt. Da er ein eher Wenigschläfer ist, will ich ihn auch nicht aus seinem Rythmus reißen. Auf den Spielplatz gehen wir, aber da ist er ja auch noch ein wenig klein dafür. Ich sage mir immer, dass er für soziale Kontakte mit anderen Kindern eh noch zu klein ist und dass es nicht schlimm ist, dass er so selten mit babys zusammen ist. Was meinst Du dazu ?? Sollte ich ihn mehr mit Babys zusammenbringen ?
Liebe Grüße, Karin
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