Hallo Frau Dr. Elfrath!
Ich habe eine Frage bezüglich des Kindes meiner Freundin.
Sie ist 12 Monate alt und ich betreue sie als Tagesmutter.
Mir ist aufgefallen, dass die Tochter meiner Freundin sich kaum fortbewegt, obwohl sie schon seit 3 Monaten krabbelt. Meist sitzt Sie auf dem Boden und schaut sich um, oder beschäftigt sich mit Gegenständen, die in unmittelbarer Nähe liegen.
Ab und zu krabbelt sie kurz und setzt sich dann gleich wieder hin.
Wenn sie krabbelt, sieht das noch sehr tapsig und unsicher aus, so, als ob sie es gerade erst gelernt hätte.
Ich weiss von meiner Freundin, dass sie eine starke Sehschwäche hat, weshalb sie seit einigen Wochen auch schon eine Brille trägt. Eine Pupille ist kleiner wie die andere, wobei man noch nicht genau weiss, weshalb das so ist. Sie ist diesbezüglich in augenärztlicher Behandlung. Meiner Freundin wurde empfohlen, eine genauere Untersuchung der Augen zu machen, die aber nur unter Vollnarkose durchgeführt wird. Damit will meine Freundin aber noch warten, weil Sie von der Vollnarkose nicht begeistert ist.
Nun dachte ich mir, dass es vielleicht an ihrem Sehvermögen liegen könnte, dass sie sich so wenig und auch nur langsam fortbewegt.
Ich selbst habe 3 eigene Kinder, die nach 3 Monaten Krabbelzeit voller Entdeckungslust durch meine Wohnung geflitzt sind.
Ich weiss, dass man Kinder nicht miteinander vergleichen sollte, denn die Entwicklung von Kindern ist sehr individuell. Deshalb wollte ich bei Ihnen mal nachfragen, was Sie davon halten.
Ist Sie vielleicht einfach nur gemütlich (wie meine Freundin sagte, als ich sie auf das Krabbeln ansprach) oder könnte ihr Augenproblem damit zusammenhängen?
Ich hab meiner Freundin geraten, den Kinderarzt darauf anzusprechen. Sie meint, sie möchte sie erst einmal beobachten und abwarten.
Für einen Rat wäre ich Ihnen dankbar.
Freundliche Grüße
Plinkis