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Macht der Gewohnheit?

Hallo Frau Dr. Elfrath, meine Tochter ist 5 1/4 Jahre alt. Seit sie ihren 2. Geburtstag hatte ist sie tagsüber trocken. Sie hatte nur lange das Problem, dass ihr Schritt meistens feucht war, weil die ersten Tröpfchen immer schon in der Schlippi landeten, bevor sie die Toilette erreichte. Außerdem ging sie tagsüber viel zu oft zur Toilette (mehr als 12 Mal). Sie bekam deshalb "Miktonetten" verschrieben. Damit soll der Harndrang unterdrückt werden, so dass sich die Blase vergrößert, die wohl zu klein war. Das klappte gut, seit der Therapie ist der Schritt nicht mehr feucht. Sie geht zwar immer noch öfter pullern als so manches andere Kind, aber sie trinkt auch gut und der Arzt meint, anatomisch sei alles ok.
Die Windel nachts ist aber immer noch früh gefüllt. Mal nur von 1 x Pullern, mal ist sie aber auch propper voll, meistens dann, wenn sie abends ewig nicht eingeschlafen ist bzw. früh lange schläft (Wochenende). Wir hatten es irgendwann mal mit 3-4 Jahren versucht, nachts die Windel abzulassen, weil sie es selbst probieren wollte, aber das ging damals nach hinten los (fast jede Nacht Bettwäschewechsel trotz nächtlichem Toilettengang!), so dass man uns riet, die Windel so lange nachts um zu lassen, bis sie früh trocken ist.
In letzter Zeit beobachten wir allerdings immer mehr, dass sie das Ding einfach aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit voll macht. So z.B. wenn wir abends bevor wir uns von ihr verabschieden noch was vorlesen oder mit ihr spielen. Da sagt sie nun immer öfter:"Huch, jetzt hab ich in die Windel gepullert!" und amüsiert sich darüber mehr als sie bestürzt ist. Das passiert ihr tagsüber ohne Windel natürlich seit Jahren nie!!! Oder: sie geht früh einfach nicht als erstes zur Toilette, sondern kommt z.B. am Wochenende quitsch vergnügt in unser Bett und geigelt rum. Nach unserem mehrmaligen Ermahnen geht sie dann endlich, oft kommt dann aber nix mehr, weil sie einfach schon in die Windel gemacht hat.
Ich glaube, meine Ausführungen zeigen: wir brauchen nicht mehr darauf zu warten, dass die Windel morgens leer ist. Sollen wir sie einfach ablassen? Ich glaube, sie würde es einfach mitmachen, aber ich befürchte, sie hat nicht den Willen. Sie leidet da nicht drunter, weil wir es auch immer tunlichst vermieden haben, irgendeinen Druck aufzubauen. Also würden wir wohl wochenlang Bettwäsche wechseln, bis wir entnervt das Ding wieder rum machen. Ist nicht Voraussetzung, dass sie es wirklich will und zeigt sich das nicht in einer morgendlichen trockenen Windel?
Wenn wir sie fragen, warum sie da jetzt kurz vor dem Schlafen reingepullert hat, sagt sie, sie habe es zu spät gemerkt, ich denke wirklich: sie zieht die Windel an und ein Schalter stellt sich um: nun kann ich "laufen lassen" wann ich will. Ich glaube ihr sogar, dass sie da wirklich erstmal "unwissentlich" lospullert.
Wie gehen wir vor?
Herzlichen Dank und liebe Grüße! Sybille
Bisherige Antworten

Macht der Gewohnheit?

Hallo Sybille, geben SIe ihr eine Slipwindel, die sie wie einen Schlüpfen hoch und runter ziehen kann, vielleicht animiert sie das dazu, die Toilette aufzusuchen.
LG Dr. ELfrath

...die hat sie schon lange!

Die Slipwindel trägt sie nachts schon lange, zieht sie abends allein an und morgens allein aus, das kann also nicht das Problem sein und es auch nicht beheben!
Liebe Grüße!

...die hat sie schon lange!

Hallo BillyP, dann können sie entweder an die Vernunft Ihres Kindes appelieren (was die günstigste Variante wäre, wenn sie darauf eingeht) oder ihr die Windel tatsächlich wegnehmen, was aber ganz sicher eine Menge Streß und wäsche für Sie bedeutet
LG Dr. Elfrath
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