Hallo Frau Fr. Elfrath,
mein Kleiner (3) hat von Anfang an eigentlich alles eher mit links gemacht als mit rechts - Essen, Malen, Schneiden etc. In letzter Zeit fällt mir aber auf, dass er es zunehmend erst mal mit rechts versucht. Wir haben ihn natürlich nie irgendwie "korrigiert", den Erzieherinnen im Kiga (er geht seit ca. 1,5 Jahren) ist es aufgefallen, aber sie greifen da natürlich auch nicht ein.
Guckt er es sich vielleicht unbewusst von anderen Kindern ab? Ich versuche, möglichst neutral zu bleiben, lege z. B. Löffel oder Gabel beim Essen weder links noch rechts hin, sondern in die Mitte, und wenn er mit rechts Probleme hat und um Hilfe bittet, schlage ich vor, er soll es mal mit der anderen Hand versuchen, vielleicht geht das besser. Ist auch meistens so.
Ich habe mal gelesen, dass Linkshändigkeit sich nicht entwickelt, sondern angeboren ist - gehört dazu auch eine Phase des Ausprobierens mit rechts? Mein anderer Sohn (5) ist eindeutig Rechtshänder, der hat z. B. nie was mit links probiert, soweit ich mich erinnere. Deshalb verunsichert mich das Verhalten des Kleinen ein bisschen. Sollen wir ihn einfach lassen oder immer mal wieder fordern, dass er es auch mal mit links probiert? Ich will das ihm gegenüber eigentlich gar nicht weiter thematisieren, fürchte aber ein wenig, dass er - aus welchen Gründen auch immer - gegen seine eigene Hirnstruktur arbeitet, sozusagen.
Viele Grüße
Yuri