Geräusche beim Säugling
unsere 2 1/2-jährige Tochter macht immer so schreckliche Geräusche, meistens im Halbschlaf. Sie hat wohl immer starke Blähungen, sie zieht die Beine an und streckt sie dann wieder aus und ihr Kopf läuft dann immer rot an vor lauter pressen. Die 'Pupse' sind dabei nicht zu überhören, häufig ist dieses auch mit Stuhlgang verbunden. Die Geräusche die sie dabei macht, sind absolut angsteinflößend. Dabei kann weder ich noch mein Mann schlafen, aus Angst, sie könnte ersticken. Sind diese Geräusche normal? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Re: Geräusche beim Säugling
hat Eure Tochter schon immer einen solchen "Blähbauch" ?? Probiert doch mal zum Entblähen Carum carvi Tropfen bzw. Zäpfchen.
Zum Thema "Geräuschkulisse", ich musste ehrlich gesagt schmunzeln, weil auch unser Sohn "Nebengeräusche" zum eigentlichen Pupsgeräusch macht; wir haben es abgetan als "Marotte", allerdings schläft er auch nicht bei uns im Zimmer wie anscheinend Eure Tochter.
LG aleinad
Re: Geräusche beim Säugling
wie schön, dass auch andere Babys sowas machen...die Blähungen bekam sie schon in der Klinik, so ca. am 3 Tag. Sie hat den ganzen Tag gepupst und es hat ganz fies gerochen...aber seinem Baby kann man ja nichts übel nehmen :-)) Wir haben es mit einem Lachen ertragen. Jetzt hier zu Hause hat sie diese Blähungen meistens nach dem Stillen, aber auch wenn sie schläft oder im Halbschlaf ist und dann kommen diese komischen Geräusche, bei denen mein Mann und ich letzte Nacht nicht schlafen konnten, weil wir immer geguckt haben, was sie da so im Kinderwagen treibt. Sie hatte aber immer die Augen zu, rumgezappelt und Geräusche produziert. Ich gebe der Kleinen jetzt zweimal am Tag Kümmelzäpfchen und ich habe mir ein tolles Kochbuch mit Rezepten für Stillende gekauft. Man darf ja fast garnichts mehr essen.....! LG.
Re: Geräusche beim Säugling
nichts mehr essen darf, ist das kein gutes Buch.
Als Stillende kann man normalerweise alles essen, was man gewohnt ist.
Das, was hauptsächlich Blähungen verursacht, sind
Nahrungsbestandteile, die im Darm von Bakterien zersetzt werden, unter
entsprechender Gasbildung. Diese Nahrungsbestandteile gehen nicht ins
Blut und somit auch nicht in die Milch. Einiges kann natürlich Blähungen
beim Kind verursachen, aber da ein Kind immer irgendwie Luft in den
Bauch bekommt, fällt DAS auch meist nicht weiter auf (nur wenn das
Kind extrem empfindlich ist). Nahrungseinschränkungen führen also
eher zu einer einseitigen Ernährung, als dass sie Abhilfe schaffen.
Still am besten ganz nach Bedarf (so oft und lange wie dein Kind möchte,
eine Brust, bis es sie nicht mehr mag, zweite Brust nur, wenn das Kind
wirklich nicht satt geworden ist) und trag dein Kind viel aufrecht, z.B. im
Tragetuch. Tragen unterstützt die Verdauung und baut Stress ab, beides
hilft, dass Luft einfach abgeht, ohne zu kneifen.
Wenn du zum Stillen noch etwas lesen magst, schau mal unter der
uebersstillen-Adresse in meinem Profil nach. Zum Tragen findest du
einiges unter didymos.de bei "Expertenmeinungen".
Meine hat anfangs gepupst wie ein Weltmeister (bes. morgens), sie hatte
aber nie Bauchweh oder Beschwerden deswegen. ;o)
LG, Sonne
Ps: Wenn die Blähungen übel riechen und wirklich übermäßig sind, lohnt
es sich vielleicht, mal nach der Darmflora schauen zu lassen.
Re: Geräusche beim Säugling
"Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?"
Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden,
raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby
Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen
Empfehlungen?
Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst
Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt
gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der
Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch
Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B.
Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von
Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München.
Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen
Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige
Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen
Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant
häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und
Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht
sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht
nachweisbar.
Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen
möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine
Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um
eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der
Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine
Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes
Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Koliken rät der Pädiater den
Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene
Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10
Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls
sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter
Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann
diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings
eine Kalziumsupplementierung erforderlich.
Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte
abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive
Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht
wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel
führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und
sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen.
(Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001)
Re: Geräusche beim Säugling
ich kenn mich da jetzt nicht ganz aus, weil du von einem Säugling schreibst, aber wenn deine Tochter 2 1/2 Jahre ist, ist sie doch kein Säugling mehr, oder ist das ein Tippfehler.
LG Elke
Re: Geräusche beim Säugling
sorry, die Kleine ist erst 2 1/2 Wochen alt. LG.
Re: Geräusche beim Säugling
Gruß
Dr. ELfrath
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