Frustrationsabbau - Entschuldigung, sehr lang!
unser Sohn wird im Oktober 3 Jahre alt und kommt nächste Woche in den Kindergarten. Folgende, in letzter Zeit immer wiederkehrende Situation, bereitet mir Kopfzerbrechen, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll und ihm helfen kann bzw. wie es sich im Kindergarten entwickelt:
Er ist ein eher schüchternes, zurückhaltendes Kind, das Konflikten aus dem Weg geht. Bis vor Kurzem hat er sich von anderen Kindern alles aus der Hand reißen lassen und hat dann nur traurig geguckt. Inzwischen schafft er es, bei ihm vertrauten Kindern auch mal "Nein" zu sagen, das andere Kind auf später zu vertrösten oder eine Alternative anzubieten, indem er z.B. drei andere Autos holt und stattdessen anbietet. Weil ich gemerkt habe, dass er sich allein nicht traut, sich zu widersetzen, habe ich mit ihm zusammen dann das Auto o.ä. festgehalten und mit ihm zusammengesagt: "Nein, ich möchte ... behalten. Wir tauschen gleich mal." o.ä. Es scheint, als hätte er dadurch gesehen, dass es okay ist, nicht immer nachzugeben, weil ich ihn bestärkt habe.
So weit, so gut. Nun passiert es aber auch häufiger mal, dass er vom Nachbarsjungen an die Hand genommen und mitgezogen wird, weil dieser zwar sehr lieb, aber robuster und etwas ungestüm ist. Dabei ist unser Sohn letztens zwei Stufen runtergefallen und im Kies gelandet. Es sah nicht so aus, als hätte es sonderlich weh getan, aber er war sehr frustriert, sicher, weil etwas mit ihm gemacht wurde, was er nicht wollte. Unser Sohn schafft es dann aber nicht, dem anderen Kind das zu sagen, er bringt kein "Nein" oder Schimpfen über die Lippen, Schlagen oder sonstiges würde er schon gar nicht wagen, sondern er richtet dann seine Aggressionen gegen mich oder meinen Mann, z.B. hat er mich in der Treppensituation versucht, mit dem Kies zu bewerfen, zu beißen, zu schlagen, usw.
Am Wochenende hat der Nachbarsjunge gefegt und ihn aus versehen getroffen, da wollte unser Sohn meinen Mann mit einer Schüppe hauen, heute ist er mit einer Gabel auf das Fenster losgegangen, weil der andere Junge mit ihm wild umhergehopst ist, sie erst großen Spaß hatten, bis der Junge ihm einen kleinen Schubs versetzt hat. Er meinte dann: "Das Fenster hat mich geschubst."
Wie soll ich mich in dieser Situation verhalten? Ich habe unserem Sohn erklärt, dass es das andere Kind bsp. nicht extra gemacht hat, das sowas mal beim Spielen passiert, oder wenn eindeutig doch, dass man dann ruhig sauer sein darf, "Nein" sagen, schimpfen, usw. darf.
Aber alles Reden nützt nichts, auch wenn das andere Kind sich entschuldigt nicht, unser Sohn fängt erst an zu zittern, leise vor Frust zu weinen und legt dann richtig los - 30 Minuten schreien wie am Spieß, hauen, "Das mach' ich jetzt kaputt", usw. Ich will mich natürlich auch nicht von ihm schlagen, beißen und kneifen lassen und halte ihn dann fest, versuche ihn zu beruhigen, aber bringe es auch nicht über's Herz, ihn dann dafür in sein Zimmer zu schicken oder zu schimpfen, weil ich ja weiß, dass er das nur tut, weil er sich anders nicht zu helfen weiß. Wir lieben ihn ja trotz allem, das weiß er, bei den anderen Kindern scheint er Angst zu haben, sich zu wehren und vielleicht deren Zuneigung zu verlieren.
Entschuldigung, dass es so lang geworden ist, aber es beschäftigt mich sehr, zumal bald der Kindergarten losgeht und unser Sohn dann ja auf sich allein gestellt ist und sich nicht an mir "abreagieren" kann. Ich bin nicht sicher, ob es sich dann von alleine gibt und er dann mal aus sich rauskommt und wehrt oder ob er dann alles in sich reinfrißt und Hilfe braucht.
Vielen Dank und viele Grüße, Dana
Ooops, da sind aber einige Tippfehler drin! ;-)
Frustrationsabbau - Entschuldigung, sehr lang!
Gruß
Dr. ELfrath
Frustrationsabbau - Entschuldigung, sehr lang!
Gruß
Dr. ELfrath
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