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Fremdeln???

Hallo Fr. Dr. Elfrath!
Mein 7 Monate alter Sohn (korr.6 Monate) ist eigentlich ein kleiner Sonnenschein. Sind wir zusammen unterwegs lacht er die meisten Menschen freudig an, brabbelt und ich konnte untertags noch keine Spur von Fremdeln bei ihm beobachten.
Seit er etwa 4 Monate alt ist gehe ich 2-3 Mal die Woche abends zum Sport und in einen Sprachkurs. Eimal passt meine Mutter auf, ansonsten mein Mann.
Die ersten Wochen lief das super. Er trank bei den beiden die abgepumpte Mumi aus der Flasche und ließ sich ins Bett bringen.
Seit einigen Wochen gibt es jedesmal großes Theater. Kaum bin ich weg, sieht er sich nach mir um und fängt kurz darauf wie am spiess an zu schreien. Er nimmt keine Abendflasche mehr, sondern schreit solange bis er erschöpft einschläft. Wenn ich dann nach Hause komme, schläft er ganz verweint und schluchzt im Schlaf. Außerdem kommt er dann ständig nachts um zu trinken.
Haben Sie einen Tipp wie man ihn daran gewöhnen kann, dass ich abends ab und an mal unterwegs bin? Am Tag gibts beim Oma und Papa keine Probleme!
Ist das eine Form von Fremdeln (mein Mann ist aber Lehrer, jeden nachmittag daheim und unternimmt sehr viel mit dem Kleinen!)???
Danke für ihre Antworten!
Susanne
Bisherige Antworten

Fremdeln???

Hallo Susanne,
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nein, das ist kein Fremdeln. Sonst würde er beim Anblick wirklich Fremder anfangen zu weinen. Und Seine Großeltern und sein Vater sind ja keine Fremden. :o) Und er weint ja auch nicht, weil die da sind, sondern weil du nicht da bist.
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Dass er Trennungen von dir nicht mehr einfach so hinnimmt, liegt zum einen an seinem Alter, er bekommt jetzt einfach mehr mit und hat eine größere Verlustangst dir gegenüber, zeigt aber auch, dass er eine vernünftige Bindung zu dir aufgebaut hat, diese halten will und sie braucht.
Dass er andere Bezugspersonen nur begrenzt akzeptiert ist auch völlig normal. Du bist eben die Hauptbindungsperson - davon kann es für ein Kind immer nur eine geben. ;o)
Ich würde raten, (abendliche) Trennungen erstmal zu vermeiden. Irgendwann ist es für ihn wieder leichter, auch ohne dich klar zu kommen. Den Stress, den er jetzt hat, solltest du ihm ersparen - das erschüttert ein Baby zu sehr. Setz das Vertrauen, dass er zu dir/euch hat, nicht auf´s Spiel. ;o)
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Vielleicht findet ihr ja auch einen Weg, dass er ohne Stress abends beim Papa o.a. einschläft, z.B. im Tragetuch.
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LG, Sonne

Fremdeln???

HAllo susanne, von FRemdeln kann man hier nicht reden, eher von der altersgemäßen extremen Verlustangst, die Ihr Kind in Bezug auf Sie spürt, wenn Sie abends nicht da sind. Würde er fremdeln, ginge es auch tagsüber mit Papa und Großelten nicht ;-). Sie sind nur seine Hauptbezugsperson und davon hat ein Kind nunmal nur 1. Sie sollten die abendliche Trennungen wenn möglich für eine Weile aussetzen, damit seinVertrauen in Sie nicht erschüttert wird. Nach einiger Zeit wird es wieder leichter für Ihn, Sie abends loszulassen
Gruß
dr. elfrath
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