Frage zum Spielverhalten
ich habe eine Frage zum Spielverhalten meines Sohnes.
Zuhause habe ich das allseits hochgelobte Buch "Babyjahre" von Remo Largo, wo die einzelnen Entwicklungsschritte - auch des Spielverhaltens - aufgeführt sind.
Der Autor, selbst Kinderarzt, gibt den Kindern in seinen Büchern ja immer eine sehr große Zeitspanne um einen bestimmten Entwicklungsschritt zu erreichen, weil jedes Kind anders ist. Trotzdem hört es sich in seinen Büchern so an, als ob letztendlich doch jedes Kind diese Entwicklungsschritte mitmacht.
Das "Behälter-in-Spiel" hat unser Sohn damals wohl gespielt. Alles, was darauf folgt, nicht. Er ist jetzt gerade 2 geworden, hat nie Türme gebaut, legt keine Reihen (obwohl es dafür auch wohl noch früh wäre) Er hat nie sortiert, katagorisiert, also Messer und Gabeln jeweils auf einen Haufen geworfen, oder Farben sortiert.
Er kann das alles auf Nachfrage, aber beschäftigen tut er sich "freiwillig" damit nicht. Er hat auch nie mit Baubechern gespielt, sie höchstenfalls als "Krabbelhilfe" benutzt.
Die Baubecher wurden bei der U-abgefragt, ob er sie ineinanderstecken konnte. Er hat es da zwar gemacht, konnte es aber nicht wirklich - war nur Zufall. Nachdem wir dann zuhause mit dem "Belohnungssystem - Schokolade gegen Becher sortieren - probiert haben, hat es nach ein paar Mal auch geklappt. Freiwillig würde er das aber nie machen.
Er spielt grundsätzlich nichts, ausser "als-ob" Spiele. Er spielt, als ob er isst, oder er hat ein Stofftier, dass dann redet, und wir kriegen auch eins in die Hand gedrückt, und sollen mitmachen. Er fährt noch ganz gerne Bobby-Car, aber ansonsten beschäftigt er sich wirklich mit nichts. Im Kindergarten beobachtet er Kinder, macht aber selten bis gar nicht mit, es sei denn, die Kinder rennen, oder fahren Bobby-Car.
Er spricht gut, spricht meist in Ich-Form, sagt aber auch noch seinen Vornamen. Er beginnt jetzt auch "du" richtig anzuwenden. Er spricht 4Wortsätze. Er kann das Märchen Hensel und Gretel auf Nachfrage stichwortartig wiedergeben. Er kann sich vieles merken, er kann Reime nach kürzester Zeit vervollständigen, auch wenn er sie noch nicht oft gehört hat.
Grob- und feinmotorsich ist er allerdings hinterher.
Er ist sicher nicht dumm. Trotzdem frage ich mich immer wieder, warum er vieles nicht so macht, wie es anscheinend doch wohl die meisten anderen Kinder machen.
Vor allem mache ich mir um seine Motorik sorgen, denn er betätigt sich feinmotorisch ja sozusagen gar nicht. Kann sich . ausser Socken - nichts ausziehen, Blätter einzeln umblättern wäre undenkbar, das kann er nichtmal mit Pappbilderbüchern.
Ist ihm das alles zu langweilig, oder kommt das alles verspätet doch noch?
Wie kriege ich ihn dazu, dass er sich feinmotorisch betätigt, ohne das er damit unter Druck gesetzt wird?
Tschuldigung, dass es so lang geworden ist.
Vielen Dank im Voraus.
Susanne G.
Frage zum Spielverhalten
LG Dr. ELfrath
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