Hallo,
meine Tochter gehört seit jeher zu den größten 1-3% ihrer Altersgruppe. Sie ist diesen Monat 6 Jahre alt geworden und ist 128cm groß. Bei der Schuluntersuchung wurde mir gesagt, dass sie von über 2000 untersuchten Kindern bisher das größte Mädchen wäre und daraufhin war ich heute mit ihr zum Handknochenröntgen. Die Ärztin hat für die Zielgröße die Größe von meinem Mann und mir addiert, durch 2 geteilt und 6cm abgezogen. Dabei kam raus, dass meine Tochter mal ca. 178cm würde. Allerdings stimmt diese Formel bei meinem Mann und mir überhaupt nicht, nicht mal mit Toleranzwerten. Gemessen an unserer Größe fand die Ärztin die Größe meiner Tochter völlig normal. Was mich wundert, weil mein Mann und ich mit 189cm und 178cm zwar groß sind, aber ja nicht sooo außergewöhnlich groß. Die anderen großen Eltern, die ich kenne, haben trotzdem viel kleinere Kinder. Die Röntgenaufnahme hat die Ärztin sich kaum angeguckt und auch nichts daran vermessen. Sie fand, die Knochenentwicklung meiner Tochter wäre etwas schneller als der Durchschnitt, aber nicht wirklich auffällig.
Das Fazit war, dass meine Tochter voraussichtlich 178cm +/- 8cm(!) würde. Mal ganz ehrlich, dass sie irgendwo zwischen 170cm und 186cm landen wird, das kann man sich auch ohne Kristallkugel und Röntgenbilder denken. Ist das Ergebnis immer so unpräzise mit so einer riesigen Toleranz nach oben und unten? Ich soll jetzt noch mal wiederkommen, wenn sie 160cm groß ist, also vermutlich mit 9 oder 10 Jahren. Und wenn sich dann rausstellt, dass sie doch 190cm wird, dann könnte man ja drüber nachdenken, da einzugreifen. Aber wie kann sie denn noch 190cm werden bei 178cm +/- 8cm? Kann sich das anhand des Knochenwachstums doch noch mal verändern? Dann war das Röntgen ja völlig umsonst und unsinnig und das Ergebnis sagt gar nichts aus. Oder verstehe ich da was falsch?
Ratlose Grüße und Entschuldigung für die Länge des Beitrags,
Mareike