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Depressionen

Hallo! Meine Schwiegermutter leidet unter Depressionen, war für 1 Monat in der Psychiatrie und wird zur Zeit, unter anderem, mit Medikamenten weiterbehandelt. Jetzt habe ich gehört, dass Depressionen vererbar sind. Ist das richtig?
Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass meine Tochter (5) unter Stimmungsschwankungen leidet. Von einer Sekunde auf die andere kann sich ihre Laune ändern. Das ist wahrscheinlich noch relativ normal in dem Alter. Was mich zur Zeit aber besonders "stört" ist, dass sie nach dem Kindergarten den ganzen Tag nur noch bei mir in der Wohnung herumhängt und gar nicht nach draussen geht. In unserer Straße wohnen noch 2 Mädchen mit denen sie, bis vor etwa 2 Monaten, viel Zeit draußen verbracht hat. Plötzlich wurde es immer weniger und jetzt geht sie gar nicht mehr raus. Vor ein paar Tagen sagte sie zu mir, sie braucht und will gar keine Freunde haben, sie hätte ja mich und ihren Bruder.
Im Kindergarten gibt es wohl keine Schwierigkeiten, da findet sie immer jemanden zum Spielen und macht überall mit. Nur zu Hause jammert sie oft "das ist nicht mein Tag", "ich habe keine Freunde", "ich bin blöd", etc.
Wahrscheinlich mache ich mich wegen der Krankheit meiner Schwiegermutter nur selber verrückt, aber sollte ich meine Tochter mal untersuchen lassen? Und wenn ja, an wen kann ich mich da wenden?
Bisherige Antworten

Re: Depressionen

Hallo mstoerzel2,
vermutlich wird die Veranlagung zur Depression vererbt, denn eineiige Zwillinge weisen in etwa der Hälfte der Fälle eine Übereinstimmung der Beschwerden auf. Es gibt auch organische Ursachen, bei denen die Konzentrationen von Botenstoffen in Gehirn und Nervensystem eine wichtige Rolle spielen sowie eine Veränderung der Blutspiegel von Schilddrüsenhormonen, Kortison und anderen Hormonen. Außerdem gehören kritische Lebensereignisse wie z.B. schwerwiegende Verluste, Störungen der Selbstwahrnehmung oder Verlust von Bindungen zu den möglichen Auslösern einer Depression.
Was Ihre Tochter angeht, scheint mir eher eine Konfliktbewältigung vorzuliegen, die sie zum Rückzug und Trotzreaktionen veranlaßt. Vielleicht finden Sie bei einem Rollenspiel mehr heraus.
Gruß Dr. Luick
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