Bitte um Rat!
mein kleiner ist nun 8 Wochen alt und ich möchte ihn gerne voll stillen. Leider reicht die Milch nicht aus. Trotz anlegen, anlegen, anlegen. Dazwischen alle 2 Stunden abpumpen (Medela). Dann Bockhornkleesamen, versch. homöopathische Mittel. (Pulsatilla, Lac Caninum..) Stilltee (3 Tassen)., Malzbier, Melone, aureichend trinken... habe noch nie erlebt das mein Kind zufrieden von der Brust ging. Er hat immer noch Hunger. Füttere Aptamil HA Pre zu. Komme aus dem Kreislauf nicht mehr raus und meine Stillberaterin hat mir nun Domperidon empfohlen. Wer kann mir seine Erfahrungen mit dem Mittel mitteilen. Was kriegen die Babys über die Muttermilch davon ab? Ist das sicher? Was ist letztendlich besser fürs Baby?
Vielen Dank
Bitte um Rat!
Hallo SImone,
Domperidon ist ein Wirkstoff, der als Nebenwirkung die Produktion des Hormons Prolaktin steigert. Prolaktin ist ein Hormon, das die Milchbildungszellen in der mütterlichen Brustdrüse zur Produktion von Muttermilch anregt. Domperidon steigert die Sekretion des Prolaktins indirekt, indem es die Aktivität des Hormons Dopamin reduziert. Eine der Aktivitäten von Dopamin ist die Hemmung der Prolaktinsekretion in der Hirnanhangsdrüse. Domperidon wird allgemein bei Störungen des Magen-Darm-Trakts eingesetzt. Es ist nicht als Mittel zur Förderung der Milch-produktion zugelassen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht zu diesem Zweck verordnet werden kann, sondern vielmehr, dass der Hersteller seinen Einsatz zur Steigerung der Milchmenge nicht fördert. Allerdings gibt es mehrere Studien, die zeigen, dass es die Milchbildung anregt und dass es ungefährlich ist. Es wurde viele Jahre lang bei jungen Säuglingen mit Erbrechen und Gewichtsabnahme eingesetzt, in letzter Zeit ist es jedoch für diesen Zweck von einem neueren Wirkstoff ersetzt worden. Seit Domperidon auf dem Markt ist, ist seine Wirkung auf die Förderung der Milchproduktion bekannt. Auch von Metoklopramid (z.B. Paspertin®), einem anderen, aber älteren Mittel, ist diese Nebenwirkung auf die Milchbildung bekannt. Dieses hat jedoch häufige Nebenwirkungen, wie etwa Müdigkeit, Reizbarkeit, Depression, die seine Einnahme für viele stillende Mütter nicht akzeptabel machen. Domperidon hat sehr viel weniger Nebenwirkungen, weil es die Blut-Hirn-Schranke nicht passiert und daher nicht in signifikanten Mengen in das Hirngewebe gelangt. Allerdings kann es ja aber auch sein, dass Ihr SOhn zwar satt wird , aber noch gerne Saugen möchte. Das wirkt streßabbauend und beruhigen für Kinder in dem Alter.LG UE
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