Da kannst du kaum etwas fördern, nur abwarten. Es gibt halt bequeme und aktive Kinder.
Was du vermeiden solltest, ist, ihn stehenzulassen, damit er "merkt", dass er alleine vorwärts kommen muss. Das erzeugt nur unnötigen Frust und bringt einfach nichts. Dass er noch sehr viel getragen werden will, ist völlig normal. Auch im zweiten Lebensjahr (und bis ins dritte oder vierte) sind kinder noch Traglinge (genauso wie das Saugbedürfnis in der Zeit besteht - Kleinkindzeit eben). Wenn du ihn nach Bedarf trägst, gibst du ihm Sicherheit - Sicherheit, dass er sich auf dich verlassen kann und Hilfe bekommt, wenn er sie braucht, und die Sicherheit, dass er sich in seinem Tempo entwickeln und lösen kann. Hat er die nicht, gibt er vielleicht irgendwann frustriert auf und fügt sich (für dich bequemer, aber für ihn nicht wirklich gesund), oder aber er verlangt umso stärker, intensiver und schneller nach dem, was er nun einmal noch braucht.
Den Bedürfnissen seines Kindes nachzukommen, ist körperlich meist anstrengender, teils auch emotionaler - aber insgesamt doch sehr viel einfach, als sich und das Kind ständig zu stressen. Manchmal gehen die Erwartungen an das Kind schlicht voll am Kind vorbei; es wird vieles viel zu früh erwartet, statt einfach die Entwicklung des Kindes abzuwarten. ;o)
Das Tragen kannst du dir mit einer geeigneten Tragehilfe ganz gut erleichtern, z.B. mit dem Ergo Baby Carrier. Probiers mal aus. Auf jeden Fall tust du ihm viel Gutes, wenn du ihn trägst - wenn du dazu etwas lesen magst, google mal nach Tragling.
LG, Sonne