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Bettnässen-Enuresis

Hallo,
unser Sohn ist jetzt 6 Jahre und kommt dieses Jahr zur Schule.
Er hat leider das Problem, dass er es nicht schafft, die Nacht über trocken zu bleiben.
Wir sind mit unserem Kinderarzt im stetigen Kontakt zu diesem Thema und haben alle Untersuchungen dazu abgeschlossen.
Blase i.O. und auch keine psychischen Probleme.
Er ist zwar ein sehr ängslicher und vorsichtiger Junge, aber ansonsten ganz normal und pfiffig entwickelt.
Klingelhose und Sonne /Wolkenkalender mit Belohnung alles probiert.
Jetzt steht die Frage an, ob wir es nicht mit Tabletten probieren wollen, die dieses Hormon bilden was ihm fehlt.(Tabletten Desmopressin)
Wir würden nun gern von Ihnen wissen, wie ihre Meinung dazu ist.
Wir finden Hormone nicht gut und eigentlich ist uns dieses "Problem"
zu gering für Hormone.
Für unseren Sohn möchten wir aber auch ne Lösung finden, weil wir merken das es ihn beschäftigt wenn es passiert ist.
Er hat eine kleine Schwester die dies doch mitbekommt(auch wenn ma n versucht es zu vermeiden)und ihn ärgert.
Was würden Sie uns raten?Ich würde am liebsten einfach noch abwarten,weil ich vor diesen Hormonen Respekt habe.
MfG Elke
Bisherige Antworten

Bettnässen-Enuresis

Hallo Elke, gerade in den letzten Jahren hat es viele Untersuchungen zur Einnahme von Desmopressin gegeben. So hat man festgestellt, dass trotz eines zunächst sehr erfreulich hohen Erfolges nach Therapiebeginn die Rückfallrate recht hoch ist, wenn Desmopressin nach einigen Wochen plötzlich abgesetzt wird. Daraufhin wurde zunächst untersucht, wie hoch die Rückfallquote ist, wenn die Dosis langsam reduziert wird. Das brachte zwar eine Verbesserung des langfristigen Erfolges, aber war noch nicht so richtig zufriedenstellend.Dr. Arne-Daniella Marschall-Kehrel, Kinderurologin aus Frankfurt, hat eine große retrospektive multizentrische Studie "Was bringt das Ausschleichen der Therapie?" veröffentlicht, in der sie festgestellt hat, dass die besten Erfolge erzielt werden, wenn sich die Therapie in drei Phasen gliedert.
die Aufbauphase
die Erhaltungsphase und
die Auschleichphase
In der Ausschleichphase, also gegen Ende der Therapie, werden die Abstände zwischen den Medikamentengaben immer länger.
Desmopressin ist im Grunde genommen ein Wirkstoff mit einem geringen Nebenwirkungspotential und guten Wirkungsprofil.
Es kann natürlich auch bei Desmopressin zu Nebenwirkungen kommen. Diese seltenen Nebenwirkungen können besonders dann auftreten, wenn Desmopressin falsch eingenommen wird. Ganz wichtig ist es, den Beipackzettel aufmerksam durchzulesen und auf folgende Punkte zu achten:
Die Haupttrinkmenge sollte vor 17 Uhr getrunken werden.
Desmopressin wird abends direkt vor dem Zubettgehen eingenommen (auf der Bettkante).
Nach der Einnahme von Desmopressin soll nicht mehr getrunken werden.
LG UE
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