Eileiterschwangerschaft hinter mir
ich bin hier ganz neu und möchte mich hier einfach mal austauschen oder euch meine Erlebnisse mitteilen, damit ich diese verarbeiten kann.
06/2016 hatte ich in der 7. Ssw eine Fehlgeburt + Ausschabung. Leider hatte sich nie etwas entwickelt. Ich hatte mich so gefreut, dass ich schwanger war weil das nicht geplant war und so plötzlich kam. Da die Natur es leider nicht geregelt hatte musste ich zur Ausschabung. Danach hatte ich erstmal genug und musste das verarbeiten. Ende 2017 haben wir beschlossen, wir probieren es mal. Ich wurde sofort schwanger und freute mich wieder sehr. Leider kam nach zwei Wochen der natürliche Abgang. Zwar musste bei mir keine Ausschabung gemacht werden, trotzdem war man wieder am Boden zerstört. Ich hatte mir so ein Kind gewünscht. Dieses Jahr hatten wir es im Urlaub in Mai nochmal probiert. Und ich wurde wieder schwanger. Diesmal war alles anders. Ich habe die Einnistung sofort gespürt, mir war schlecht usw. Es waren diesmal so viele schwangerschaftszeichen, dass ich dachte: "diesmal hat es wirklich funktioniert". Schwangerschaftstest war sofort positiv. Mein Freund und ich, haben uns gesagt wir lassen und diesmal Zeit und gehen erst zum Arzt, wenn man etwas sehen kann. Leider kam vor zwei Wochen eine Braune Schmierblutung. Da war ich Anfang der 7ssw. Ich ging zum Arzt und er bestätigte mir die Ssw. Außer eine aufgebaute Schleimhaut konnte man nichts sehen. Der Arzt beruhigte mich und meinte die Natur kann sich auch verschieben. Ich wurde eine Woche krank geschrieben und musste progesteron nehmen. Eine Woche später war ich wieder zur Untersuchung da. Es war diesmal eine ganz kleine Fruchthöhle zusehen. Er meinte es wäre doch schonmal ein guter Anfang und machte mir Mut. Außerhalb der Gebärmutter konnte er nichts feststellen, wo ich so eine Angst vor einer Eileiterschwangerschaft hatte. Ich sollte nochmal nächsten Freitag kommen. So diesen Donnerstag war es aber so, dass ich ganz dolle Bauchkrämpfe hatte. Es war so schlimm, dass mich mein Partner zur Rettungsstelle fahren sollte. Dort sind wir endlich mal nach 5 Stunden rangekommen. Und dann ging es alles ganz schnell. Nach 30 Minuten lag ich im OP. Wie vermutet, hatte ich eine Eileiterschwangerschaft. Mein rechter Eileiter war geplatzt und ich hatte 1 Liter Blut schon im Bauch verloren. Mir wurde daraufhin der Eileiter rausgenommen. Es war so ein Schock für mich. Oder ist es immer noch. Seit gestern bin ich aus dem Krankenhaus raus und muss immer still und heimlich weinen. Das schlimmste ist, dass ich beim Ultraschall unseren Krümel mit Herzschlag gesehen habe. Sowas hatte ich zuvor nie gesehen und ich war am Boden zerstört. Die Ärztin machte mir Mut, dass mein linker Eileiter in einem Top Zustand ist und ich trotzdem noch zu 90% Schwanger werden kann. Ich bin 28 Jahre alt und meine Werte sind top. Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion bin aber eingestellt.
Hatte jemanden schon so eine Erfahrung und wurde dann danach wieder schwanger? Ich will mir wieder Zeit lassen, weil ich das verarbeiten muss und natürlich noch mehr Angst haben werden
Ich danke euch schonmal.
Lg Janine
@Janine
Hallo Janine,
erst einmal möchte ich Dich herzlich in unserem Forum begrüßen und Dir schreiben, dass es mir sehr leid tut das Du diesen Verlust erlitten hast.
Ich habe Deinen Beitrag aufmerksam durchgelesen und Deine Geschichte verfolgt, dabei schreibst Du das Du den Herzschlag Deines Kindes bei der letzten Untersuchung sehen konntest. Ist das bei einer Eileiterschwangerschaft überhaupt möglich?
Über Deine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Victoria
Re: @Janine
vielen Dank für die herzliche Aufnahme.
Ja, die Ärztin in der Rettungsstelle hatte mir per Ultraschall den Embryo und eine Herz Aktivität gezeigt. Beim Frauenarzt wurde gar nichts entdeckt. Mir wurde sogar noch mitgeteilt, dass es ausschließlich eine Eileiterschwangerschaft ist. Ich vermute, dass die Geräte in den Kliniken einfach besser aufgestellt sind? Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Die Gebärmutter war leider leer. Also möglich ist das wohl, sonst hätte ich das leider nicht miterlebt bzw. Würde mich auch nicht so schaffen, wenn man es noch sieht :-(
Lg
Re: @Janine
Liebe Janine,
das tut mir wirklich sehr leid, ich kann verstehen das Dich die Situation mit dem "schlagenden Herzchen" noch mehr belastet.
Es übrigens in der Tat möglich, dass die Klinik ein besseres Ultraschallgerät hat und der Frauenarzt es daher vorher nicht erkennen konnte.
Ich hoffe, Du wirst hier noch ein paar Kommentare anderer Nutzerinnen erhalten die Dir ein wenig Trost spenden werden, manchmal dauert es ein wenig.
Das Du mit einem erhaltenen Eileiter schwanger werden kannst ist durchaus möglich. Ich hoffe, dass baut Dich zumindest ein wenig auf.
Liebe Grüße
Victoria
04.07.2018 10:48 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.
Re: Eileiterschwangerschaft hinter mir
dein Beitrag ist zwar schon 2 Monate alt, aber wollte dir sagen, dass es mir leid tut. Ich kann dich gut verstehen. Das Leben ist oft unfair mit einem. Ich (37 Jahre) kann dir nur sagen wie es bei mir war... Mai 2015 Eileiterss in der 6 Woche - linker Eileiter erhaltend operiert! September 2015 Fehlgeburt in der 6 Woche ( Eisprung rechts)! April 2016 Windei - SS wurde in der 9 Woche durch Tabletten beendet (Eisprung rechts). Oktober 2016 positiv getestet (Eisprung rechts) und nun eine fröhliche, sehr sehr aktive 14 Monate junge Tochter an der Hand!!!
Wollte dir ein wenig Mut zu sprechen. Ich weiß wie schwierig alles ist. Lass dir Zeit! Es klappt ganz bestimmt!!!
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