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ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Erst einmal ein schönes Hallo an die Runde :-)

Bisher war ich immer nur eine der stillen Leserinnen und war immer auf der Suche nach Menschen die so etwas ähnliches wie ich durchleben mussten.

Ganz genau dasselbe habe ich allerdings nie gefunden, deshalb dachte ich mir mal das ich ein neues Thema starte. 

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen, damit man die Geschichte zwar noch nachvollziehen kann, es aber nicht all zu anstrengend wird :SORRY:

Ich (30) hatte im Januar 2021 ohne Wissen eine Eileiterschwangerschaft. Ich bekam regelmäßig meine Blutung und hatte lediglich mal eine Zwischenblutung, ganz ohne Schmerzen. Da ich sowas schon öfter hatte dachte ich mir nichts dabei. Eines Tages lag ich mit meinem Partner auf der Couch und von jetzt auf sofort bekam ich heftige Unterleibsschmerzen. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und habe furchtbar geweint. Ich habe es mit heftigen Koliken verglichen, da der Schmerz wirklich so schlimm war, das man kaum noch klar denken konnte. 
Mein Partner war erstmal mega geschockt und wollte die Rettung rufen. Nach noch nicht mal 5 Minuten war der Schmerz aber wieder weg. So plötzlich er kam, war er auch wieder verschwunden. Zurück blieb nur ein mulmiges Gefühl. Was soll man da bitte denken? :-X
Da erstmal wieder alles ok war beließ ich es dabei. Dachte da noch an starken Blähungen. So abwegig ist das ja nicht mal unbedingt.

Am Abend schlichen sich dann aber ein Ziehen ein und langsam kamen wieder Schmerzen. Ich konnte mich nicht mehr auf den Rücken legen, da mir dabei die Luft wegblieb. Mein Mann machte sich riesige Sorgen, aber ich wollte einfach nicht ins Krankenhaus, weil ich Angst hatte dort als verrückt abgespeist zu werden (hatte das schonmal bei was anderem!).

Am nächsten Tag wurde es allerdings so schlimm das ich nicht mehr allein aufstehen konnte und dann bin ich zur Hausärztin. Diese dachte erst an eine Blasenentzündung. Allerdings kam es ihr dennoch komisch vor, also schickte sie mich ins Krankenhaus.

Dort hieß es erstmal Blinddarm. Nach vielen vielen Tests kam aber raus das ich einen HCG Wert von über 10.000 hatte. Mir sagte das selbst nichts und ich wurde in die Gynäkologie Abteilung geschickt.

Die Frauenärztin hat bei der Ultraschalluntersuchung nichts gesehen, da dort irgendeine Flüssigkeit wäre die die Sicht behindert. Sie holte den Chef der Abteilung und er meinte das es Blut wäre. Mein ganzer Bauchraum wäre voller Blut und ich muss sofort Not operiert werden. Die Angst in dem Moment ist unbeschreiblich. Mein Mann musste wegen Corona und mit Minustemperatuen draußen im Auto warten und ich musste ihm nach 4 Stunden Untersuchungen anrufen und sagen das er ohne mich nach Hause fahren muss. Er tat mir so leid...

Ich wurde operiert und nach dem aufwachen hieß es das der rechte Eileiter geplatzt ist und leider entfernt werden musste. Ich war Anfang der 5.Woche schwanger und der Embryo ist immer weiter gewachsen. Es hieß, noch 4-5 Stunden und ich wäre tot gewesen. Mir wurde das Leben gerettet. 
Diesen Gedanken musste ich erst einmal verkraften. 
Zurück zu Hause bekam ich durch den enormen Stess und weil ich als Kind nicht gegen Windpocken geimpft wurde eine Gürtelrose am Rücken. Das war Ende Januar und jetzt Stand 18.April muss ich immernoch Tabletten nehmen. Der Ausschlag ist zwar weg, aber die Tabletten müssen über längere Zeit langsam abgesetzt werden, da das Gehirn sich die Schmerzen merkt und mir bei zu schnellem absetzen der Tabletten weiter vorgaukeln würde das ich am Rücken Schmerzen hätte, obwohl schon garnis mehr da ist. Also wird das jetzt alles ausgeschlichen. Ok.

Das tragische an der Geschichte ist allerdings die Tatsache das der Stiefvater von meinem Mann zu diesem unter vier Augen gefragt hat ob er sich nicht eine Gesunde hätte suchen können. Er wäre ja auch noch Jung genug (31) um sich eine zu suchen die Gesund ist. :HEADSHOT:=-O

Ich sage ganz ehrlich das mich diese Aussage mehr geschockt hat als alles was ich vorher erlebt habe. Mein Mann hat überlegt ob er es mir sagen soll, aber er fand es zu heftig als es nicht zu tun. Und außerdem wäre es sonst wahrscheinlich ein andermal auf unschönere Art und Weise rausgekommen. So konnte er es mir so schonend wie möglich beibringen.

Wir haben erst im September 2020 geheiratet. Wir sind zusammen sehr glücklich und er hält zu mir wo er nur kann. Wir reden sehr viel miteinander und er hat überhaupt kein Problem damit das Kinder bekommen jetzt etwas heikler ist. Denn die Gefahr besteht schließlich das bei einer natürlichen Schwangerschaft die ganze Sache nochmals passiert. Aber es ist wie gesagt kein Thema für ihn und er sagt das ich natürlich an nichts Schuld bin. Die Aussage seines Stiefvaters wäre absoluter Schwachsinn und es tut ihm selbst sehr weh.

 

Und jetzt weiß ich nicht wie ich damit leben soll. Man fühlt sich eh schon extrem schlecht und geschwächt und dann kommt das noch oben drauf. Bei mir war ab dort das Fass übergelaufen und ich habe tagelang geweint. Wie kann man mich für so etwas, wofür man nichts kann, so ausgestoßen werden? :,(

Bisherige Antworten

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Mein aufrichtiges Beileid :,(

Das tut mir unendlich leid, das du diese Erfahrung machen musstest!!

Ich würde dich gerne erstmal virtuell umarmen...

Das was du erlebt hast ist keine leichte Geschichte. Ich hatte auch eine ELSW die aber rechtzeitig entdeckt wurde und musste zahlreiche Spritzen über mich ergehen lassen.

Der Embryo konnte nicht gerettet werden und verstarb in der 5. Ssw. Seitdem bin ich in psychologischer Betreuung und werde noch ein paar Stunden in Anspruch nehmen, da ich und mein Partner uns seit Jahren ein Kind wünschen und es nie geklappt hat...

Habt ihr denn jetzt noch Kontakt zu seinem Stiefvater? Und wie sieht es der Rest der Familie? Ich hoffe du hast jemanden der dich auffängt.

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Das ist echt schwer zu beantworten, da die Situation sehr verworren und eingefahren ist.

Wir haben letztes Jahr im September geheiratet und dies ganz allein. Zum einen wegen Corona und zum anderen weil es mir selbst auch viel zu stressig war. Meine Familie hätte wegen der großen Entfernung nur schwer bis garnicht kommen können und deshalb haben wir uns so entschieden, das die Standesamtliche zu zweit stattfindet und dann sollte es noch eine große kirchliche geben die nur für die Familie gemacht wird.

Seit der Hochzeit scheine ich aber endgültig unten durch zu sein. Ich fühle mich wie ein Außenseiter der alles falsch macht, da es heftige Kritik seitens seiner Familie gab. Das hat damals schon wirklich sehr weh getan, auch wenn wir damit gerechnet haben. :,(

Der Kontakt besteht teilweise noch. In dem Fall kann man Corona Gott sei Dank als Ausrede dafür nehmen sich gegenseitig nicht zu besuchen. Denn es fällt mir extrem schwer ihnen unter die Augen zu treten, da ich weiß wie unbeliebt ich bin. Man spürt es regelrecht. Da wird gute Miene zum bösen Spiel gemacht.

Mein Mann geht halt schon noch ran wenn seine Mutter anruft und versucht normal mit ihr zu reden. Nach allem was passiert ist kann ich das selbst natürlich nicht so recht nachvollziehen :-X

 

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Zitat:

Mein Mann geht halt schon noch ran wenn seine Mutter anruft und versucht normal mit ihr zu reden. Nach allem was passiert ist kann ich das selbst natürlich nicht so recht nachvollziehen :-X

 

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber verstehe ich es wirklich richtig, das du zwar mit deinem Mann glücklich bist, aber er immernoch mit dieser "Familie" redet?? =-O

Nachdem was du bzw. ihr durchgemacht habt hätte mich dieser unüberlegte Kommentar erst extem wütend gemacht und dann zerstört. Es ist nicht nachvollziehbar wie man so über einen geschwächten Menschen reden kann. Da würden auch nachträgliche Entschuldigungen nichts mehr ändern, sofern denn eine gekommen ist?

So etwas vergisst man niemals mehr und verlangsamt die Genesung

 

 

 

 

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Am selben Abend als ich davon erfuhr habe ich seinen Stiefvater angeschrieben und ihn gefragt ob es wirklich stimmt was ich da gerade gehört habe. Anfangs hat er mir nicht zurück geschrieben. Daraufhin hab ich aber weiter gebohrt und dann kam eine Entschuldigung und der Satz "das es doch nichts an meiner Ehe ändern würde".

Ich weiß nicht was diesem Menschen im Kopf rumgeht. Natürlich ändert es etwas an der Ehe! Zwar nicht an meinen Gefühlen zu meinem Mann, aber defintiv ist der Stressfaktor um ein vielfaches erhöht und so entstehen viel schneller Streitereien die sonst eigentlich nicht sein müssten. Aber man ist einfach so fertig mit den Nerven :TIRED: Die Tabletten die ich noch nehmen muss machen mich zusätzlich auch noch ziemlich fertig. Mein Gehirn fühlt sich aktuell an wie ein Schwamm der immer mehr austrocknet.

Und die Beziehung zur Familie die eh schon brüchig war, hat es noch viel komplizierter gemacht.

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Ich misch mich mal kurz hier rein, da mich das Thema echt mitnimmt!

 

Dein Mann hätte ihm ordentlich die Leviten lesen sollen und danach wäre die gesamte Sippschaft für mich endgültig gestorben :-/

Ich wünsche dir nur das beste und hoffe du bist bald wieder gesund. Psychischer Stress + Tabletten führt oft dazu das die Genesung wirklich stark hinausgezögert wird. Kann da auch ein ordentliches Lied von singen.

Aus eigener Erfahrung heraus weiß ich das man mit solch einer Familie niemals gesund wird. Deshalb haben ich und mein Mann uns auch von seiner Familie getrennt und seit mittlerweile 5 Jahren keinen Kontakt mehr. Nicht schriftlich, nicht telefonisch, nix. Ich mache mir auch keine Hoffnungen mehr das sie jemals einsehen werden was sie falsch gemacht haben.

Aber Fakt ist: Seitdem wir den Kontakt abgebrochen haben geht es uns so gut wie noch nie. Der Stress ist komplett raus und wir können unser Leben endlich so leben wie wir möchten ohne das ständig blöde Kommentare von der Seite kommen %)

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Zu allererst:

 

Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit!:GIRL 013:

Es ist wunderbar das ihr euch in diesen schweren Zeiten getraut hab. Und ich finde es wunderbar das ihr nur zu zweit wart. Ich und meine Frau waren damals auch allein und es war die schönste und intimste Hochzeit die ich mir nur vorstellen konnte. Meiner Meinung nach macht man die großen Feiern immer nur für die Familie und nicht für sich selbst. Aber da hat wohl jeder seine ganz eigene Meinung :-[

 

Back to the topic:

Jeder der mich im Leben kennt, weiß, das ich von Gewalt nichts halte. Aber der Moment wo der Stiefvater deines Mannes ihm solch eine Unverschämtheit vor die Füße geschmissen hat, wäre der erste Fall bei dem ich behaupten würde das es in Ordnung gegangen wäre ihm eine zu verpassen.

Nach der Eleiterschwangerschaft meiner Frau hatten wir das große Glück das der Großteil meiner Familie Geschenke und Genesungskarten vor die Tür gestellt haben und auch sonst alles  dafür getan haben das sie wieder auf die Beine kommt (wir haben schon einen Sohn, wollten aber noch ein Geschwisterchen für ihn). Ich selbst habe meinen Job gekündigt, um in dieser schweren Zeit bei ihr sein zu können. Ich empfinde es als eine Wunder Regeneration, da sie innerhalb von 3 Monaten wieder beisammen war. Ich kenne Fälle, da dauert es ein ganzes Jahr! 3 Monate gehen aber nur mit ordentlich Rückenwind und Zusammenhalt. Da sieht man mal wieder wie wichtig die Psyche ist.

Du hingegen hast das Pech nach deiner Operation noch dem Endboss gegenüber treten zu müssen. Familie hin oder her. Ich würde deinem Mann dazu raten sich bewusst zu werden was e dir damit antut indem er seinen Stiefvater so davon kommen lässt und auch noch weiterhin mit seiner Mutter Smalltalk hält, wenn diese anruft. Wäre seine Mutter anderer Meinung wie sein Stiefvater hätte sie ihm nach dieser Aussage eigentlich genauso eine verpassen müssen oder müsste mit ihm heftig zerstritten sein. Nach dem was ich hier lese ist das aber nicht der Fall. Würde mir mal zu denken geben :STOP:

Vielleicht solltest auch du dir bewusst werden ob dein Mann wirklich so hinter dir steht wie du sagst. Denn das was er macht spricht eine andere Sprache!

Ich wünsche dir das beste und hoffe wirklich das du eines Tages deinen Frieden finden wirst. Mit oder ohne deines jetzigen Mannes. Am meisten wünsche ich mir aber das er aufwachen wird und diesen falschen Menschen den Laufpass gibt. So schwer es auch ist. Ich spreche da aus Erfahrung. Mein Opa hat meiner Frau dafür die Schuld gegeben das sie eine Elsw hatte und ihm damit kein Enkelchen geschenkt hat. Anfang des Jahres ist er gestorben und wir waren bewusst nicht auf seiner Beerdigung. Der Rest der Familie konnte das verstehen und niemand ist uns böse. Im Gegenteil. Wir bekommen sehr viel Verständnis und Zuspruch dafür. Nachdem was ich hier seit Monaten im Forum still mitlese, kann ich wohl wirklich stolz darauf sein so eine Familie zu haben. :-)

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Zitat:

 

Familie hin oder her. Ich würde deinem Mann dazu raten sich bewusst zu werden was e dir damit antut indem er seinen Stiefvater so davon kommen lässt und auch noch weiterhin mit seiner Mutter Smalltalk hält, wenn diese anruft.

Vielleicht solltest auch du dir bewusst werden ob dein Mann wirklich so hinter dir steht wie du sagst. Denn das was er macht spricht eine andere Sprache!

 

That`s the Point.

Ist er denn so ein Mamasöhnchen das er sich nicht traut endlich mal auf den Tisch zu hauen und für seine jetzige neue Familie zu kämpfen? DU bist seine Familie, er lebt mit DIR zusammen und nicht mit den anderen.

Es tut mir leid das so zu sagen, aber ich selbst hätte mich schon längst getrennt wenn das mein Mann wäre. Er injiziert dir mit seinem Verhalten genauso wie der Rest pures Gift.

Hast du denn niemanden der dich da rausholen kann? Du gehst da ein und wer weiß was sonst noch passiert. Wenn er den Kontakt immer wieder aufrecht erhält kommen bald bestimmt noch andere Gemeinheiten. Wie viel kannst du noch aushalten?

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Zitat:

 

 

Hast du denn niemanden der dich da rausholen kann? Du gehst da ein und wer weiß was sonst noch passiert. Wenn er den Kontakt immer wieder aufrecht erhält kommen bald bestimmt noch andere Gemeinheiten. Wie viel kannst du noch aushalten?

Ich denke das ist ein Weg den man sich mal ernsthaft überlegen sollte. Du hast geschrieben das du mit ihm glücklich bist, aber das die besagte Familie mit ihrer Art einem glücklichen LEBEN im Weg steht. Dein Mann hat nur leider noch nicht begriffen das er eine neue Familie hat die er Verteidigen sollte.

Ich würde auf jeden Fall noch ein letztes Gespräch versuchen und ihm bewusst machen das sein Verhalten ziemlich seltsam und unlogisch ist. Er sagt dir das er zu dir steht, aber geht immernoch ran wenn seine Mutter anruft. In Wirklichkeit denke ich das er es von sich wegschiebt. Er zieht die Decke über den Kopf und hofft das es nur ein Albtraum war. Und unter der Decke bekommt er nicht mit wie du weiter angegriffen wirst und dich trotz dem monatelangen Stress und der OP alleine verteidigen musst. Leider sieht er nicht was er damit anrichtet. Als Außenseiter sieht man da immer mehr.

Es ist immer schwer mit Menschen zu brechen die einen lange Zeit begleitet haben, aber wenn sich diese Menschen gegen einen richten, nur weil man nicht so ist wie sie es sich wünschen, sollte man das akzeptieren und nicht so tun als wäre nichts.

Ich und meine Frau (mittlerweile liest sie aufmerksam mit :-)) senden dir viel Kraft und hoffen das er so schnell wie möglich erkennt wer wirklich hinter ihm steht wenn es hart auf hart kommt. Und bei euch kam es schon hart auf hart!

Du darfst nicht aufgeben. Es sind schon viel zu viele gute Menschen von dieser Erde gegangen, nur weil andere wie Elefanten durch den Porzellanladen stapfen.

 

Wünschst du dir denn noch ein Kind? Willst du es irgendwann doch nochmal versuchen, ob nun künstlich oder auf natürlichem Wege?

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Ich denke so etwas kann ich aktuell nicht richtig beantworten.

Ich bin imme so hin und hergerissen.

Ich habe einmal gesagt das er der Mann ist mit dem ich mir wirklich vorstellen könnte ein Kind zu bekommen. Aber wenn kein Rückhalt da ist und dann noch das finanzielle dazu kommt, dann ist das einfach zu viel für mich.

Im Endeffekt muss man sich ja mal vor Augen führen wie teuer so eine künstliche Befruchtung ist und dann ist ja noch nicht mal gesagt das es gleich beim ersten mal was wird. Das Kind will natürlich ernährt werden und wie soll man das anstellen wenn alles für die Ärzte und Therapie drauf geht?

Und dann sehe ich mir die aktuelle Welt an und frage mich ernsthaft ob ich will das mein Kind vielleicht dasselbe durchmachen muss wie ich.

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Es stimmt schon.

Es hat mich kaputt gemacht. Ich bin ganz sicher nicht mehr die Person die ich einmal war. Ich war zwar noch nie die Selbstbewusste, aber jetzt trau ich mich noch nicht einmal mehr ohne meinen Mann raus, weil ich Angst habe auf seine Mutter zu treffen, da sie manchmal mit dem Hund am Haus vorbei läuft.

Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst und habe die Freude am Leben endgültig verloren. Mit seiner Familie fühlt es sich immer schwierig an. Klar, wenn sie mich nicht sonderlich mögen wird auch in Zukunft niemals ein Treffen positiv verlaufen. Im Nachhinein werden die Sachen die man gesagt hat nämlich immer irgendwann gegen einen verwendet. Es führt ständig zu Konflikten und das gehört sich meiner Meinung nach nicht. Und dann eben noch der Stress mit der OP, das Verarbeiten der Schwangerschaft.

Ich habe das Gefühl das es niemanden WIRKLICH interessiert.... :,( Stattdessen geht der Streit immer weiter.

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Etwas witzig ist es aber schon das dieses Thema uns alle so sehr mitnimmt, das alle stillen Leser sich auf einmal registrieren nur um Antworten zu können :-D

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Wohl wahr :-P

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Ich bin ja eigentlich nicht Neu hier. Meine Frau schreibt nur eigentlich immer und ich lese grundsätzlich mit bzw lese allgemein über ihren Account, schreibe dann aber nicht :-[

Da ich meinen Senf dazu wollte musste ich mich jetzt aber natürlich selbst anmelden. Über ihren Acc wäre unfair

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Also ein männlicher Spion im Schwangerschaftsforum =-O

 

Nee passt :-D

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Ich habe mir das heute eine Weile angesehen und bin eigentlich auch eine stille Leserin ;-)

Allerdings lässt mich dieses Thema nicht mehr los und habe mir schnell einen Account registriert.

Nach meiner ELSW vor 2 Jahren hatte ich auch schwer zu kämpfen. Ich denke das ich zwar über dem Berg bin, aber solche Geschichten von anderen wühlen mich innerlich immer noch wahnsinnig auf. Was wohl aber eine Berufskrankheit ist. Ich habe das Studium der Psychologie an einer Hochschule erfolgreich absolviert und bin als Diplom-Psychologin und Master of Science seit knapp 10 Jahren tätig. Während meiner Arbeit habe ich viele Menschen kennengelernt und vieles gehört. Aber deine Geschichte rührt mich sogar zu Tränen. Dad darf mir eigentlich nicht passieren. Dabei kann ich mir gut vorstellen das wir hier alle nur die Spitze vom Eisberg sehen.

Eine Ehe funktioniert nur wenn beide dafür kämpfen und nicht nur einer. Du brauchst deine Kräfte um wieder Gesund zu werden. So wie ich das sehe fließt diese dringend benötigte Kraft aber in den Ärger mit der Familie.

Dein Mann versucht den Frieden zu wahren, sorgt aber in Wirklichkeit für Instabilität. Er sollte sich nicht weigern die Situation so zu sehen wie sie wirklich ist. Er hat nicht mehr viele Möglichkeiten so wie ich das sehe. Entweder ist er ein Teil von seiner neuen oder von seiner alten Familie. Denn leider ist aus meiner Sicht nur das eine oder andere noch möglich. Er muss seine Rolle finden, dann erst wird er sehen das sein Leben wieder funktioniert. Nach solchen Ereignissen kommt man mit der alten Familie nie mehr richtig zusammen. Im Hinterkopf weiß man immer wie man wirklich gesehen wird.

Ich denke er sucht verzweifelt nach einer Lösung, aber das ist kein Leben für dich und auch nicht für ihn. Du kannst nicht mehr tun was du willst und versteckst dich nur noch vor diesen Menschen die dir nicht gut tun. Du gehst wie ich gelesen habe noch nicht einmal mehr raus ohne deinen Mann weil du Angst hast auf jemanden von ihnen zu treffen. Und das ist ein ganz normales Verhalten. Bildlich gesehen hat sein Stiefvater gegen dich getreten, obwohl du schon am Boden warst!

Sich danach dafür zu entschuldigen ist ein weiterer Angriff. Eine Farce. Ein Versuch seinen eigenen Hintern zu retten. Er weiß das er in dem Moment ertappt wurde als dein Mann dir davon erzählt hat und du ihn daraufhin angeschrieben hast. Wenn jemand ein feindliches Verhalten zeigt, muss man das unterbinden! Es war vollkommen richtig wie du reagiert hast und es ist vollkommen nachvollziehbar wie zerbrochen du dich jetzt fühlst.

Dein Mann lässt es aber zu das es weiter eskaliert und immer wieder Situationen entstehen in denen man weiter auf dich eintreten kann.Er denkt bestimmt das er zwischen den Stühlen steht, obwohl ihm von seiner Familie schon längst gezeigt wurde das er sie aus seiner Sicht verraten hat. Nun versucht er es mit Zuwendung dir gegenüber zu entschärfen, versteht aber nicht dass das in eine gefährliche Richtung geht und du nicht nur noch mehr unverstanden fühlst. (Da du geschrieben hast das ihr viel miteinander redet und für euch da seid, nehme ich mal an das er dir momentan auch genug Zuneigung entgegen bringt. Bitte korrigiere mich wenn das nicht so ist)

 

 

Re: ELSS + Gürtelrose - Dem Tod von der Schippe gesprungen und jetzt Außenseiter

Ich muss leidr auf zwei mal schreiben, mein Text war zu lang :-)

 

Damit euer Leben wieder stabil wird, hat er keine andere Wahl als die Veränderung hinzunehmen und die Situation klar zu definieren indem er nicht für Menschen da ist die euch auseinander bringen möchten.

Es tut mir leid wenn ich wieder in mein Psycho Gerede verfalle. Aber ich liebe meine Arbeit und kann nicht zusehen wie andere zu unrecht behandelt werden und sich im Edneffekt selbst noch die Schuld dafür geben das sie bildlich gesehen geschlagen werden. Manchmal natürlich auch nicht bildlich gesehen.

Heruntergerbrochen auf das Wichtigste möchte ich euch raten den Kontakt möglichst schnell abzubrechen. Ihr braucht endlich Ruhe und Liebe um wieder hochzukommen. Mit dem Stress den seine Mutter und sein Stiefvater immer wieder reinbringen, wird die Ehe auf lange Sicht wahrscheinlich nicht bestehen können. Du stehst körperlich, sowie psychisch an der Wand und wenn nicht endlich was geschieht kann das ein ungutes Ende nehmen. Sprich mit ihm oder zeige ihm auch gerne was ich dir hier ans Herz lege.

Ich denke das du ein ganz toller Mensch bist und nach deiner Erzählung scheint er auch ein ganz großes Herz zu haben. Ihr dürft euch nur nicht durch die falsche Liebe von anderen zerstören lassen. Nur leider scheint das ja teilweise schon passiert zu sein. Ein zu großes Herz für die falschen Menschen birgt Gefahren und geht nie gut aus. Ihr könnt mir wirklich glauben wenn ich sage das ich aus langjähriger Erfahrung spreche :OK:

 

Ich hoffe bald etwas positives von dir/euch lesen zu können.

 

Bitte gebt nicht auf.

 

Liebe Grüße

Anita H.


19.04.2021 09:28 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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