Hallo,
habe den Beitrag erst heute entdeckt - mein Sohn (18 Mon) hat ebenfalls eine Halsfistel. In der Klinik wurde mir damals gesagt, daß die OP nur bei einer Entzündung schon im Kleinkindalter erfolgen muß, ansonsten erst vorm Schuleintritt.
Gestern hat es sich entzündet. Der HNO-Arzt riet nur zur Beobachtung, obwohl alles rot und geschwollen war, und nächste Woche sollen wir wiederkommen.
Heute abend beim Baden ist die Fistel aufgeplatzt, es trat eine eitrige Flüssigkeit aus, den Rest habe ich ausgedrückt, um den Druck von der Stelle zu nehmen. Morgen gehe ich wieder zum Arzt, mal sehen, was dann auf uns zukommt.
In der Klinik ist mir damals -wegen der Entzündungsgefahr- übrigens ausdrücklich vom Ausdrücken abgeraten worden.
Habt ihr die OP inzwischen hinter euch gebracht?
Bin für jede Antwort + Hilfe zum Thema dankbar!!!

Hallo Plüschi!
Schön das du dich gemeldet hast :-)
Uns geht´s soweit gut, die OP haben wir so wie´s aussiehts noch vor uns...
Na ja unsere Kleine hat jetzt grade mal 9 Kilo und als sie letztens 3 Tage Fieber hatte hat sie ziemlich abgenommen.
Also will ich auf keinen Fall jetzt schon die OP.
Es kommt immer noch jeden Tag Flüssigkeit aus beiden Fisteln, am meisten nach dem Bad. Aber wir 3 haben uns jetzt glaub ich schon ein bissel dran gewöhnt.
Das einzige wovon was unser HNO uns abgeraten hat ist das Baby-Schwimmen, das hätt ich soooo gern mit ihr gemacht.... Na ja es gibt schlimmeres.
Wie ist es denn bei euch weitergegangen???

Hallo Leonie06,
die Antwort hat diesmal länger gedauert - wir waren zwischenzeitlich im Krankenhaus...vorab: mit dem Wissen von heute hätte ich unseren Kleinen operieren lassen, BEVOR sich die Fistel entzündet hat und mir einen langen Aufenthalt erspart!!!
Da sich seine Fistel an der untypischen Stelle am Schlüsselbein befand, hat mir erst der 9. (!!!) Arzt (= der Chefarzt) die Diagnose meines HNO´s geglaubt, die anderen Ärzte waren sooo schlau und sagten, es handle sich um einen Abzess und nicht um eine Fistel, es war echt lächerlich! Hätte mir der Chefarzt auch so einen inkompetenten Eindruck gemacht, hätte ich mein Kind genommen und mir eine andere Klinik gesucht!
Ok, als die Diagnose endlich bestätigt war, wurden wir aufgenommen und am Folgetag wurde die inzwischen immer größer gewordene Beule (Länge 4cm, Breite 3cm) wegoperiert. Die Vollnarkosen + OP hat er gut überstanden, aber wir mußten 9 Tage bleiben, weil er noch 3x täglich intravenös Antibiotika gespritzt bekam.
Und weil wir Kassenpatienten sind, durften wir dann nach Hause und eine Woche zur 2. OP wiederkommen (anstatt das noch während des ersten Aufenthaltes zu erledigen...), in der dann der inzwischen entzündungsfreie Fistelgang entfernt wurde. Diesmal mußten wir 4 Tage bleiben.
Inzwischen haben sich auch die Fäden schon aufgelöst, und die ca. 4cm lange Narbe (zum Glück nur eine, im Vorgespräch war von 2-3 Schnitten die Rede) verheilt gut. Er hat zum Glück auch zu keinem Zeitpunkt Schmerzen gehabt, das "Aua" war immer der iv-Zugang am Fuß, den er sehen konnte.
Aber wie schon eingangs gesagt, mit dem heutigen Wissen hätte ich mir eine Klinik gesucht, die den Eingriff ambulant durchführt und uns so Streß, Ärger, einen scheinbar endlosen Aufenthalt im Krankenhaus, eine zweite OP unter Vollnarkose und die damit verbundene unnötige Aufregung erspart.
Ich wünsche euch alles Gute und das sich die Biester hoffentlich nie entzünden!