Hallo Silke :-)

Da ich auch schon eine 'grosse' Tochter (2 Jahre) habe,der ich gerne irgendwann mal erklären möchte,warum ihre (zukünftige) Schwester etwas 'anders' ist,hat mich die Frage auch schon beschäftigt.

Sieh mal bei www.amazon.de nach. Gib einfach den Suchbegriff 'Down-Syndrom' ein,da gibts jede Menge Auswahl!

Alles Gute!!

Liebe Grüsse,Marion

Liebe Silke
unsere Mirjam wurde am 17.04.07 geboren. Auch wir haben nicht gewusst oder geahnt, dass unsere Tochter das Down-Syndrom hat.
Wir haben es den grösseren Kindern erst einmal einfach gesagt. Für sie ist das Down-Syndrom nicht ganz fremd, weil wir Bekannte haben mit einem "besonderen" Kind, die Fragen kommen jetzt nach und nach ganz natürlich. Der Kleinen (3) erkläre ich noch gar nichts. Für sie ist Mirjam einfach ein Baby, ihr Baby, und sie liebt ihr Schwesterchen. Das genügt doch für den Anfang! Ich denke, sie wird sie lange einfach als das sehen, was sie ist: Mirjam.
Im Kindergarten wissen die Kinder, dass Mirjam für alles ein Bisschen mehr Zeit brauchen wird. Viel mehr wissen wir ja selber noch nicht, ausser dass wir Mirjam genau so gern haben wie die Geschwister auch!
Liebe Grüsse
Gabi

Hallo Gabi,
wie alt ist denn das Kind vor eurer Dreijährigen, ist das schon älter als fünf Jahre? Tjorven ist jetzt fünf geworden und ich überlege, ob er schon begreift was Tabea hat.
Im Kindergarten gibt es auch einen Jungen mit Down-Syndrom, allerdings nicht in Tjorvens Gruppe und sie machen das dort auch nicht zum Thema. Die Kinder sollen damit ganz normal umgehen und ihn nicht als etwas besonderes sehen. Deshalb weiß ich nicht, ob Tjorven etwas mit dem Begriff Down-Syndrom anfangen kann.
LG
Silke

Hallo Silke
Jonathan, der Kindergärtler, ist auch fünf (Februar 02). Sicher hört er davon, dass Mirjam das Down-Syndrom hat, aber solange er das an keinen für ihn erkennbaren Begebenheiten fest machen kann, wird ihn das nicht mehr interessieren, als wenn wir über verschiedene Wirbelformen oder Fussgrössen diskutieren. Er hat einen Freund, der drei Wochen vor ihm grosser Buder geworden ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass er irgendwann merkt, dass sich das andere Baby schneller entwickelt. Vielleicht wird das ein erster Aufhänger sein.
Es geht uns nicht darum, etwas vor ihm zu verheimlichen, aber solange es für ihn völlig normal ist wie Mirjam ist, finde ich es gesund, nichts zu forcieren.
Ich denke, davon, wie wir mit Tabea und Mirjam umgehen, lernen sie das wichtigste.
Wir werden uns vielleicht ja öfters mal hier austauschen!?
Lieben Gruss
Gabi

Hallo Gabi,
eigentlich hast du recht, man sollte nichts forcieren. Allerdings stelle ich mir auch oft die Frage, was er macht, wenn andere Kinder im erzählen, dass seine Schwester behindert ist - weil sie es durch Erzählungen ihrer Eltern mitbekommen haben. Dann denke ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn er darauf reagieren kann, indem er vorher von uns informiert wurde.
Eigentlich sagen mein Mann und ich uns auch, dass es reicht ihm etwas zu sagen, wenn man erkennen kann, das Tabea anders ist als andere Babys. Noch sieht man das ja nicht. Wahrscheinlich warte ich erstmal ab und vielleicht finde ich ja noch ein ansprechendes Bilderbuch oder hab eine zündende Idee.
Liebe Grüße
Silke
P.S.: Ich bin mir auch sicher, dass wir uns noch öfter austauschen werden.

Liebe Silke
ich denke, das Theam Behinderung wird in unseren Familien eh eine spezielle Färbung bekommen, wir werden uns mit den Vorstellung von "normal" und "nicht normal" auseinandersetzen müsse. Im Moment denke ich, ich würde da gelassen reagieren und erklären, warum es zu der Bezeichnung "Behinderung" kommt und dass dies weniger schlimm ist, je mehr man jemanden kennt, aber das wissen vielleicht die anderen Kinder noch nicht aber können es bei uns erfahren. Was weiss ich, in der Art eben, dass es für mein Kind nicht als Schock ankommt. Mit den Grossen haben wir auch überlegt, wie sie fragenden Menschen begegnen können und wovon sie erzählen können.
So reagierten wir bisher auch, wenn wir anderen behinderten Menschen begegnet sind, rollstuhlgängigen, blinden, "auffälligen".... Unsere Tochter (11) sagte vor einigen Monaten (da wussten wir noch nichts von Mirjams Down-Syndrom): Eigentlich ist ja jeder von uns irgendwo ein bisschen behindert.
Vielleicht begegnet ihr ja auch mal einer Familie mit einem ältern Down-Syndrom-Kind, welches Anknüpfungspunkt sein könnte.
Bei uns liegen übrigens einige wunderschöne Bildbände rum, welche die Kinder auch anschauen. Das schönste Buch bisher finde ich den Band: "Aussergewöhnlich" von Conny Rapp.
Liebe Grüsse
Gabi