Liebe Lucia,
ich bin leider total verzweifelt und weiß mir mittlerweile keinen Rat mehr. Unsere Tochter ist nun 6 Monate alt und seit sie 3 Monate ist, ist sie eine recht schlechte Trinkerin. Es fing damals an, dass sie an der Flasche schrie und nicht mehr ihre Mengen trank wie zuvor. Wir waren damals auch im Krankenhaus, jedoch ohne Erfolg. Die Kleine wurde lediglich beobachtet, da organisch alles ok war. Wir wurden als Helikoptereltern betitelt, ich erhielt sogar psychologische Betreuung, da sie das Problem bei mir sahen, nicht bei unserer Tochter. Wir wurden nach einer Woche wieder entlassen. Seitdem haben wir aber immer wieder Phasen wo sie z.T. sehr schlecht trinkt, sie meldet sich auch nicht wenn Sie Hunger hat. Nichts desto trotz haben wir ihr die Flasche immer noch ca. 3-4h angeboten und hat sie immer an Gewicht zugenommen, trotz der geringen Mengen (im Durchschnitt 700ml, mal mehr, mal weniger). Seit 5 Wochen haben wir jetzt mit der Beikost begonnen. Lediglich Kürbisbrei, den sie am Anfang jedoch kaum angenommen hat (immer nur so 20-60g). Sie nahm aber komischerweise danach nie eine Flasche, obwohl sie eigentlich Hunger hatte. Ich habe ihr die Milch immer wieder angeboten, aber sie wollte einfach nicht. Mittlerweile isst sie ganz gut, ca. 130g, aber bislang immer noch nur Kürbis. Pastinake hat sie verschmäht, Karotte trau ich mich nicht, da sie an einem Säuglingsekzem leidet. Ich traue mir ehrlich gesagt nichts anderes anzubieten, da sie den Kürbis nun so gut isst. Ich habe Angst davor, dass sie wieder den Brei verweigert (hatten wir zwischenzeitlich auch immer mal für 1-2 Tage). Seit wir den Brei eingeführt haben, haben sich die Essenspausen sehr vergrößert, sie isst teilweise über 5h nichts, somit kommen wir trotz Brei nun mehr auf 500ml pro Tag. Am Tag trinkt sie z.T. nur 40ml, in der Nacht holt sie sich jedoch das Meißte und trinkt gerne mal 200ml. Wir bieten es ihr immer wieder an, sie will einfach nicht trinken Wir hatten bereits Tage wo sie schon beim Anblick der Flasche schrie. Das ist Gott sei Dank wieder vorbei. Heute hatten wir nun die U5 und natürlich hat sie seit dem letzten Wiegen vor 3 Wochen 50g abgenommen. Leider interessiert es unsere Kinderärztin überhaupt nicht. Sie wäre lediglich gering von ihrer Perzentilen verrutscht. Sie meinte nach meinem Schildern lediglich, dass das Kind aus dem Rhythmus gekommen sei, daran müssten wir etwas ändern. Wir könnten allerdings die 1er Nahrung probieren, meinte sie. Sie ist mittlerweile schon derart genervt von mir, dass sie mich das auch spüren lässt. Ich war schon mehrfach bei ihr, weil ich mir natürlich Sorgen mache. Ich bin mittlerweile wirklich mit meinen Kräften am Ende. Das ganze Füttern, das ewige Zählen der Trinkmengen, es macht mich verrückt. Nun ist auch noch ein Todesfall in meiner Familie hinzugekommen, was mich völlig aus der Bahn wirft. Und nun heute der Gewichtsverlust :(. Ich komm einfach nicht zur Ruhe was die Nahrungsaufnahme unserer Tochter betrifft. Nun habe ich ständig angst, dass sie nicht an Gewicht zunimmt und das Ganze evtl. in einer Gedeihstörung mündet...
Hast du einen guten Rat, ich wäre dir unendlich dankbar.
Liebe Grüße
Franzi