Liebe Micky,
gerne beantworte ich deine Fragen.

1) 
ja es stimmt Fertigbreie sind meist nicht besonders gesund.
"Brei" ist ein traditionelles Abendessen. 
Grießbrei, Haferflocken Porridge, Milchreis sind im Grunde auch Milchbrei. Einige Rezepte findest du im Link. Darüber hinaus findet du bestimmt auch noch die ein oder andere Anregung für Abendessen in der Rubrik Brotaufstrich und Getreidebreie.

2)
Ja es stimmt Reis kann Arsen enthalten. Aber wie bei allem ist die Menge auschlaggebend. 2-3 mal die Woche Reis zu essen ist such bei Produkten mit weniger guten Testergebnissen kein Problem. Ich rate dir zu einem Produkt mit guten Testergebnissen und Reis nicht öfter als 3 mal die Woche anzubieten.

3)
Apfelmus ist eine Süßigkeit und weder von Herstellern für Babyprodukten noch von anderen Herstellern gesund. Apfelmus besteht aus gedünsteten oder pasteurisierten Äpfeln. Dabei gehen die Nährstoffe des Apfels verloren und mit 100g Apfelmus wird dem Körper viel Zucker zugeführt. Leider ist auch der Zucker aus dem Apfel nicht sehr gesund. 

Es macht also Sinn den Apfel als Finderfood zu geben oder frisch gerieben. Nur zu Beginn der Beikostzeit macht es Sinn den Apfel zu dünsten, da er so leichter verdaut werden kann und als Fingerfood besser "gelutscht" werden kann.

Apfelsaft und auch andere Säfte kannst du von allen Herstellern verwenden sofern sie aus 100% Frucht bestehen. Saft als Vitamin C Zugabe im Brei ist sinnvoll, als Getränk ist Saft ungeeignet.

4)
Weißes Mehl ist die direkte Vorstufe zu Zucker und ist in kleinen Mengen kein Problem. Da Weißmehl leicht verdaulich ist Brötchen als erstes Fingerfood gut geeignet und auch bei älteren Kindern wird als Schonkost nach einem Magen-Darm-Infekt gerne Weißbrot verwendet. 

Zur dauerhaften Ernährung ist es eher ungeeignet und Brot aus vollem Korn (fein gemahlen) die bessere Wahl. Hinzu kommt, dass Aufbackprodukte häufig sehr viele Zusatzstoffe enthalten die bei Kindern vermieden werden sollten. Es gibt eine tolle kostenlose App wo du nachschauen kannst, welche das sind.

Sind deine Fragen beantwortet? Falls nicht melde dich bitte.

Liebe Grüße Lucia

Oje, jetzt habe ich aber lang für meine Antwort gebraucht :-(. Vielen Dank auf jeden Fall nochmal für Ihre ausführliche Antwort.

Ich habe nochmal ein paar Rückfragen:

Zum Reis: Früher hieß es ja, er ist gesund - was überwiegt denn jetzt - der gesunde Anteil oder das Problem mit dem Arsen? Also lieber gut dosiert Reis essen, weil er so gesund ist oder lieber weglassen (besonders, wenn man ihn ohnehin nicht mag?!?)

Zum Brot und Brei: Warum essen Erwachsene nicht generell lieber nur Getreidebrei? Also wenn er doch gesünder ist? (wegen dem Salz im Brot z.B.?) Oder geht es da nur darum, dass das nicht schmeckt? Aber wenn ein Kind dauerhaft Brei bekommen würde (halt mit Stückchen wegen dem Kauen), würde es den ja auch mögen im Erwachsenenalter? So richtig leuchtet mir das nicht ein. Habe nach wie vor ein besseres Gefühl bei reinem Getreidebrei (mit Obst) anstatt Brot - wie lang kann ich meiner Kleinen denn Getreidebrei statt Brot geben?

VIele Grüße :-)

Liebe Micky,
zum Reis:
Ja viele Sorten sind stark belastet und es lohnt sich eine Sorte mit guten testergebnissen zu wählen. Dann ist Reis immer noch gesund. Wer keinen Reis mag kann ihn ohne Bedenken weg lassen. Im Reis ist nichts enthalten das nicht auch andere Lebensmittel liefern könnten.

Brot und Brei:
Getreidebei ist ein altes und traditonelles Gericht dass wunderbar auch in die heutige Ernährung passen würde. Warum Getreidenbrei aus der Mode sind und bei vielen Erwachsenen nur selten gegessen werden kann ich nicht beurteilen. Wenn es um die Versorgung der Nähstoffe geht, kann ein Vollkorngetreidebrei Brot auch dauerhaft ersetzten. 

Liebe Grüße Lucia

Alles klar. Vielen Dank für Ihre erneute schnelle Antwort :-).

:) gerne