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brauche eure hilfe.... zwillinge 24.ssw

hallo zusammen,
meine freundin hat letzte woche ihre zwillinge bekommen. leider hatte sie eine gebärmutterhalsschwäche und so kamen die zwei per notkaiserschnitt schon in der 24. ssw zur welt.... die zwei kämpfen hatten 770 und 800 g. der kleiner ist schon operiert worden (2 löcher im darm und das kindspesch ist so wohl in den bauchraum gelangt), im moment ist er wohl recht stabil und dem größeren geht es den umständen entsprechend sehr gut. nun meine frage, ich versuche meine freundin wirklich die volle unterstützung zu geben.... leider kann ihr wohl nur wirlich jemand helfen der selbst diese grausame erfahrung gemacht hat. wie komme ich an adressen für selbsthilfegruppen im raum köln? könnt ihr mir tips geben wie ich ihr am besten helfen kann???
ganz liebe grüße
manu
Bisherige Antworten

Re: brauche eure hilfe.... zwillinge 24.ssw

Hallo manu,
oh man, das ist ja echt früh. meine tochter kam 3 wochen später, sprich in der 27.ssw zur welt, hatte aber nur 650g. heute ist sie 15 monate alt und ihr geht es gut. am besten erkundigt sich deine freundin direkt im krankenhaus. es gibt in fast jeder stadt eine selbsthilfegruppe o.ä. und die kh haben auch die adressen dafür. sonst kann sie sich hier austauschen.
die beste hilfe für sie, meiner meinung nach: sei einfach für sie da! biete ihr hilfe im haushalt an, denn sie wird die meiste zeit im kh verbringen wollen. rede mit ihr, wenn sie möchte. reden hilft sehr viel und unterstützung. meine freunde waren rund um die uhr für mich da gewesen, und das war super klasse. man selbst, als frischgebackene frühchenmama fühlt sich ja total hilflos und verzweifelt, kann nur zusehen und abwarten und da ist man für jede unterstützung dankbar.
einen dicken gruß an deine freundin und toi, toi, toi für die mäuse!!
nicole mit talissa cheyenne, 4.4.03, 650g, 27.ssw
PS: schicke dir noch links über dein profil

Umgang mit Frühcheneltern Teil1

Hallo Manuela,
lies doch mal folgende Zeilen. Wir sind selber Eltern eines Frühchens (495g):
plötzlich sind wir Eltern geworden! Unser Kind kam viel früher als erwartet, und statt es bei uns zu haben, liegt es mit vielen Kabeln, Schläuchen und Apparaten in einem Inkubator in der Klinik. Wir sind froh, dass es da ist, aber wir haben auch sehr viel Angst, dass es krank wird oder Behinderungen hat oder vielleicht sogar stirbt.
Außer diesem Kind ist für uns im Moment nichts mehr wichtig. Wir möchten so viel Zeit bei ihm verbringen wie es irgend geht, weil wir ihm in seinem Alleinsein und seinen Schmerzen beistehen wollen. All unsere Energie ist auf dieses Kind gerichtet, wir können uns um nichts anderes mehr kümmern.
Sicher ist es auch für Euch schwierig, mit dieser Situation umzugehen. Vielleicht möchtet Ihr uns in dieser Zeit unterstützen, aber Ihr wisst nicht, wie oder womit. Wir sind selbst so verzweifelt und verwirrt, dass wir keine Kraft haben, auf Euch zuzugehen und Euch um Hilfe zu bitten. Aber andere Frühchen-Eltern, die diese schlimme Zeit schon hinter sich haben, haben aufgeschrieben, was ihnen geholfen hat und was nicht. Vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihr für uns tun möchtet.
Schweigt unser Kind nicht tot
Wenn Ihr uns gratulieren oder ein Geschenk machen wollt, dann tut es jetzt. Unser Kind möchte so wie jedes andere auf dieser Welt willkommen geheißen werden, und auch wir werden getröstet, wenn wir merken, dass Ihr an unser Kind glaubt.
Nehmt

Umgang mit Frühcheneltern Teil2

Nehmt unsere Angst ernst
Wir wissen nicht, ob unser Kind gesund sein wird, ob es überhaupt überlebt. Es hilft uns nicht, wenn Ihr uns mit Berichten von anderen Frühchen trösten wollt, denen es heute gut geht. Wir werden noch lange große Angst um unser Kind haben - versucht nicht, uns das auszureden. Aber gebt uns die Zusicherung, dass Ihr an uns denkt und mit uns hofft.
Seid für uns stark.
Wir sind oft verzweifelt, wenn wir unser Kind leiden sehen, aber wir versuchen trotzdem, ihm durch unser Dasein Lebensmut und Lebensfreude zu vermitteln. Bitte helft uns dabei und belastet uns nicht zusätzlich, indem Ihr uns Eure Angst allzusehr spüren lasst. Wir haben jetzt einfach nicht die Kraft, Euch zu trösten. Was wir um so mehr brauchen, sind Eure geduldige Zuversicht und Euer Glaube an eine Besserung in der Zukunft.
Helft uns im Kleinen.
Die alltäglichsten Dinge - Einkaufen, Tanken oder den Hund-Ausführen - fallen uns plötzlich furchtbar schwer, weil sie uns von unserem Kind abhalten. Wir kommen nicht regelmäßig zum Essen, wir schlafen schlecht, und die meisten Mütter müssen außerdem mit den Nachwirkungen des Kaiserschnitts fertig werden. Für uns ist jede Wasserkiste, die wir nicht selber tragen, jeder mitgebrachte Einkauf und jede stillschweigend miterledigte Putzpflicht gewonnene Zeit für uns oder das Kind.

Umgang mit Frühcheneltern Teil3

Bleibt für uns ansprechbar.
Im Moment steht uns vielleicht nicht der Sinn nach langen Gesprächen, manchmal nicht einmal nach einem kurzen Schwatz an der Haustür, aber trotzdem brauchen wir Eure Nähe und die Gewissheit, dass wir jederzeit bei euch anklopfen können. Weicht uns also nicht aus, auch wenn ihr nicht wisst, worüber ihr mit uns reden könnt. Es reicht ja schon ein freundlicher Gruß, um uns zu zeigen, dass Ihr uns weiterhin beachtet und an uns denkt. Vielleicht brauchen wir schon morgen jemanden, mit dem wir reden können.
Ärgert Euch nicht über uns.
Wir sind zur Zeit sehr angespannt und müssen erst noch lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Es kann sein, dass wir auf Euch launisch, abweisend oder aggressiv wirken. Bitte haltet uns zugute, dass wir gerade eine ziemlich heftige Gefühlsverwirrung durchmachen und uns manchmal selbst nicht wiedererkennen. Seid uns also nicht böse, wenn wir unfreundlich oder ungerecht zu euch sind. Wenn möglich, verschiebt eine Aussprache auf später - jetzt müssen wir erst einmal mit uns selbst zurecht kommen.
Text von Reinhild Singer
E-Mail: [email protected]
Ich hoffe, wir konnten damit etwas helfen.
LG Anita & Anne-Sophie, 23.SSW, 495g

Re: Umgang mit Frühcheneltern Teil3

Liebe Anita,
der Text ist super. Er beschreibt genau das, was ich vor 15 Monaten gefühlt habe.
DANKE.
Und obwohl es meiner Tochter heute gut geht, geht es mir immer noch schlecht. Aber ich hoffe darauf: "Die Zeit heilt alle Wunden".
Liebe Grüsse, Nicole mit Talissa Cheyenne, 27.SSW, 650g

vielen dank für eure antworten....

anita - der text ist echt klasse!!!! ich werde wirklich ALLES versuchen was in meiner macht steht.
nicole - wieso geht es dir noch nicht gut?? hast du vieleicht mit depressionen zu tun? sorry, wenn ich so frage - hatte nach der geburt meines sohnes (13,5 monate) auch ganz schlimme depris und habe es heute super gut im griff..... wenn du also so ein problem hast dann kannst du gerne mit mir drüber reden... (hoffentlich war das jetzt nicht zu indeskret *grübel*)
ganz liebe grüsse
manu und timo

Re: brauche eure hilfe.... zwillinge 24.ssw

Hallo Manuela, ich habe am 16.4. 04 mit 27+2 Zwillis entbunden. Es geht ihnen inzwischen sehr gut und sie sind schon zu Hause. Habe auf ner Homepage ein bisschen TAgebuch geschrieben, vielleicht ist es ganz interessant und als Ausblick doch optimistisch. Natürlich wissen wir auch noch nicht, ob weiter alles mit den beiden in Ordnung ist, aber bis jetzt sieht es doch gut aus. Und nach deinem Text zu urteilen, machen es die zwei deiner Freundin recht gut bis jetzt. Ich wünsche euch viel Kraft und dir sag ich auch das was die anderen schon geschrieben haben - frag einfach was deine Freundin braucht - Zeit oder mal ein Gespräch - ansonsten interessieren mich persönlich immer sehr die Entwicklungsprognosen - und die findet sie ja vielleicht hier im Forum... Bei Fragen meld dich ruhig bei mir, ansonsten guck doch mal auf die homepage: holweger.de/twins
Dir, deiner Freundin und den Zwillis alles alles Gute, Frine
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