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Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

und jetzt sitze ich wieder hier und könnte heulen, weil es mir immer noch so weh tut.
Naja, hängt vielleicht auch damit zusammen, dass wir Svenja morgen mal wieder zur Kontrolle im Krankenhaus vorstellen werden, da kommen die ganzen Erinnerungen wieder hoch, als wäre es gestern gewesen.
LG Katrin, die das alles doch noch nicht so richtig verarbeitet hat, aber in meinem Umfeld will das keiner mehr hören
Bisherige Antworten

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Katrin,
ich kann Dich gut verstehen. Habe grade Dein Profil gelesen - das muss ja der Horror gewesen sein.
Bei mir lief alles sowas von anders - ab der 7. Woche Blutungen, Wehen etc., immer wieder diese Angst, die Kinder zu verlieren. Als es dann soweit war, war ich richtig froh, "erlöst" zu werden - ich hatte 7 Monate quasi im Bett verbracht - mal zu Hause, mal in verschiedenen Kliniken.
Für Dich war es ja wie ein Überfallkommando!
Aber mir geht es heute auch noch so, dass ich andere Frauen um ihre SS beneide. Ich hätte auch so gerne meinen Bauch gezeigt, wäre losgegangen, hätte mir Umstandskleidung gekauft, das Ki-Zi eingerichtet...
Ich habe auch einige Zeit gebraucht, um zu akzeptieren, dass meine SS so völlig anders ist. Du hattest diese Zeit nicht.
Hast Du schonmal überlegt, Dich an eine Therapeutin zu wenden? Die hört Dir zu - sie muss, es ist schließlich ihr Beruf ;-)!
LG und alles Gute für Dich / Euch!
Karin

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Karin,
Du hast es auf den Punkt gebracht - es ging mir ganz einfach viel zu schnell.
Aber wenigstens hatte ich bis zu diesem Punkt eine schöne Schwangerschaft, Dir blieb dies ja ganz verwehrt. Finde ich auch sehr, sehr schade für Dich.
Muß auch immer ganz wehmütig auf dicke Schwangerschaftsbäuche schielen...
Ich war bei einem Therapeuten, aber als der mir erzählen wollte, dass ich daraus lernen könnte, dass im Leben nichts planbar ist, hat es mir gereicht - das habe ich vorher schon gewußt. Blödmann! Hihi, aber Du hast recht, die müssen einem zuhören - vielleicht mache ich mich doch noch mal auf die Suche nach einer Frau, obwohl ich z.B. bei den Ärztinnen immer das Gefühl hatte, dass die sich absichtlich härter und verständnisloser gegeben haben als die Ärzte.
LG und danke, Katrin

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

huhu katrin,
jetzt mal hier post. habe dir schon lange nicht mehr geschrieben, sorry. das leben geht hier wie im sturm an mir vorbei.
deine gefühle kenne ich, das weißt du ja auch. mir geht es heute noch so, und talissa ist inzwischen ja schon 17 monate alt. ich weiß nicht, ob es jemals aufhören wird, drum kann ich dir auch keine wirklich tröstenden worte sagen. aber eins: du bist nicht allein!!!!
laß uns an einen satz glauben: "die zeit heilt alle wunden".
drück dich, nicki
ps: wie geht es svenja???

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Huhu Nicki,
bin ganz zuversichtlich, dass wir uns mal wieder schreiben - und wenn's hier über das Forum ist, ist es doch auch o.k.
Ich komme auch kaum hinterher mit Mails schreiben, obwohl ich echt schnell tippen kann.
Na, dann soll die Zeit sich mal ein bißchen beeilen mit dem Heilen, habe echt keine Lust mehr, immer mal wieder den Jammerlappen zu geben!
Svenja geht es gut, seit heute lugt das erste kleine Mini-Zähnchen hervor! Morgen abend werde ich berichten, was die im KH zu ihr gesagt haben.
LG Katrin (die am liebsten die Zeit zurückdrehen würde und ihr Baby ganz normal irgendwann im Januar bekommen möchte udn nicht im November - motz!)

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

hallo katrin,
menno, sei nicht traurig!!! deine kleine svenja ist doch bei dir zu hause und hat die strapazen von damals überstanden!!! du kannst sie ja auch wieder mit nach hause nehmen...
ich denke, es wird mir ähnlich gehen wie dir, wenn catharina erst einmal zu hause ist, sowas kann auch wieder mal nur jemand verstehen, der sowas auch erlebt hat...
du weißt, bei mir will auch niemand meine sorgen wissen, ich denke wirklich, weil sie es nicht verstehen können!
ich drücke dich mal ganz doll, du schaffst das schon...
lg,bianca

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Bianca,
mensch, und Du steckst noch mittendrin... Es ist echt etwas anderes, wenn man mit Kind ins KH fährt und auch mit Kind wieder nach Hause geht! Jetzt gehört sie uns, und nicht mehr den Ärzten und Schwestern!
Viele Dinge habe ich ja auch schon überwunden - ich fühle mich nicht mehr ganz so oft wie die letzte Versagerin, und ich glaube auch schon lange nicht mehr, dass Svenja mich wegen der Frühgeburt ablehnt. Und ich glaube auch meistens nicht mehr, dass sie ihren Papa mehr mag als mich, weil er gleich bei ihr war, und ich 3 Tage nicht bei ihr sein konnte.
Aber dass nicht mal Du auf Mitgefühl triffst, wo Catharina doch schon eeeeewig im KH ist, ist schon hart. Ja, sie können es nicht verstehen, aber bei vielen glaube ich auch, sie wollen es gar nicht verstehen, weil sie sich dann mit etwas Unangenehmen befassen müssten. Und da tut man dann halt nach aussen hin so, als ob alles in Ordnung wäre, nur damit man nicht verständnislos angeguckt wird.
Ich drücke Euch weiterhin die Daumen - vielleicht klappt es ja noch im September mit Euch?
LG Katrin (die sich echt freut über den Zuspruch hier und im Nov/Dez Forum)

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

hallo katrin,
naja, die leute haben schon mitleid, weil die kleine im krankenhaus liegt- alle hoffen, daß sie schnell nach hause kommt, alle meinen schon, daß es eine strapaze ist, jeden tag dorthin zu fahren, etc.
aber ich glaube niemand, weiß wirklich, wie es mir geht! bzw. wenn ich mal etwas sage, was ich empfinde, spinne ich gleich und bilde mir sachen ein!!! da kann sich nun mal keiner reinversetzten, was eine mutter durchmacht- nicht mal der eigene mann!!!
ich hoffe, daß svenja keine papa mädchen ist- ist ja meist so, mädchen sind mehr bei papa, jungs mehr ber der mama...das könnte dann dein eindruck leider auch noch fördern!!!
mir tat es auf jeden fall gut, daß catharina am anfang bei mike geschrieen hat und bei mir nicht...
ich weiß auf jeden fall was du meinst!!!
mike hat sie als erstes gesehen-ich erst nach 4,5tagen, er hat sie sogar zuerst schreien hören, nach dem extubieren...und noch ein paar sachen hat er zuerst erlebt- da war ich echt noch mehr geknickt!!!
aber ICH hab sie zuerst im wärmebettchen mit anziehsachen gesehen, ICH hab zuerst gesehen, wie sie ne flasche bekommt...
sowas baut auf!!!
mittlerweile glaub ich nicht mehr, daß sie diesen monat entlassen wird! soweit ist alles ok, doch leider hat sie noch immer sie sauerstoffsättigungs-schwankungen :-(
wie war es denn eigentlich letztendlich für dich in der klinik? alles ok mit svenja?
lg.bianca

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Katrin,
bin eigentlich nur stille Mitleserin, meine Tochter kam zum Termin, war nur sehr leicht.
Eine Bekannte hat abef was ähnliches durch gemacht -> völlig problemlose Schwangerschaft und dann in der 31. Woche vorzeitige Wehen wegen einer Infektion. Sie lag dann sogar in einem anderen Krankenhaus, da dieses keine Kinderklinik hatte. Für mich war das eine Horrorvorstellung, da gibt es Dein Kind, das Du zur Welt gebracht hast und Du kannst es nicht sehen, bist nicht mal in der Nähe...
Woher kommst Du eigentlich -> habe in Deinem Profil etwas von Wilhelma gelesen -> wir sind aus dem Raum Karlsruhe (Bretten) und gehen auch manchmal in die Wilhelma...
Alles Gute für Dich und Svenja
Natascha

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Natascha,
war bei mir gleich, ich lag auch in einem anderen KH, und konnte Svenja erst nach 3 Tagen das allererste Mal sehen.
Wir sind aus dem Raum Stuttgart.
Auch für Euch alles Gute, Katrin

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Liebe Katrin,
Du Ärmste, sei mal virtuell ganz lieb gedrückt. Ich kann Dich sehr gut verstehen!!!!
Aber ich kann Dich nur verstehen, weil ich Ähnliches erlebt habe. Was ich damit sagen will: Man darf seinem Umfeld keine Vorwürfe machen oder enttäuscht sein. Was wir Mütter nach einer Frühgeburt empfinden/empfunden haben, kann niemand nachvollziehen, der es nicht selbst erlebt hat. Ich habe zum Beispiel einen Kollegen, dessen Kind wurde in der 30. SSW geboren. Damals hat mich das (fast) nicht interessiert, ich dachte nur 7. Monat, keine Gefahr, super!
Wenn ich heute daran denke, wie wenig ich mich für das Leiden seiner Familie interessiert habe, wird mir fast schlecht vor schlechtem Gewissen. Aber ich wusste einfach nicht, was so etwas bedeutet.
Inzwischen bin ich um diese Erfahrung reicher - was ich mir gerne erspart hätte. Ben kam glücklicherweise erst in SSW 35 auf die Welt und war recht stabil. Dass ich trotzdem außer Dankbarkeit, dass alles so gut gelaufen ist, Verzweiflung. Angst, Zukunftsangst, Versagensgefühle hatte, konnte niemand nachvollziehen. Nicht einmal mein eigener Mann.
Einen Rat möchte ich Dir aber noch auf den Weg geben. Suche Dir Leute, die Dir zuhören. Vielleicht reicht Dir das Forum, vielleicht solltest Du auch zu einem Therapeuten gehen. Vielleicht kann Dir eine der vielen Frühchen-Elterninitiativen eine Adresse geben.
Noch eine Frage zum Schluss: Wie geht es denn Svenja inzwischen?
lg und viel Kraft
Madeleine mit Ben

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Madeleine,
Du hast wohl recht, man darf an sein Umfeld keine allzu hohen Ansprüche stellen.
Von Kollegen oder so erwarte ich dass auch nicht, aber dass diejenigen, die sich Deine Freunde nennen, teilweise beleidigt sind, weil Du Dich lange nicht bei ihnen gemeldet hast (man hat ja keine anderen Sorgen...), das verstehe ich nicht. Und selber haben sie sich nicht gemeldet, weil sie gewartet haben, dass man sich meldet und sagt: Hurra, jetzt geht's mir wieder gut, Ihr könnt wieder was mit mir anfangen... Das verstehe ich nicht.
Ich habe ja früher auch nicht gewußt, was dahinter steckt. Wenn im Fernsehen über Früchchen berichtet wird, heißt es auch immer nur "nach Angaben der Ärzte geht es den Kindern gut". Dass die Sicht der Ärzte sich signifikant von der Sicht der Eltern unterscheidet, sagt keiner dazu...
War schon bei einem Therapeuten, hat mir nicht so viel gebracht, und ich habe im Moment auch keine große Lust, loszuziehen und mir jemanden zu suchen, ich geb's zu. Ich hoffe, dass ich es selber schaffe.
Svenja geht es gut, für das, was sie alles mitgemacht hat, entwickelt sie sich super. Um ihre Entwicklung mache ich mir inzwischen auch keine allzu großen Sorgen mehr, aber ich trauere eben noch um Schwangerschaft und Geburt. Bei der Geburt nicht dabei gewesen zu sein, und das noch dermassen unvorbereitet, ist für mich extrem hart.
LG und viel Freude mit Ben, Katrin

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Katrin,
ich habe (zum Glück) kein Frühchen, meine Töchter kamen am ET bzw. 5 Tage drüber. Meine jüngste wog 4170 g, also beinahe 3 kg mehr als Svenja....wenn ich mir das so vorstelle...Ich kann Dich nicht trösten, da ich sowas ja nicht durchgemacht habe, und vorstellen kann ich es mir auch nicht. Du hast halt Recht, wir sagen "ach, wie furchtbar, kann ich mir gut vorstellen...blablabla" aber man kann es ja doch nicht nachvollziehen. Dass die ganze Weihnachtszeit sch**** war, ist klar. Es sollte romantisch und erwartungsvoll sein, und dann sowas. Jedenfalls hab ich Dein Profil gelesen und mir ist wieder äußerst bewußt geworden, wie kostbar ein Baby und das Leben an sich ist. Und ich wollte Dir noch sagen, dass sie supersüss ist, echt zum Anbeissen!
Dieses Jahr müsst ihr beiden die Weihnachtszeit aber absolut geniessen, wenigstens musst Du es versuchen! Und übrigens keine Angst, dass sie Dich wegen der Frühgeburt ablehnt oder so, es tut bestimmt weh, aber meine ältere ist auch ein Papi-Kind und ich hatte sie sofort nach der Geburt im Arm und sie gestillt usw. Trotzdem klebt sie mehr an ihm.
Alles Gute weiterhin für Euch und Eure wirklich goldige Tochter!
LG Dörthe

Re: Vor 10 Monaten furchtbarster Tag meines Lebens

Hallo Dörthe,
danke für Deine lieben Worte.
Bin richtig neidisch auf Dich... bzw. ich gönne es Dir von Herzen, aber ich hatte eigentlich (wenn überhaupt) dann Angst davor, dass ich ein "Riesenbaby" bekomme. Das war es dann ja ganz und gar nicht.
Sei froh, dass Du Dir eine Frühgeburt nicht vorstellen kannst, das sollte man auch nicht können. Schön, dass es bei Dir "richtig" gelaufen ist.
Und ja, Babys sind kostbar, und eben nicht selbstverständlich.
LG Katrin (und danke für das Lob für Svenja - ;)))

Sorry, ist lang, aber ich will dir Mut machen!

Hallo!
Ich kann dir nur sagen, dass ich es bewundernswert finde, wie tapfer du trotz allem bist! Ich selbst hab auch kein Frühchen, aber ich hatte das Gegenteil von dir. Du bist unerwartet in diese schreckliche Situation geraten, ich habe ab der 20. Woche zittern müssen, weil ständig eine Frühgeburt drohte :( Ich bin fast 15 Wochen am Stück gelegen, immer in der Angst, der Kleine kommt zu früh. Da ich selbst im medizinischen Bereich tätig bin, wusste ich auch noch ganz genau, was in so einem Fall auf uns zugekommen wäre :( Am Schluss kam er dann genau am Termin mit einem durch mich erzwungenen Kaiserschnitt auf die Welt- die Ärzte hätte ihn trotz gesprungener Blase drei Tage lang kämpfen lassen, dabei ging es ihm schon nicht mehr gut. Am ersten Lebenstag hat er plötzlich aufgehört zu atmen, die Schwester rannte mit ihm weg und ich wusste ca. 15 min nicht, ob mein Kind lebt oder nicht :(
Als ich dann endlich zu Hause war, bin ich in ein riesen Loch gefallen- eine schreckliche Wochenbettdepression. Das ganze erste Jahr hab ich nur wie im Nebel mitbekommen. Es fehlt mir total. Ich konnte mich nicht an meinem Baby freuen, hab alles nur mechanisch gemacht.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich kann natürlich nicht nachvollziehen, wie es ist, wenn eine Schwangerschaft zu schnell/zu früh endet. Aber ich kann in etwa erahnen, durch welche Ängste du durchgegangen bist, wie schlimm es ist, wenn einem etwas wichtiges fehlt. Bei dir war es die Zeit im Bauch, bei mir war es das erste Lebensjahr meines Kindes.
ABER ich will dir vor allem Mut machen! Mir hat eine Therapie unwahrscheinlich geholfen. Ich hatte eine super einfühlsame Therapeutin, die mich immer wieder darin bestärkt hat, nicht versagt zu haben etc. Und heute, mein Zwerg ist jetzt 2 Jahre alt, geht es mir wieder richtig gut! Diese Zeit wird mir zwar immer fehlen, aber es tut nicht mehr so weh. Mit jedem Monat, jedem Jahr, das vergeht, ist die fehlende Zeit nur noch ein kleinerer Teil. Nie vergessen, aber auch nicht mehr so dominant wie am Anfang. Es geschehen so viel schöne Dinge, man erlebt ein Kind aufwachsen, sich an Blumen freuen und über seine eigenen Füsse lachen.....und wird irgendwann wieder glücklich.
Ich hoffe, du wirst eines Tages nicht mehr ständig daran denken, sondern vielleicht nur noch an besonderen Tagen.
Drück deine kleine Maus ganz lieb von mir (unbekannterweise),
alles Liebe,
Angel
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