hallo katrin,
der eine verarbeitet es schneller als der andere, der eine redet nicth viel, sondern verarbeitet es schnell, manche verdrängen, bei manchen kommen die gedanken später!
auch ich habe mal meine 5minuten, wo ich nur nachdenke, was wir alles hinter uns haben, jetzt sogar wieder mehr, aber ich sage mir auch immer, daß das nun überstanden ist *hoff*
und daß du damit immer anfängst, finde ich nicht als last, ich finde es gut, denn es muß raus, wenn es einen beschäftigt!!! und ein weichei bist du noch lange nicht, rede dir das nicht ein!
versuche damit zu"leben", daß du immer noch trauerst- vielleicht kannst du dann besser damit umgehen...
bei mir ist es ja ähnlich, daß irgendwie niemand mehr davon redet, außer, daß catharina ja mega glück gehabt hat...von mir redet fast niemand, außer jetzt leute, die ich seitdem nicht gesprochen habe...nun fange ich auch an, davon zu reden, daß ich halt ein taubheitsgefühl im unterbauch habe und so...
so, nun fühle dich mal lieb gedrückt!
lg,bianca

Hallo Bianca,
ja, das Taubheitsgefühl ist mir leider auch geblieben - bei Dir besteht ja noch Hoffnung, es ist ja noch nicht so lange her (mir hat man gesagt, was nach einem Jahr an Gefühl nicht wieder da ist, bleibt auch weg, und ich habe schon eine für mein Gefühl relativ große Stelle, die leider gefühllos geblieben ist).
Ja, an die Mutter denken wenige - natürlich ist es sehr, sehr wichtig, dass es unseren Kindern gut geht, aber wir sind auch noch da! ;-))
Ich ärgere mich eben selber, dass ich damit so Probleme habe - aber es war mir so wichtig, und es war so eine schöne Zeit, und ich habe eben keinen zweiten Versuch mit meiner ersten Schwangerschaft. :-(((
GLG und danke, Katrin

danke, da machst du mir hoffnungen...der kinderchirurg meinte nämlich- ich hatte ihn auf meine taubheit angesprochen- daß ich jetzt eher keine hoffnung mehr haben sollte, da es ja schon 6monate her ist! ich meine aber, daß es etwas besser wird...das gebiet ist etwas kleiner geworden- wo es ganz taub ist, aber sehr großflächig hab ich schon noch empfindungsstörungen, was mich auf dauer schon wahnsinnig machen würde
ja, die erste ss- die ja immer etwas besonderes ist- kann uns keine mehr geben! ich beneide die frauen, die trotz frühgeburt vaginal entbunden haben- bei uns waren es auf jeden fall 2 bei 23+2...der wahnsinn!
naja, wir müssen halt versuchen damit einigermaßen umzugehen!
lg,bianca

Hallo Katrin!
Keine Angst - mein Frühchen ist mittlerweile schon über drei Jahre und ich habe auch immer noch daran zu knabbern. Also Du bist nicht die einzige ;o))
Das Komische bei mir ist, dass ich keine Probleme mit meinem Krebs habe und auch eigentlich nie hatte. Meine Prognosen waren von Anfang an sehr gut (90 % Heilungschance), so dass es für mich von Anfang an klar war, dass ich es schaffen werde. Aber dass ich dadurch mein Baby so früh hergeben mußte, sie nicht normal zur Welt bringen konnte und auch nicht stillen durfte (die Chemotherapie-Medikamente gehen ja sofort in die MuMi), hat mir sehr weh getan. An Emilys zweitem Lebenstag saß ich vor ihrem Inku und habe geheult wie ein Schloßhund und mich bei ihr entschuldigt, was ich ihr da angetan habe. Eine liebe Schwester hat mich dann beruhigt - schließlich kann ich ja nichts dafür, dass ich ausgerechnet in der SS Krebs bekomme.
Mittlerweile ist es aber schon sehr viel besser geworden. Ich sehe ja, wie toll sich Emi entwickelt hat, sie hatte eigentlich auch nie frühchenbedingte Probleme oder gesundheitliche Schwierigkeiten. Aber manchmal tut es schon noch weh - vor allem wenn aus der Umgebung so Sprüche kommen wie:"Sei doch froh, dass Du wieder gesund bist und die Kleine auch..." Toll, da kommt man sich vor, als wäre man undankbar, dass man gegen den Krebs gewonnen hat. Das bin ich nicht, wirklich nicht, aber ich habe mir das - wie wir wohl alle hier - alles sehr viel anders vorgestellt...
Also ich verspreche Dir, dass es besser wird. Lass Dich von Deiner Umgebung nicht verunsichern. Deine Gefühle sind völlig normal. Als Emi ein Jahr alt war, war meine Therapie vorbei und ich hatte zum ersten Mal überhaupt die Zeit, dass ganze Geschehene an mich ran zu lassen und zu verarbeiten. Was meinst Du, wie es mir da ging... ;o))
LG von Fußfönerin Jeanine

Hallo Jeanine, (Fußfönerin - *gggg*)
ja, natürlich bist Du dankbar dass es Emi und Dir gut geht - aber natürlich bist Du auch undankbar, dass es bei Dir nicht "stinknormal" ablaufen durfte. Ist doch nur zu verständlich.
Und mit einem Frühchen noch eine Krebstherapie mitmachen zu müssen, ist ja auch extrem hart. Selbst wenn die Heilungschancen so groß sind, muß man doch erst mal die Therapie durchstehen. Das ist bestimmt schon sehr schwer, wenn man nur nach sich schauen muß, aber mit einem Baby - Hut ab.
Oje, und dann nicht mal stillen dürfen - das ist gemein und tut mir sehr leid für Dich. Mir hat es unheimlich geholfen, dass das Stillen (nach 3 Monaten abpumpen) dann doch noch geklappt hat - es war ein kleines Stückchen "Normalität".
GLG und danke, Katrin

hallo katrin,
wie bitte??? ein weichei???ehrlich gesagt, nein sogar ganz ernst gemeint, SOWAS WILL ICH NICHT VON DIR HÖREN!!!!!
du wirst nur lernen können die frühgeburt zu verarbeiten und mit dem erlebten zu leben!
aber ein weichei bist du überhaupt nicht!!!
wie oben schon steht, jeder geht anders mit seinem schicksal um.
bei mir ist es so, daß ich manchmal( naja sehr oft noch ) einfach wie ein schloßhund heulen muß, wenn ich mein baby sehe oder mir die bilder aus der klinik von elias ansehe.
wie müte ich mich denn dann nennen?! gäbe es noch eine steigerung von weichei???
vermutlich sind die gefühle bei dir völlig normal, du bist vielleicht noch nicht so weit!?!
liebe grüße,
sandra,
die so ein ich bin ein weichei-posting nicht mehr von dir hören will *ggg*

Hallo Sandra,
o.k., o.k., bin schon brav. ;-)))
Ich ärgere mich halt über mich selber, dass ich das Geschehene immer noch nicht annehmen kann. Irgend so ein kleiner Depp in mir bildet sich immer noch ein, er könnte die Zeit zurückdrehen und alles ändern...
Naja, ich werde mir wohl doch auch Hilfe holen müssen, leider schaffe ich es scheinbar nicht alleine.
GLG und danke, Katrin

hallo katrin,
puuh da bin ich ja beruhigt, dachte du hättest mich vielleicht falsch verstanden oder so...
war ja nur so streng, weil ich nur sagen wollte, auch wenn du bis heute noch so denkst, bist du auf keinen fall ein weichei (wenn man weichei mal als negativ bezeichnet)!!!!
aber mir gehts ja genauso!
liebe grüße,
sandra, die leider nicht die millionen bekommen hat *g*

Hallo Sandra,
nönö, ich habe Dich nicht falsch verstanden.
Es tut mir so leid, dass es Dir zur Zeit wohl überhaupt nicht gut geht, und Elias auch nicht. Hoffentlich siehst Du bald wieder ein Licht am Ende des Tunnels.
Ich wünsche Dir ein kleines Weihnachtswunder,
LG Katrin
(Vielleicht gibt es am Samstag nochmal eine Chance auf viiieeele Millionen - *g*)

Hallo Katrin,
wie man mit der Frühgeburt umgeht, hängt wahrscheinlich stark davon ab, ob es einen überraschend getroffen hat. Ich habe zwei Kinder jeweils in der 21. SSW verloren (siehe mein Profil), deshalb war es für mich eine tolle Leistung und eine große Freude, in der 3. Schwangerschaft immerhin bis 29+3 SSW gekommen zu sein und vor allem, ein lebendiges Kind zu haben. Auch wenn ich ebenfalls per Vollnarkose und Kaiserschnitt entbinden musste und Tobi auch erst zwei Tage nach der Geburt gesehen habe, so war ich doch einfach so froh darüber, dass er lebt, dass alles andere egal war.
Viele Grüße
Stefanie

Hallo Stefanie,
Du liebe Güte! Was mußt Du alles durchgemacht haben, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich habe Dein Profil gelesen.
Und wenn ich mir solche Geschichten wie Deine vor Augen führe, dann schäme ich mich richtig, dass ich mich so anstelle... Aber Du hast es schon richtig ausgedrückt: es hat mich total kalt erwischt, vielleicht wäre es mit ein bißchen "Vorlaufzeit" einfacher zu verarbeiten gewesen.
Geht es Tobi und Dir gut? Wie war Euer Weihnachten mit Baby? Svenja hat sich vom Geschenketrubel noch nicht beeindrucken lassen, auch wenn die "großen" Cousins und Cousinen (5 und 4 Jahre) fast ausgeflippt sind vor Freude...
LG Katrin

Hallo Katrin,
ich wollte bei Dir keine Schamgefühle auslösen, sondern ich denke es kommt wirklich darauf an, ob man sich innerlich auf eine Frühgeburt vorbereiten konnte oder nicht. Selbst bei meiner Vorgeschichte hatten die Schwestern im Krankenhaus wohl große Angst, ich könnte eine postnatale Depression bekommen und nach dem Kaiserschnitt schaute am nächsten Tag alle halbe Stunde eine Schwester rein, vordergründig, um mir zu gratulieren, aber sicher auch, um zu sehen, wie es mir geht. Ich war aber einfach nur glücklich, dass die Maus lebendig auf der Welt war (und ehrlich gesagt, ich war froh über die lange Zeit im Krankenhaus, denn ich selbst habe allein 3-4 Wochen nach der Entbindung gebraucht, um nach schwerer Präeklampsie und Kaiserschnitt wieder gesund zu werden, außerdem fand ich es hilfreich, ganz in Ruhe den Umgang mit meinem Baby zu erlernen). Weihnachten war schön, aber leider sind wir alle drei erkältet, so dass wir die Feiertage weitgehend verschlafen und nur Heiligabend bei Schwiegereltern gefeiert haben. Dabei war Tobi aber sehr lieb und hat trotz brodelndem Fonduetopf entweder geschlafen oder einfach nur still geschaut.
Viele Grüße
Stefanie