Nachdenkliches zum Thema HA-Nahrung
bin im Internet auf folgenden Artikel gestossen:HA-Milch
Hypoallergene Säuglingsnahrung
Ilse Gutjahr-Jung
?Im stagnierenden Markt der Babynahrung?, erklärt Hans-Jürgen Klett, Vorsitzender der Geschäftsführung der Nestle Alete GmbH München, ?geben wir mit innovativen Produkten mit Zusatznutzen die Möglichkeit zu neuer Wertschöpfung.? (DER SPIEGEL 19/2002)
Innovativ bedeutet, dass neue Techniken angewendet werden, um den Kunstmilchmarkt mit weiteren Präparaten aufzustocken.
Der erwähnte Zusatznutzen und die Wertschöpfung sind in Bezug auf die Gesundheit der Kinder nicht zu erkennen, sehr wohl jedoch in wirtschaftlicher Hinsicht für die Hersteller derartiger Präparate.
Eltern können sich kaum noch orientieren bzw. entscheiden, welches Produkt sie nehmen wollen, denn das Angebot an Nahrungspräparaten für Säuglinge ist verwirrend groß. Rund 50 verschiedene Milchimitate füllen die Supermarktregale.
Besonders gefragt ist HA-Milch. Kein Wunder, denn sie wird von vielen Ärzten und Hebammen empfohlen, wenn Hauterkrankungen des Säuglings vorliegen (z.B. soge-nannte Neurodermitis). Aber Mütter geben dem Kind oft ?vorsichtshalber? HA-Nahrung, um Hautkrankheiten zu verhüten. Beides ist nicht sinnvoll, sondern falsch und belastend für den kindlichen Organismus.
Immer wieder berichten uns Mütter von ?Blähungen?, Durchfall, Erbrechen der Kinder. Die erwartete Heilung der Haut tritt nicht ein.
Den Eltern sei empfohlen, die HA-Milch zu probieren, bevor sie dem Kind verabreicht wird. Sie riecht und schmeckt abstoßend. Vor einigen Jahren hat man den Zuckeran-teil erhöht, um den bitteren Geschmack zu mildern. DER SPIEGEL 19/2002 drückt es drastischer aus: ?Die bei der Eiweißzerkleinerung frei werdenden Aminosäuren verströmen aus dem Fläschchen einen Geruch, der an eine Mischung aus faulen Eiern und Sperma erinnert ? was bei gesunden Erwachsenen unweigerlich einen Würge-reiz aufkommen lässt.?
Die hypoallergenen Kunstprodukte enthalten in der Regel Lactose, pflanzliche ÷le, hydrolysiertes teilentmineralisiertes Molkenpulver, hydrolisiertes Molkeneiweiß, Stärke, Maltodextrin, Säureregulator Natriumcitrat, Calciumchlorid, Vitaminmischung (Vitamin C, Vitamin E, Niacin, Pantothenat, Vitamin A, Vitamin B6, Vitamin B2, Folsäure, Vitamin K, Biotin, Vitamin D, Vitamin B12), Magnesiumchlorid, Carnitin, Kupfersulfat, Kaliumjodid, Mangansulfat.
Es ist ein fabrikatorisch hergestelltes Imitat, wie es in der Natur nicht annähernd vorkommt. Diese Nahrung besteht fast zur Hälfte aus Fabrikzucker, gefolgt von minderwertiger Stärke, synthetischen Vitaminen, Mineralstoffen, Fabrikfetten u.a.m.
Statt gewöhnlicher Stärke werden physikalisch und/oder enzymatisch modifizierte Stärken bevorzugt. Quellstärke sorgt dafür, dass das Präparat ?Fülle? erhält und gut gleitet. Abgerundet wird alles durch Aromastoffe und Zusatzstoffe, die die Bildung einer Emulsion und deren Stabilität bewirken soll.
Hydrolisiertes Magermilchpulver ist neben H-Milch das Minderwertigste, was man aus ursprünglich frischer Rohmilch herstellen kann. Unter Hydrolyse versteht man generell die Aufspaltung von Stoffen zu kleineren Teilen unter Wassereinlagerung. In diesem Fall Aufspaltung von Eiweiß zu Aminosäuren. Dies kann thermisch, enzyma-tisch, mit Alkalien oder mit Säuren (Salzsäure) durchgeführt werden. Bevorzugt wird die Bearbeitung mit Salzsäure. Dabei gehen nahezu alle Vitalstoffe verloren. Das Ausgangsprodukt wird in seiner Zusammensetzung so verändert und beeinträchtigt, dass es seinen biologischen Wert verliert.
Bewertung:
HA-Milch ist in keinem Fall für Säulinge zu empfehlen. Es handelt sich bei diesen Imitaten um künstliche, im Labor entwickelte Produkte, die in der Kollath-Tabelle ?Die Ordnung unserer Nahrung? (s.S. 23ff) in die Gruppe VI gehören. Professor Kollath würde vermutlich für die heutige Zeit eine noch minderwertigere Gruppe VII für Imitate hinzufügen.
Deshalb: anstatt HA-Milch die Frischkornmilch wenn nicht gestillt werden kann.
Voraussetzung für ein gutes Gelingen der Frischkornmilch und Frischkornmandelmilch ist eine sehr, sehr fein mahlende Getreidemühle. Ist dies nicht der Fall, verstopft das Saugerloch. Mutter und Kind werden dann beim Füttern eventuell ungeduldig.
Folgendes Rezept kommt als Überbrückung auch für Säuglinge in Frage, die Hautausschlag, Ekzem, sogenannte Neurodermitis/Allergie haben. Kuhmilch ist ja dann zu meiden.
250 g Wasser
20 g Vollkornreis
80 g ? 100 g Sahne ? je nach Alter
1/2 kleine, sehr reife Bio-Banane (ca. 50 ? 60 g)
Das sehr fein gemahlene Reismehl mit dem Schneebesen in kaltes Wasser einrühren und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Wenige Minuten kochen (dabei rühren!), danach ausquellen lassen.
Diese Menge ergibt ca. 450 ? 500 g Flaschennahrung. Im Kühlschrank aufbewahren.
Vor dem Verabreichen an den Säugling die gewünschte Trinkmenge erwärmen, ein kleines Stückchen fein pürierte Banane und entsprechende Sahnemenge unterheben (beides nicht kochen). Am besten alles noch einmal mit dem Mixer oder Schlagmesser pürieren.
Alternative: Hafer, Gerste, Dinkel
Muttermilch ist das Beste für's Kind
Buchhinweis:
Biologischer Ratgeber für Mutter und Kind, emu.Verlag
auch nachdenklich ...
ich habe an einem Kurs über Babynahrung (Von der Milch zum
Brei) teilgenommen, der von meiner Krankenkasse angeboten
wurde. Der Kurs wurde von einer Ökotrophologin geleitet.
Sie klärte uns über die verschiedenen Milchpulversorten auf.
Auch über die HA-Sorten. Laut einer Studie bewirken sie
gar nichts. Lediglich der Spezial HA Nahrung aus der Apothe-
ke, konnte eine positive Wirkung nachgewiesen werde. Ihre
Empfehlung war PreMilch oder 1er Milch im ersten Lebensjahr
und wenn keine Allergiegefährdung vorliegt Kuhmilch ab
6 Monaten.
Meiner Meinung nach wird im Moment mit der HA Nahrung über-
trieben. Wenn ein Kind wirklich gegen Kuhmilch allergisch
ist, dann nutzt HA auch nichts. Bei gefährdeten Kindern ist
Vorsicht geboten, aber vorsorglich Panik zu machen, davon
halte ich nichts.
Ulrike (20.07.02, 34.SSW) bekommt auch jetzt morgens noch
ihre PreMilch. Mit 6 Monaten hat sie abends ihren Vollmilch-
Getriede-Brei mit Vollmilch bekommen und wir hatten/haben
keine Probleme damit.
Liebe Grüße,
Melanie.
Re: Nachdenkliches zum Thema HA-Nahrung
Nachtrag Teil 1
ich hab' das gestern gefunden und habe das mal so unkommentiert hier eingestellt - so als Denkanstoss - hatte nämlich grad eins meiner Kinder auf dem Arm und konnte dazu nichts mehr schreiben.
Ich habe mich mit dem Thema bisher nicht auseinandergesetzt, da ich meine Zwillis voll stille. Da mein Mann und ich allergievorbelastet sind, hätte ich aber sonst auch zu HA-Milch gegriffen...bis ich auf diesen Artikel stieß.
Das heisst nicht, dass ich sofort alles anders machen würde, mich hat es aber angeregt, mich näher mit dem Thema auseinander zu setzen und nach Alternativen zu fragen.
Man ist so durch die Werbung und von den Empfehlungen der Ärzte abhängig, weil man eben selbst so ahnungslos ist.
Das ist genau so, wie mit unserer Nahrung. Noch vor 150 Jahren haben alle hier Vollwertnahrung zu sich genommen, und durch die Industrialisierung hat dann die Isolierung von Zucker und Mehlen (Weissmehle)und der Einsatz von Pestiziden und Fungiziden Einzug in unsere Ernährung gefunden - und damit auch viele Krankheiten.
Das ist eben keine natürliche Nahrung mehr. Zucker würde heute gar keine Zulassung als Lebensmittel bekommen - isolierter Zucker (raffiniert) ist aller Mineralien und Spurenelemente beraubt, täuscht dem Körper aber vor, dass da was Gesundes kommt. Kommt es dann nicht, klaut sich der Körper das an allen Ecken und Enden (z.B. Calcium aus den Zähnen...deshalb kriegt man von Zucker Karies! Auch so eine Zivilisationskrankheit).
Und dann wird einem...
Re: Nachtrag Teil 1
also das ist ja wohl absoluter Blödsinn. Klar kommt Karies von Zucker, aber das liegt daran, dass sich die Kariesbakterien (du erinnerst dich aus deiner Jugend vielleicht noch an Karies und Baktus) vom Zucker ernähren und beid er Verdauung Säure ausscheiden und diese Säure schadet dann auf Dauer dem Zahnschmelz, was dann zu Karies führt. Dann wusstest du wahrscheinlich auch nicht, dass du dein Kind mit den Kariesbakterien anstecken kannst, indem du den Löffel, den du dann deinem Kind gibst vorher abschleckst. So sieht die Wahrheit aus. Mal davon abgesehn, dass ein ständiger Verzehr, der bei Kindern auf dem Spielplatz oder in den Krabbelgruppen oft beobachtet wird, egal ob es sich dabei um "Bio-", "Vollkorn-" oder Sonstwas mit Särke handelt, noch schlimmer zu Karies führt. Hier kleben nämlich die Nahrungsreste, auf die sich die Bakterien mit Freude stürzen erst Recht an den Zähnen, viel mehr als Zucker, der durch den angeregten Speichelfluss viel schneller weggespült wird. Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass man sich trotzdem fragen muss: wie ernähre ich mein Kind sinnvoll? In Zucker sind natürlich keine Vitalstoffe, aber ihn ständig zu verdammen, wegen Karies und Co. halte ich für schlichtweg falsch. Das entspricht eben nicht dem heute vorhandenen Lebensmittelangebot. So bin ich auch hier für Ausgewogenheit: Einen Tag Vollwert, den anderen Fleisch, weißes Mehl und JEDEN Tag was Süßes, ganz wenig, aber so dass das Kind sieht, was es gibt Teil 2 folgt
2. Teil
So, dass war das Wort zum Sonntag von Steffi
Re: 2. Teil
warum so aggressiv :-(???? Natürlich ist mir bekannt, dass das ständige umspülen der Zähne Karies verursacht (Dauernuckeln).
Die Lebenserwartung vor 150 Jahren war niedriger als heute - Fortschritte in der Medizin und auch die weniger mangelhafte (!!!Verfügbarkeit!!!) Ernährung haben dazu beigetragen.
Ich wollte lediglich einen Denkanstoss in eine neue Richtung geben - ich sage es nocheinmal - und niemandem auf den Schlips treten.
Ich bin auch keine Dogmatikerin - das war ich nie - ich denke nur gerne mal in die verschiedensten Richtungen, höre mir neue / andere Ansätze an und drehe die Medaillie gerne mal um! Einfach, um mir ein umfassenderes Bild machen zu können.
Und wie so oft liegt die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo dazwischen...
Liebe Grüße,
Karin
Re: 2. Teil
warum so aggressiv :-(???? Natürlich ist mir bekannt, dass das ständige umspülen der Zähne Karies verursacht (Dauernuckeln).
Die Lebenserwartung vor 150 Jahren war niedriger als heute - Fortschritte in der Medizin und auch die weniger mangelhafte (!!!Verfügbarkeit!!!) Ernährung haben dazu beigetragen.
NEUE Erkrankungen sind dazu gekommen...andere besiegt worden.
Ich wollte lediglich einen Denkanstoss in eine neue Richtung geben - ich sage es nocheinmal - und niemandem auf den Schlips treten.
Ich bin auch keine Dogmatikerin - das war ich nie - ich denke nur gerne mal in die verschiedensten Richtungen, höre mir neue / andere Ansätze an und drehe die Medaillie gerne mal um! Einfach, um mir ein umfassenderes Bild machen zu können.
Und wie so oft liegt die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo dazwischen...
Liebe Grüße,
Karin
Nachtrag Teil 2
Das Gleiche gilt für Milch. Ist für einen Erwachsenen schwer zu verdauen und trägt nicht zur Gesundheit bei. Und wird dennoch als gesund angesehen.
Ärzte haben in ihrem Studium übrigens keine Ernährungslehre, wusstet Ihr das?
Also das sind momentan so die Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Ernährungsgewohnheiten zu ändern ist schwer. Aber vielleicht ist das hier ja ein Anstoss für die Eine oder Andere. Weiter bin ich leider auch noch nicht.
Buchtipp zu diesem Thema: Auch dazu ward ihm der Verstand (einfach bei Amazon eingeben).
Wie gesagt: ich bin auch erst am "Anfang" - muss auch immer noch morgens mein Nutella haben (mit schlechtem Gewissen). Aber ich schaue mal, was mir meine Suche nach Alternativen bringt.
Wie gesagt: soll lediglich ein Anstoß sein, auch die Herren und Damen, die solche Bücher schreiben, haben sicherlich nicht die allein seeligmachende Lösung!!!!
Liebe Grüße,
Karin
Re: Nachtrag Teil 2
Re: Nachtrag Teil 2
ICh kann nur sagen das es wissenschaftlich anerkannt ist das es zu mehr allergien kommt (bei allergie gefärdeten Babys) wenn Babys früh mit allergieauslösenden Nahrungsmitteln in berührung kommen. Und dazu zählen nu mal Kuh und andere Tiermilch und auch Getreide. Außerdem ist Volkornreis für Babys sicher noch nicht gut verdaubar!
Ich glaub das die Ärzte mit recht dazu neigen bei nicht Still_müttern Fertignahrung zu empfehlen, immerhin sind synthetische Vitamine sicher besser als gar keine, und beim Kochen geht doch sehr viel an Vitaminen verlohren.
lg Serena
(die Bio und Lebensmittelchemie studiert hat, Vegetarier ist und auch nicht alles glaubt was uns die Industriw weiß machen will)
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