... an unserem großem Verlust ....
Im Moment schaffe ich es gerade so, nicht sofort loszuheulen. Nach draußen gehen, geht nur mit einem Tunnelblick -- nicht rechts und nicht links schauen, um ja keine schwangeren oder gar Neugeborene zu sehen ....
Es schmerzt so sehr und im Moment weiß ich nicht, wie ich die nächsten Tage überstehen soll ....
Diese Nacht heute habe ich nur geschafft, weil mein Arzt mir Beruhigungstabletten verschrieben hat ...
Meinem Mann geht es genauso schlecht wie mir, aber er schafft es besser, nicht ständig vollkommen aufgelöst irgendwo in einer Ecke zu sitzen und zu weinen ...
Es hieß, wenn die nächsten 2 Blutungen vorbei sind, könnten wir es wieder versuchen ... aber ob wir bis dahin unsere Kraft wieder haben, weiß ich nicht ...
Es war so schrecklich, was wir erleben mußten ... von der letzten Ultraschalluntersuchung, die Aufnahme auf die Station bei der Marcel mich trösten wollte und noch über meinen Bauch streichelte - es tat so weh, dabei wollte er mich doch nur trösten - , über die Vorbereitungen zur Op, die Fahrt in den Op ("Die Kürettage ?" , "Ja die Kürettage ist hier." ... nein, ich bin nicht einfach eine "Kürettage .. ich bin eine Frau, die einen Namen hat, die gerade ihr Kind verliert !!! Schreien wollte ich das, aber kein Wort kam über meine Lippen), die Zeit im Aufwachraum, als die Schmerzen kamen, die Nacht auf Station, als ich aufwachte und dachte "mein Bauch ist leer, mein Baby ist tot ..."
Im Moment habe ich nicht die Kraft, mich bei jedem für die Anteilnahme zu bedanken ... deshalb jetzt dieses eine geschriebene hier von mir ...
Und zwischendrin steht Marcel, erwähnt sein Geschwisterchen nicht mehr und ist der einzige Halt, den wir im Moment haben um nicht zu tief in dieses große schwarze Loch zu fallen ...
Ich hätte eine Bitte an euch ... ich möchte nicht am Weihnachtswichteln teilnehmen, aber Marcel freut sich immer so sehr über Briefe - selbst wenn dieser "Brief" nur ein Stück Werbung von uns ist - aber vielleicht schickt ihm der ein oder andere einen schönen Brief oder eine Karte, etwas was ihn freut (mit einem schönem Bild oder ähnlichem ...), denn im Moment schaffen wir es nur wenig, ihm wirklich die freudestrahlenden Eltern zu sein, die er eigentlich verdient hätte ...
Danke, dass ihr da seid !
Katrin