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Frühgeburt und Stillen - CMV Virus

Hallo, eine Freundin von mir hat ihr Kind in der 32. Woche wegen Blasensprung per Kaiserschnitt bekommen. Dem Kleinen geht es so weit gut (42 cm, 1860 g) - atmet eigenständig und konnte mittlerweile auch aus dem Inkubator genommen werden. Sie hat angefangen Milch abzupumpen. Nun haben die Ärzte ihr gesagt, sie haben in ihrem Blut den CMV Virus festgestellt und sie müsste bis zum eigentlichen Endtermin die Milch abpumpen und wegschütten und danach könnte sie erst richtig stillen. Sie ist nun unsicher, was sie machen soll. Hält man es überhaupt durch, so lange abzupumpen? Kann man evtl. trotzdem vorher schon richtig stillen - oder sollte man es ganz lassen? Sie wäre für jeden Tipp dankbar und ich würde ihr die Antworten am Telefon vorlesen. LG Karin
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Re: Frühgeburt und Stillen - CMV Virus

Hallo Karin,
zu dem Virus kann ich dir leider nix sagen, den hatte ich nicht und kenne ihn auch nicht. Aber zum Milchabpumpen: man hält es durch. Für mich war es ja eine sehr lange Zeit das Einzigste, was ich für meine Tochter tun konnte. Ich habe 4 Monate abgepumpt und hätte es auch noch länger getan. Allerdings entwickelte meine Tochter nach 4 Monaten Abwehrmechanismen gegenüber der Mumi und wir mußten damit aufhören.
Also vom Willen her schafft man es schon.Die Frage wird dann sein, ob der Körper es mit macht, sprich ob noch genug Milch kommt.
Liebe Grüße, Nicole mit Talissa Cheyenne (04.04.03, 27.SSW, 650g)

Re: Frühgeburt und Stillen - CMV Virus

Hallo Karin,
das ist aber schade für Deine Freundin!
Wieso kann sie die Milch (zumindest die, die sie daheim abpumpt), nicht für später einfrieren?
Wenn ihr Sohn ab dem ET die Milch trinken darf, kann sie ihm ja auch noch die eingefrorene geben. (Oder - was wir gemacht haben - sie kann die Milch dann in Eiswürfelportionen einfrieren und ins Badewasser ihres Sohnes geben, statt Pflegebad.)
Ich habe 3 Monate abgepumpt, und als wir dann 3 Wochen daheim waren, hat meine Tochter es doch noch gelernt, aus der Brust zu trinken!
Man kann auf jeden Fall lange abpumpen. Falls es ihr aber zu belastend wird, sollte sie abwägen, was für sie persönlich besser ist. Mir hat es geholfen, weil ich so trotz Frühgeburt und "Versagergefühl" wenigstens etwas "Normales" für mein Baby tun konnte.
Und nun noch das Wichtigste: Herzlichen Glückwunsch Deiner Freundin zur Geburt ihres Kindes!
LG Katrin

Re: Frühgeburt und Stillen - CMV Virus

hallo,
ich kann dir genau was dazu sagen, ist bei mir auch gewesen...
die werte waren grenzwertig vom CMV...dann mußte noch ein mal ein test gemacht werden, ob der virus lebt oder nicht/aktiv oder inaktiv ist (eins von beiden) wenn er inaktiv/tot ist, dann kann man die milch pasteurisieren, und dann die milch geben...bei mir war es dann so, daß ich die milch geben darf! aber leider kommt bei mir kaum etwas, muß daran liegen, daß ich mit 24+0 entbunden wurde...der virus ist nicht gut für die kleine, die oberärztin bei uns hat gesagt, daß sie auch "normale" terminkinder dann nicht stillen würde, sondern immer erst pasteurisieren...aber das müssen die ärzte dort in der klinik doch auch wissen???
gruß, bianca

was vergessen...

also ich pumpe erst seit 3 wochen, werde es aber wohl noch 3 monate müssen...ich drehe jetzt schon am rad, man muß immer zu hause sein (alle 4 stunden) muß alles abkochen...ist echt dumm, vor allem, wenn man doch mal abends bei freunden sein will, um abzuschalten, muß man immer die olle pumpe mitschleppen...hab mir nun eine akkubetriebene pumpe zugelegt, mal sehen, wie es mit der ist...wenn das nicht klappt, gibt es noch handpumpen...was tut man nicht alles für die kleinen...
schrecklich ist noch, daß die milch immer sofort in der kühlschrank muß und zum transport braucht man eine kühltasche...
geht aber alles, man muß nur wollen (sag ich mir immer)
lg, bianca

Re: Frühgeburt und Stillen - CMV Virus

Hallo Karin;
ich habe zwei Frühchen, die in unterschiedlichen Krankenhäusern zur Welt kamen und habe daher mitbekommen, wie unterschiedlich mit dem Zytomegalievirus (CMV) umgegangen wird.
Im Krankenhaus, wo mein Sohn lag, durfte auch die CMV-belastete Milch ab dem Gestationsalder, dass der vollendeten 34.SSW entspräche, verfüttert werden, unabhängig vom GEwicht des Kindes.
Im Krankenhaus, wo meine Tochter liegt, verfüttert man die Milch, sobald das Kind 1500 g wiegt, unabhängig vom Gestationsalter.
Pasteurisiert wird in keinem der beiden Krankenhäuser.
Fest steht, dass CMV-positive milch sehr kleine und unreife frühchen sehr schädigen kann, aber sobald sie gross genug sind, können sie die milch gefahrlos trinken. ca. ein drittel aller frauen sind cmv-positiv, das ist also gar nichts ungewöhnliches. bei reifgeborenen oder grossen frühchen wird halt nur nicht getestet.
motiviere deine freundin weiter zu pumpen, denn muttermilch ist wirklich klasse in ihren eigenschaften. an das pumpen gewöhnt man sich mit der zeit. sie kann sich zuhause vorräte einfrieren, die bis zu einem halben jahr haltbar sind (bei entsprechender lagerung).
liebe grüsse von sophie
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