Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
ich habe mich hier eingeschlichen, weil es sein könnte, dass ich bald offiziell mit meiner zweiten Tochter in dieses Forum gehöre.
Ich hatte ab der 27.SSW vorzeitige Wehen, die mit Magnesium und viel liegen besser wurden. Trotzdem wurde nach einer leichten Blutung im Krankenhaus festgestellt, dass der Gebärmutterhals auf 2,4 cm verkürzt, der Muttermund weich und deutlich trichterförmig war. Nach zwei Tagen Partusisten-Tropf war er fingerdurchlässig. Mir wurde dann eine Cerclage gelegt, der Wehenhemmer reduziert, so dass ich jetzt zu Hause sein und Tabletten nehmen kann. Ein paar Tage habe ich im Krankenhaus Diazepam, also Valium, bekommen.
Nun habe ich mit meinem FA vereinbart, dass ich bis Mittwoch das Partusisten ganz absetze, da die Nebenwirkungen bei mir enorm sind und ich Angst vor Folgeschäden beim Ungeborenen habe.
Daher meine Fragen: Habt Ihr Erfahrungen mit Partusisten und/oder einer Cerclage? Habt Ihr Valium genommen? Und vor allem: Habt Ihr Folgeschäden an Euren Kinder feststellen können, die mit dem Partusisten zusammen hängen könnten?
Hat die Einnahme von Partusisten tatsächlich zu einer späteren Geburt geführt, wie ist es mit der Cerclage? Wann habt Ihr diese entfernen lassen, wie lange danach kam das Kind?
Für Erfahrungsberichte wäre ich Euch dankbar.
VLG Katja (31+3 SSW)
Re: Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
ich hatte in der 28. SSW frühzeitige Wehen, einen verkürzten Gebärmutterhals und eine Infektion der Scheide und habe eine Woche lang Partusisten intravenös bekommen und durfte nicht aufstehen. Auch ich hatte mit erheblichen Nebenwirkungen zu kämpfen wie extremes Herzrasen, Zittrigkeit und schlecht war mir auch. Nach einer Woche hat man bei mir keine Cerclage gemacht, sondern einen Ring um den Muttermund gelegt, der den Druck abhalten sollte. Das hat aber alles nix genützt und am nächsten Tag (nachdem der Ring gelegt wurde) hatte ich im KH einen Blasensprung und meine Zwillinge mußten am 24.4. bei SSW 29+2 geholt werden.
Sie sind Frühchen und beide sind aber jetzt kerngesund und haben keinerlei Schäden davon getragen.
LG
Petra mit Dominik und Marcel (12 Wochen alt)
Re: Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
ich habe ab der 28.SSW Partusisten und Magnesium intravenös 2 Wochen in der Klinik bekommen und wegen der Nebenwirkung Betablocker. Dann 2 Wochen zuhause in Tablettenform, und dann nochmal die Höchstdosis 5 Tage in der Klinik. Trotzdem wurde er in dre 32+3SSw geboren. Aber ohne die Medikamente wäre er noch viel früher gekommen. Es wurde versucht sie abzusetzen, aber ich bekam sofort heftige Wehen.Also ich kann nicht sagen, dass ich Folgen bei meinem Sohn bemerkt hätte. Er war zwar die ersten paar Monate extrem schwierig, aber ich glaube nicht, dass ads mit den Medikamenten in Zusammenhang steht. Meine Freundin, die zeitgleich mit mir in der Klinik lag, bekam die Medikamente 8 Wochen lang intravenös sehr hoch dosiert, und zusätzlich manchmal Valium, aber ihr Sohn war von Anfang an sehr ausgeglichen, hat nie Schwierigkeiten gemacht, und auch gesundheitlich keinerlei Probleme.Ich denke, dass in solchen Fällen der Nutzen die Nebenwirkungen überwiegt. Ich hoffe bei Euch geht alles gut. Ich wünsche Dir und Deinem Kind das allerbeste! Schöne Grüße, Kathrin
Re: Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
danke für deine Antwort! Bei dir hat ja eindeutig das Partusisten seinen Zweck erfüllt. Und wie schön, dass du keine (Spät-)Folgen feststellen konntest. Wenn die Schwangerschaft dadurch verlängert wird, kann ich auch mit den Nebenwirkungen bei mir leben. Ich habe aber zum Glück auch weiterhin nur normal viele Kontraktionen, obwohl ich jetzt nur noch 3 Tabletten am Tag nehme. Bei mir ist wohl hauptsächlich ein schlechtes Bindegewebe die Ursache.
Dir und deinem Sohn alles Gute und Liebe!
GLG Katja
Re: Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
danke für deine Antwort! Es hört sich sehr beruhigend an, dass du keine Spätfolgen des Partusistens mehr feststellen konntest. Ich habe schon viel über solche Folgen gelesen. Ich möchte nur im Sinne meiner Tochter entscheiden - und da sind die Alternativen eben Wehenhemmer und Frühgeburtlichkeit, wobei man an deinem Beispiel ja auch sieht, dass die Wehenhemmer nicht immer den gewünschten Erfolg haben.
Naja, diese Woche Donnerstag werde ich 32 SSW'en vollendet haben, das ist ja schon einmal eine gute Ausgangslage. Mittlerweile nehme ich nur noch 3 Tabletten pro Tag und habe weiterhin keine zu häufigen Kontraktionen. Wenn ich Glück habe, komme ich mit Liegen und Magnesium hochdosiert hin...
Dir und deinen Söhnen wünsche ich weiterhin alles Gute!!
GLG Katja
Re: Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
ich habe ab der 17. Woche einen Wehenhemmer in Tablettenform genommen und dann im Krankenhaus gut drei Wochen lang ab der 29. SSW Partusisten als Tropf (bis zu 40 ml / Std.) und z.T. noch zusätzlich in Tablettenform.
Gegen die Nebenwirkungen erhielt ich Betablocker.
Valium habe ich zwar bekommen, aber nicht genommen. Scheint eine übliche Therapie zu sein, in frühem SS-Stadium genommen kann es allerdings zu einer Mund-Gaumen-Spalte führen.
Ich denke, dass es in Deinem Fall okay war, die Tabletten zu nehmen. Mir war trotzdem nicht wohl dabei, zumal ich trotz der Nebenwirkungen des Tropfs Nachts immer ein paar Stunden schlafen konnte.
Mein MM ist von gut 2 cm auf Fingerdurchlässig zurück gegangen.
Als der Tropf reduziert wurde, hat er sich gleich wieder geweitet, bis er dann 3 cm war und die Kinder per Notkaiserschnitt geholt werden mussten (31+6).
Die ganze Zeit kam ein Prolaps (Vorfall der Fruchtblase) hinzu. Die Ärzte boten mir eine Cerclage an, sagten aber auch dazu, dass sie sich nicht sicher sind, dass dabei die Fruchtblase nicht auch platzen könnte. Ich habe mich dagegen entschieden.
Meine Kinder sind fit und wohlauf, ich glaube nicht, dass die Medikamente nachhaltig geschadet haben.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Karin
Re: Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
danke für deine beruhigende Antwort! Wenn ich deine Geschichte lese, frage ich mich, wieso die Ärzte bei mir von einem "fortgeschrittenen Befund" gesprochen haben. Ich habe auch "nur" 25 ml/h als Höchstdosis Partusisten bekommen. Vielleicht kein Wunder, wenn man ins nächstgelegene Provinzkrankenhaus geht ;-)
Dir und deinen Kindern alles Gute und Liebe!
GLG Katja
Das hat der Doc auch bei mir gesagt:
Er hat mir in einem relativ so späten Stadium der Schwangerschaft von einer Cerclage abgeraten. Auch von einem Ring, denn da gäbe es nichts mehr zu halten!
Deswegen nehm ich nun Partusisten und Meagnesium und den Betablocker.
Und ich versuche, so lang wie möglich so durchzuhalten.
Von dem Partusisten können die Herzfrequenzen der Kinder wohl auch hoch gehen, bei meinen beiden sind sie aber noch okay.
Mal abwarten.....!
Angst vor Nebenwirkungen hab ich eher keine. Und außerdem lieber das, als wenn die Kinder so früh dann zur Welt kommen und mit diesen Spätfolgen dann kämpfen müssen.
LG,Julia ab morgen 29.SSW mit Zwillis
Re: Erfahrungen mit Partusisten und Cerclage?
Also ich hatte ab der 24 SSW mit frühwehen und verkürztem Gebärmutterhals zu kämpfen. Ich war auch 2 mal stationär wo ich mit Partusisten-Tropf (bis zu 40 ml/stunde) behandelt wurde. Ab der 30. SSW hab ich dann Partusisten Tabletten genommen (8 Stück täglich). Trotzdem wurde meine Tochter bei 34+6 geboren. Allerdings hatte sie schon 3000 Gramm und war ziemlich fitt. Ich hatte 2 mal die Lungenreife bekommen. Leider hatte sie bei der Geburt Fruchtwasser in die Lungen bekommen, so dass sie die erste Nacht beim Atmen unterstützt wurde. Sie ist jetzt fast 12 Wochen und wir haben keine Folgeschäden feststellen können. Mehr kannst du auf Joanas Homepage lessen. Der Link ist in meinem Profil.
Liebe Grüße und alles Gute!!
Manu & Joana
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