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Eine Frage an die Extrem-fruehchen Mamis

Hallo ihr Lieben,
ich muss euch jetzt auch mal was fragen. Ich lese seit langem in einem amerikanischen Forum mit, in dem unter anderem eben auch eine Mami von einem 28. Woche Baby ist. Der Kleine war sehr lange im Krankenhaus, hat wahrscheinlich Asthma, war bereits einige Male krank, hat Reflux und ist generell nicht sehr gesund :( Er ist mit ca. 900 gramm geboren, ist nun 9 Monate alt (angepasst natuerlich juenger) und wiegt nun 5100 gramm.
Nun meine Frage: Die Mutter ist ueberzeugte Stillerin (nennt man das so?) was ich absolut ok finde, aber die Aerzte haben ihr immer wieder angeraten, Fertignahrung dazuzufuettern, damit er mehr Kalorien bekommt, aber sie weigert sich strikt! Er bekommt so oder so oft die Flasche, weil sie tagsueber wohl arbeitet. Ich weiss nicht, wie das bei Fruehchen in De gehandhabt wird. Er nimmt zur Zeit ab und nicht zu. Ich habe ihre Geschichte lange verfolgt und kann einfach nicht nachvollziehen, weshalb sie sich weigert, da etwas zu aendern... manchmal beschleicht mich das ungute Gefuehl, dass sie die aufmerksamkeit braucht, dass ihr Sohn eben so klein und winzig bleibt.
Ich weiss ja, dass Fruehchen nicht so schnell zunehmen und wachsen, und er hat ja theoretisch sein gewicht verfuenffacht... es faellt mir trotzdem schwer nicht zu sagen. Bin ich da zu paranoid? Wie war das bei euch? wie haben Aerzte es gehandhabt, wenn eure Kleinen abgenommen bzw. ueber lange zeit nicht zugenommen haben? Er wiegt dieses Gewicht seit ca. 2 Monaten bzw. wiegt weniger als vor 2 Monaten.
Sie ist uebrigens wieder schwanger.
LG Claudia mit Joshua... der am Anfang durchaus Fertignahrung dazu gemischt bekommen hat, weil er fast 1 kg seines Geburtsgewichts abgenommen hatte.
Bisherige Antworten

Re: Eine Frage an die Extrem-fruehchen Mamis

Hallo,
puh, das ist schwierig zu beurteilen von hier aus...
Eigentlich "darf" ich auch gar nicht antworten :-) weil mein Frühchen schon ganz schön groß war, 32+1 SSW, aber als begeisterte Stillmama fühle ich mich dennoch angesprochen.
Ich kann sehr gut verstehen, dass sie ihren Sohn gerne weiterhin stillen möchte, gerade wenn er ohnehin viel krank ist. Muttermilch ist einfach normalerweise das Beste für Kinder. Ärzte sind oft sehr schnell beim Zufüttern, mögen es gerne, wenn man alles wiegen und messen und in Tabellen eintragen und auswerten kann. Wenn mir keiner nachweisen könnte (und das müsste man ja anhand einer Muttermilchuntersuchung oder so sehen können), dass die Probleme des Kindes tatsächlich mit der Muttermilch zusammenhängen, würde ich gerade bei einem Frühchen und häufig krankem Kind vermutlich auch lieber weiterstillen. Wer weiß ob es mit Industrienahrung wirklich besser wird? Wenn das Problem ein ganz anderes ist, könnte es damit vielleicht sogar schlimmer werden? Ich würde an ihrer Stelle jedenfalls handfeste Argumente haben wollen, warum es mit Industrienahrung besser werden soll.
Wenn sie tagsüber viel arbeitet, ist das Stillen auch psychisch gesehen für das Kind vielleicht ein sehr wichtiger Ausgleich.
Andererseits bleibt manchmal bei Schwangeren die Milch wirklich weg (wobei wirklich Vollzeit nach Bedarf Stillende - rsp. während der Arbeitszeit Pumpende - eigentlich selten schwanger werden...obwohl es natürlich vorkommen kann). In dem Fall müsste man selbstverständlich was unternehmen...Wie gesagt, das alles lässt sich so von hier aus ohne weitere Kenntnisse über Mutter, Kind und Allgemeinsituation der Familie schlecht beurteilen. Leider gibt es ja tatsächlich solche Fälle von "Aufmerksamkeit suchen".
Wenn er schon 9 Monate alt ist, gibt es doch vielleicht eh bald die Möglichkeit, ihm auch anderes Essen anzubieten und trotzdem zusätzlich weiter zu stillen? Oder gibt das Probleme mit dem Reflux (keine Ahnung hab)?
LG, Marcia (die Mama und Kind auf alle Fälle alles Gute und eine richtige Entscheidung wünscht!)

Re: Eine Frage an die Extrem-fruehchen Mamis

hallo claudia,
talissa wurde mit 650g geboren. bei uns war es so, dass sie mit 4 1/2 monaten (korrigiert 1 1/2monate) allergisch auf ein enzym in der muttermilch reagierte. wir mußten diese sofort absetzen. fertigmilch erbrach sie nur und so standen wir vor der wahl: zwangsernährung über sonde oder beikost einführen.
prinzipiell hätte ich ihr nie zu diesem zeitpunkt schon brei angeboten, aber das war mir in diesem augenblick dann lieber als magensonde.
es klappte auch, tali aß ihren brei. aber sie nahm auch nicht gut zu. mit 9 monaten wog sie auch gerade 5kg. wir bekamen dann, anchdem wir den arzt gewechselt hatten, kalorienzusätze für sie. mit denen wurde es dann bissl besser und mit 1jahr hatte sie für uns schon stolze 6kg.
wir als eltern haben usn mit dem thema essen sehr von ärzten und unserer umgebung unter druck setzen lassen. wir waren so verpicht darauf, dass talissa zunimmt, das eigentlich das gegenteil passierte. vor fast genau 1 jahr mußten wir ins kh, weil talissa nur noch erbrach. sie steckte sich den finger in den mund, um zu erbrechen, um uns zu zeigen, wer die macht über das essen hat.
erst als wir "losließen", sie einfahc in ruhe ließen und es uns genügte, dass sie nur 3 fruchtzwerge pro tag verdrückte, wurde es besser.
was ich sagen will. ich kann mir gut vorstellen, dass diese frau einfach ihr kleines, süßes, schutzbedürftiges baby behalten will. dahinter muß aber keine boshafte absicht stecken. vielmehr ist es oft so, dass personen dann so gefangen in ihrer meinung sind, dass sie gar nicht sehen, dass sie dem liebsten, dem kind, nur schaden damit zufügen.
was sagt denn der arzt zum gewicht des kindes? also meiner hätte da nicht ruhig zugesehen!
vlg, nicki mit talissa 4.4.03 und amelie 13.10.05

Re: Eine Frage an die Extrem-fruehchen Mamis

Hallo Claudia,
das ist schwer zu sagen, zumal mir bekannt ist, daß man in den USA verstärkt auf Fertigmilch drängt.
Die Frage ist allerdings wirklich, ob der Junge zunimmt oder stetig abnimmt. Vom Gewicht und dem Ausgangsgewicht/SSW fällt mir spontan nicht das Herz in die Hose.
Muttermilch ist das Beste was vor allem ein Frühchen bekommen kann.
Aber, und das ist in Deutschland fast normal, muß bei Frühgeborenen die Muttermilch supplementiert werden.
Hat der Kleine denn während der KKH-Zeit Fertigmilch oder Muttermilch bekommen? Wenn Muttermilch gehe ich stark davon aus, daß auch diese in den USA supplementiert wurde. Falls die Gewichtsretadierung nach der Entlassung auffiel, dann wäre das ein Zeichen, daß die Muttermilch nicht ausreicht. Sie muß dann nicht zwangsläufig abstillen und ausschließlich Fertigmilch geben. Sondern, wie Nicki schon sagte, die Muttermilch mit zusätzlichen Kalorien/Vitaminen anreichern.
Füttert sie denn zu, ich meine Beikost???? Das wäre ja nun an der Zeit und dann müßte das Gewicht sich wieder einpendeln.
Das Gewicht von Elias hat auch eine zeitlang stagniert und im Alter von ~1 Jahr hatte er wieder einiges abgenommen, aber das war unbedenklich.
Liebe Grüße,
Sandra

Re: Eine Frage an die Extrem-fruehchen Mamis

Hi alle danke fuer eure Antworten. Der Kleine hat im Krankenhaus supplements bekommen, aber sobald sie zu hause war hat sie damit aufgehoert und sich einen Kinderarzt gesucht, der ebenfalls quasi alle kuenstliche Milch verurteilt. Der Arzt ist nicht sehr happy ueber das Gewicht, aber anscheinend wird soweit auch nix gemacht. Der Junge muss regelmaessig zum Gastroenterologe und der ist schon besorgt... aber die Mutter geht dann eben wieder zum KiA der dann alle Vorschlaege verwirft.
Beikost hat sie vor 2 Wochen das erste mal versucht, hat nicht geklappt (sie muss ihn auch regelmaessig zum Speech Therapist bringen, die ueberpruefen, ob er eben essen kann bzw. trinken kann, er hatte wohl sehr ausgepraegte Trinkschwaeche)
Ich habe ja meinen Sohn auch ca. 1 Woche, nachdem er aus dem Krankenhaus war ausschliesslich gestillt und bin bis heute davon ueberzeugt, dass es ihm sehr geholfen hat, so ein Moppel zu werden ;) Aber waere da irgendwann mal eine situation aufgekommen, wo er eben abnimmt... und das ueber laengere Zeit, waere ich sofort auf Vorschlaege meines KiA eingegangen.
Es geht mir ja um das anreichern der MuMi... ich verstehe eben nicht ganz, weshalb sie sich so weigert. Letzendlich bekommt er doch eh die Flasche.
Uebrigens: das mit der fertigmilch in den USA stimmt so nicht ganz, das kommt drauf an wo man ist. In meinem Krankenhaus war es sogar ein teil der Bedingung, dass Joshua entlassen werden durfte, nachdem ich gesagt hatte ich wolle stillen musste er auch der Brust vernuenftig trinken koennen. Fand ich im Nachhinein auch sehr gut.
Ich glaube wirklich, dass sie das beste fuer ihn will... aber ich kann es halt nicht so ganz nachvollziehen, dass sie so gar nicht bereit ist, es zu versuchen.
LG Claudia

Re: Eine Frage an die Extrem-fruehchen Mamis

hallo claudia
catharina wurde ja bei 24+0 mit 470g geboren :-(
ich kann die besagte mutter gut verstehen, daß sie auf stillen "besteht", ich habe auch so gehandelt...weißt du, es ist das einzige "normale" am kinderkriegen, was wir hinbekommen...weißt was ich meine?! ich wollte wenigestens eine normale sache voll durchziehen. und es hat natürlich auch die bindung zu catharina verstärkt!
catharina hat ja auch sehr schlecht zugenommen und seitdem ich sie nicht mehr stille, nimmt sie mehr zu! aber was soll´s. mein kia hat aber zum glück nie etwas dagegen gesagt, er meinte nur hin und wieder, daß man ja mal so langsam auf feste nahrung übergehen könnte.
catharina ist jetzt 17monate und wiegt um die 7750g
catharina hat am anfang auch mal abgenommen, aber da war der kia auch wieder verständnisvoll, weil sie danach wieder gut zugenommen hat. ebenso hat sie länger gar nicht zugenommen- naja, wenigstens nicht abgenommen, war die aussage :-) und daß ihr niedriges gewicht auf jeden fall besser für ihre noch weichen knochen und schlappen muskeln sei!
catharina sah allerdings nie "magersüchtig" aus, sie hatte troz wenigem gewicht immer speckröllchen :-)
wie gesagt, ich kann diese mama sehr gut verstehen!
lg,bianca

Re: Eine Frage an die Extrem-fruehchen Mamis

Hallo Claudia,
ich bin zwar keine Frühchenmama dafür aber Tandemstillerin.
In der Schwangerschaft wird die Milchproduktion fast komplett eingestellt. Das bißchen reicht nicht, um voll zu stillen. Meine Tochter hat von heute auf morgen ihre Beikostmengen drastisch gesteigert. Seit dem Milcheinschuß stillt sie wieder fast voll. Ich finde die Situation sehr gefährlich und hätte so kleines Baby auf jeden Fall zugefüttert, auch wenn ich vom Stillen sehr überzeugt bin. Vielleicht kann man es ihr so verkaufen, daß sie nur für die Zeit der reduzierten Milchbildung zufüttert und nach der Geburt wieder komplett auf Muttermilch umsteigt.
Kontaktiere doch mal die La Leche League in den USA. Eventuell wäre sie ja bereit, auf eine Empfehlung zum Zufüttern zu reagieren, wenn es aus dieser Richtung kommt.
LG
Claudia
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