Guten Morgen, Ihr Lieben!
Bevor ich mich durch die letzte Woche lese, muß ich mich mal bei euch ausweinen...
Letzen Dienstag waren Emi und ich bei uns im Freibad. Dort gibt es einen Holzsteg von dem aus eine Rutsche ins Wasser führt. Emily wollte natürlich auch mal auf die Rutsche. Oben angekommen war es ihr dann aber doch zu hoch und sie stieg wieder runter. Wir sind dann wieder aus dem Wasser, sie hat mit ihrer Kindergartenfreundin ein bißchen am Strand gespielt und dann wollten wir nochmal rein ins Wasser. Emily meinte dann, sie wolle doch nochmal auf die Rutsche. Sie also wieder hoch, es war ihr wieder unheimlich und sie wollte wieder runtersteigen. Da hat sie die Stufe verpasst und ist abgerutscht und die komplette Rutsche (ca. 2,50 - 3,00 m hoch!!!) runtergekegelt und hart auf Rücken und Hinterkopf aufgeschlagen. Ich stand im Wasser (weil ich sie ja im Falle des Rutschens auffangen sollte) und konnte mich zuerst nicht mal bewegen geschweige denn schreien. Von Emily kam aber auch nix. Es waren vielleicht nur zwei Sekunden Stille bevor sie anfing zu schreien aber ich dachte schon an das Schlimmste. Ich dann raus aus dem Wasser, Emily zur Decke getragen, auf die Seite gelegt und zugedeckt. Sie hat so sehr geweint. Und ich stand völlig neben mir. Ein paar andere Muttis waren gleich zur Stelle (ich hatte nicht mal ein Handy mit) und wir wollten einen Arzt holen. Der konnte aber nicht aus der Sprechstunde raus und empfahl uns, einen Krankenwagen zu rufen. Schließlich könnte Emi innere Verletzungen oder Brüche haben. Naja, das beruhigte mich natürlich wenig, aber recht hatte er natürlich. Und wir haben dann einen Krankenwagen und meinen Mann angerufen. Beide kamen dann auch, meine Maus immer noch am weinen und auf Höhe der Niere bildete sich schon ein schönen Hämatom ;o(
Im Krankenhaus wurde dann Wirbelsäule und Becken geröntgt - zum Glück alle Knochen heile und der Kinderarzt machte Ultraschall von den inneren Organen, die zum Glück auch heile aussahen. Trotzdem wollte er sie eine Nacht dabehalten, um eventuelle kleinere Nierenschäden (wegen des Hämatoms in Höhe der Niere) anhand des Urins überprüfen zu können. Die Mutter-Kind-Zimmer waren NATÜRLICH alle belegt bzw. es waren soviele Kinder dort, dass diese Mu-Ki-Zimmer aufgelöst wurden. Und als ich Emily das dann beibringen mußte, hat sie natürlich wieder bitterlich geweint. Aber sie kam dann zu einem ganz netten Jungen auf ein 2-Bett-Zimmer und er gab ihr sogar eins von seinen Kuscheltieren ab ;o)) und dann ging es auch...
Trotzdem tat es mir in der Seele weh, sie dort zu lassen. Mein Mann tat zwar sein bestet, mich zu trösten, aber es gelang nicht wirklich. Kaum waren wir aus dem Krankenhaus, brachen bei mir alle Dämme und ich war nur noch am Heulen. Noch schlimmer wurde es abends im Bett, denn immer wenn ich meine Augen zumachte, sah ich mein Baby von dieser bescheuerten Rutsche fallen...
Am nächsten Morgen bin ich natürlich sofort ins KKH gedüst und zum Glück hat Emilys Schutzengel ganze Arbeit geleistet. Denn es war alles in Ordnung. Und der blaue Fleck ist auch kaum noch zu sehen :o)) Trotzdem habe ich sie für den Rest der Woche zu Hause behalten.
Ich habe mir solche Vorwürfe gemacht, vielleicht hätte ich sie dort nicht hochklettern lassen dürfen. Aber ich kann sie doch auch nicht anbinden, und ein Schild mit einer Altersbeschränkung gab es an der Rutsche nicht. Aber ihr könnt mir glauben: Bevor sie 18 ist, kommt sie da nicht mehr rauf....
LG und danke fürs Lesen (wenn ihr bis hier ausgehalten habt) sagt Jeanine, die sich jetzt erstmal durch die letzte Woche arbeiten wird