Hallo Sandra,
hihi, Männer und PCs... unserer funktioniert schon seit Ewigkeiten problemlos - eigentlich sehr verdächtig. ;-)
Wir wichteln gerade auch im Nov/Dez-Forum, und jetzt auch noch Frühchenwichteln - herrlich.
LG Katrin

Hallo Katrin,
ja,ja die Männer *grins*
Wie geht es euch? Was macht das Haus? hier geht alles gut voran. Heute sind die Fenster eingesetzt worden und ich bin voller Tatendrang. Wir wohnen ja auf dem alten Bauernhof von Markus Eltern und ich habe noch jede Menge Schätze gefunden. Unter anderem ein uraltes Bett. Das mache ich jetzt für Noah fertig und eine alte Komode... Es git viel zu tun!!! Und das beste daran ist, dass ich wirklich langsam mit dem Kapitel "Frühgeburt" abschliessen kann. Ich habe ja lange mit mir gekämpft. Immer wieder diese Selbstzweifel und diese Dünnhäutigkeit. Ein falsches Wort und Sandra war fertig mit der Welt. Ich wollte mir schon proffesionelle Hilfe holen, aber momentan fühle ich mich gut und ich hoffe das bleibt so. Wir möchten gerne noch ein Kind und ich habe etwas Angst davor, dass diese alten Gefühle dann wieder hoch kommen. Wie geht es dir denn so bei deiner Traumabewältigung?
LG Sandra

Hallo Sandra,
bei unserem Haus geht es auch zügig voran - die Treppe ist jetzt drin und gefällt uns sehr gut, momentan wird tapeziert und gestrichen, und dann sind die Fußböden dran. Umzugstermin ist Mitte Oktober.
Das mit dem alten Bett hört sich toll an, sowas finde ich auch total schön.
Das Thema Frühgeburt ist für mich auch nicht mehr so schmerzhaft - nach unserem Treffen in Wetzlar habe ich mich in unserem Urlaub nochmal sehr intensiv damit befasst und viel an die Zeit nach Svenjas früher Geburt gedacht. Aber seither ist es wirklich besser geworden. Ursprünglich wollte ich auch eine Kur machen (haben wir ja in Wetzlar drüber gesprochen), aber das ist nicht unbedingt mein Weg. Mein einziger Wunsch war immer, alles rückgängig zu machen bis zu diesem Tag, und meine Schwangerschaft mit Svenja normal zu Ende führen zu dürfen, Weihnachten hochschwanger unter dem Christbaum zu verbringen, anstatt in der Kinderklinik, Babysachen kaufen, Kinderzimmer in Ruhe aufbauen, aufs Baby freuen, Bauch streicheln, all die "normalen" Dinge, die wir nicht haben durften. Auch eine Therapie hatte ich ins Auge gefasst, aber ich wußte nie, wohin mit Svenja in der Zeit, und inzwischen habe ich beschlossen, dass ich es auch alleine schaffe. Mir geht es ähnlich wie Dir.
Ich möchte auch noch ein zweites Kind, und natürlich wünsche ich mir, dass dann alles glatt läuft - vielleicht sogar mit einer normalen Geburt? *träum* Andererseits sage ich mir, dass ich es schon einmal überlebt habe - dann packe ich es auch ein zweites Mal, falls es zum Schlimmsten kommen sollte. Mein Minimalziel ist allerdings, dass das Kind nach der Geburt nicht in die Kinderklinik muß, weg zu fremden Leuten, sondern bei Papa und Mama bleiben darf und gesund ist. Und einen KS würde ich auch überleben, auch wenn ich nicht besonders glücklich damit wäre.
Ich denke schon, dass nach einer Frühgeburt die Folgeschwangerschaft nicht so besonders entspannt ist, aber damit müssen wir leben. Wenn ich denke, wie glücklich und zufrieden und wohl auch naiv ich in Svenjas Schwangerschaft war - und das bis 45 Minuten vor ihrer Geburt. :-(((
Unsere Svenja ist so ein liebes und entzückendes Kind, wenn das zweite genauso wird, dann werde ich sofort schwanger. *g*
LG Katrin

Hallo Katrin,
genauso sehe ich das auch. Wir werden es schon schaffen. Und mal ehrlich... wenn man sein Kind jetzt so sieht...das macht doch alles wieder gut. Heute vor zwei Jahren ist Noah nach hause gekommen und an solchen Tagen bin ich noch dankbarer als sonst, dass wir ihn haben. Als er mir heute im Garten geholfen hat hätte ich heulen können vor Glück. Er hat Unkraut gezupft und wir haben ziemlich sandigen Boden. Er war gut mit Sonnencreme versorgt und geschwizt hat er natürlich auch. Ausserdem war alles sehr trocken und hat ohne Ende gestaubt. Er sah aus, als wäre er durch einen Schornstein gekrochen. Und als er dann noch draussen Abendbrot essen durfte war er super stolz. Ich hab ihn dann gebadet und dann hat er sich satt, sauber und zufrieden an mich gekuschelt und ich wusste wieder warum ich hier auf dieser Erde bin. Jetzt schläft er tief und fest und ich freue mich schon auf morgen.
LG Sandra (die heute etwas sentimental ist)

Hallo Sandra,
ich denke, wir Frühchenmütter erleben unsere Kinder bewußter als andere - es ist eben nicht selbstverständlich, dass wir sie haben, und dass es ihnen (wenigstens vielen von ihnen) gut geht.
Wenn z.B. meine Schwiegermutter nach dem Motto "war doch alles nicht so schlimm" rausschwätzt, dann könnte ich immer noch fuchsteufelswild werden. Aber für meine kleine Zuckermaus hat sich alles gelohnt, auch wenn es mir heute noch das Herz zusammenschnürt, wenn ich ihre vielen Narben sehe, dabei hatte sie nicht mal eine OP. Gerne hätte ich alle ihre Schmerzen auf mich genommen, aber ich werde sie auch in ihrem weiteren Leben nicht vor allen Schmerzen bewahren können. Was mir so weh tut ist, dass ich sie nicht einmal vor ihrer eigentlich Geburt beschützen konnte.
Ui, aber der "Nach-Hause-Komm-Tag" ist ein besonderer Tag - da ist es ganz verständlich, dass du sentimental bist.
LG Katrin

Hallo Katrin,
oh ja, diese Mitmenschen!!! Manchmal könnte ich da echt zuviel kriegen. Ich war letzte Woche mit meinen ehemaligen Kolleginnen essen. Eine von ihnen ist in der 34 SSW. Es ist ihr zweites Kind. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist jetzt alles gut. In den ersten zwölf Wochen hatte sich ein Stück von der Plazenta gelöst. Sie hatte Blutungen und war eine Weile im KH. Sie rief mich dann an und wollte wissen, wie das denn so ist mit einem Frühchen, denn die Ärzte haben sie auf diesen Fall vorbereitet. Als ich ihr dann von meinen Erfahrungen berichtet habe meinte sie nur "So ein Kind will ich nicht" da hatte ich echt genug und habe mich auch nicht mehr gemeldet. GsD ist dann alles gut gegangen und als ich sie jetzt traf (wie gesagt 34 SSW) war sie nur am jammern. Sie hat ja ach so viel zugenommen (stimmt zwar nicht) und dieser Bauch...ich muss wohl nicht weiter darauf eingehen. Nach einer Stunde gejammer habe ich sie dann gefragt, ob es ihr lieber wäre, wenn ihr Kind schon sieben Wochen alt wäre. Dann hat sie nichts mehr gesagt. Und das beste daran ist, sie ist streng gläubige Baptistin. Als sie geheiratet hat, da hat sie gesagt, dass sie jedes Kind nimmt, was Gott ihr schenkt. Wenn man so gläubig ist, dann sollte man wirklich jedes Kind annehmen. Auch wenn es "so ein" Kind ist, wie wir es haben. Um es mal mit ihren Worten zu sagen. Manchmal ist es für mich unfassbar, was einige Leute so von sich geben.
LG Sandra

Hallo Sandra,
hach, das ist ja wieder mal eine besonders nette und mitdenkende Kollegin...
Ich kann gar nicht verstehen, dass der Bauch in der 34. SSW soooo schlimm sein soll - das ist "nur" 4 Wochen weiter als ich es war, und ich fand meinen Bauch noch ziemlich klein und habe ihn ziemlich gemocht, und auch voll Stolz gezeigt. :-)
Schon eigenartig, dass sie solche Sprüche abläßt, auch von wegen Frühchen. Für mich gilt: auch ein Kind, das bei der Geburt gesund ist, kann durch Krankheit/Unfall behindert oder sonstwie eingeschränkt werden, was will sie dann machen? Weggeben? Bei Ebay versteigern? Am Straßenrand aussetzen?
Wenn sie Lust hat, kann sie mich mal fragen, wie sich eine "echte" Plazentalösung anfühlt!!!
LG Katrin, und gut, dass Du ihr das mit den 7 Wochen gesagt hast!

Hallo Katrin,
auch wenn dieses Thema sehr ernst ist, so muss ich doch manchmal etwas schmunzeln, denn wenn ich deine Postings lese, dann finde ich mich darin immer wieder. Du denkst oft so wie ich. Das finde ich super! Schön, dass es dieses Forum und euch alle gibt.
LG Sandra