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eher Zappelphilipp?

Hallo,
ich habe mich auch schon ein bisschen mit der Frage beschäftigt, tendiere mehr dazu, dass mein Kind eher der Rubrik "Zappelphilipp" zuzuordnen ist. Über ADHS kann man ja eine Menge lesen...wo ich dann aber sage, außer dass er fast gar nicht stillsitzen kann und nur wenig Schlaf braucht, stimmt das Andere nicht. Für ADHS-Kinder gibt es nun eine Menge Therapie-Angebote und Medis usw.
aber was kann ich mit einem "nur"-Zappel-Philipp machen?
Hat da jemand Infos, Links, Erfahrungen?
Liebe Grüße Beatrix
Bisherige Antworten

ebenfalls einen "Z-Philipp" zuhause

Hallo Beatrix, mein Sohn ist auch ein Zappelphilipp!
Seit er auf der Welt ist braucht er wenig schlaf (hat mit 3 j. noch nie durchgeschlafen)- auch Zähneknirschen in der Nacht, still sitzen kennt er auch nicht. Beim Essen ruhig halten geht sowieso nicht und gehen gibts auch nicht. Er ist einfach unruhig und hat sehr viel Energien. Aber mit ADHS habe ich mich noch nicht so beschäftigt weil ich immer noch hoffe das es besser wird. Er kommt jetzt im Okt. in den Kindergarten und dann werden wir sehen. Im Dez kommt das Geschwisterchen auf die Welt und ich hoffe es bessert sich wiklich.
Ich bin froh das es nun dieses Forum gibt, denn manchmal wenn man sieht wie sich andere Kinder verhalten, dann fällt man in ein Loch - wohl einfach auch aus Erschöpfung!
Bin auch gespannt auf den Erfahrungsaustausch!
lg bedo

Re: ebenfalls einen "Z-Philipp" zuhause

Hallo,
bei uns sind viele Anzeichen von ADHS nicht vorhanden, zum Beispiel war Maxi kein Schreibaby, eigentlich immer gut gelaunt - solange er seinen Willen kriegt ;-)
Er kann sich auch lange konzentrieren auf was, was ihn interessiert und solange es nicht mit Stillsitzen verbunden ist.
Ich versuche, vor allem viel Bewegung zu ermöglichen (wir laufen täglich zum Kiga (ca. 20-30 Minuten pro Strecke) und toben zu Hause viel draußen rum...
Mein Mann und ich wechseln uns auch manchmal ab, damit dann der jeweils andere mal ein bisschen Ruhe hat!
Beatrix

Re: ebenfalls einen "Z-Philipp" zuhause

Hi, Schreibaby war Simon auch nicht, er war sogar unkompliziert. Hat halt immer wenig geschlafen und kann nicht ruhig sein - irgendwas ist immer in Bewegung, vor allem seit er sprechen kann auch der Mund! Er konnte bald sprechen und kann sich ganz schön gut ausdrücken.
Ruhe verschafft ihn Puzzle bauen, da kann er sich konzentrieren und auch mal still sein! Aber nach zwei dreimal zusammenbauen ist es nicht mehr so interessant - wir haben schon einen ganzen Stapel Puzzle. An der frischen Luft sind wir auch viel
Aber wie gesagt, ich hoffe das es einfach mit der Zeit besser wird und sich nicht verschlimmert.
Vielleicht hat hier im Forum wirklich wer gute Tipps!
lg bedo

Re: ebenfalls einen "Z-Philipp" zuhause

Hallo Beatrix,
> zum Beispiel war Maxi kein Schreibaby,
unsere Juengste ist auch kein Schreibaby - wenn alles funktioniert, was sie sich vorstellt und sie ihren Willen bekommt ;-)
lg Sam

Re: ebenfalls einen "Z-Philipp" zuhause

Hallo Bedo,
> Seit er auf der Welt ist braucht er wenig schlaf (hat
> mit 3 j. noch nie durchgeschlafen)- auch Zähneknirschen
> in der Nacht, still sitzen kennt er auch nicht. Beim
> Essen ruhig halten geht sowieso nicht und gehen gibts
> auch nicht. Er ist einfach unruhig und hat sehr viel
> Energien.
Unsere juengste Tochter (7 Monate alt) braucht schon seit ihrer Geburt ebenso wenig Schlaf. Tagsueber schlaeft sie im Hoechstfall vormittags und nachmittags je eine Stunde... meist ist sie jedoch bereits nach einer Viertelstunde wieder wach. Alleine schlaeft sie generell nicht. Still auf dem Schoss sitzen ist nicht, immer muss etwas wackeln, drehen oder begrabscht werden. Auch bleibt sie nie laenger als ein paar Minuten einfach auf dem Schoss sitzen, nein, sie will dann stehen, oder rumhampeln, oder oder oder...
> Ich bin froh das es nun dieses Forum gibt, denn manchmal > wenn man sieht wie sich andere Kinder verhalten, dann
> fällt man in ein Loch - wohl einfach auch aus
> Erschöpfung!
Anstrengend finde ich eher die Eltern dieser "anderen" Kinder, denn sie geben mir sehr oft das Gefuehl, unfaehig zu sein,
- weil meine juengste Tochter sich weigert, in einem Kinderwagen zu liegen oder zu sitzen, weil sie nicht allein schlaeft, weil sie bereits kleine Wutanfaelle hat und sie ihren Willen immer durchzusetzen versucht, welche Grenzen wir (oder ihre Faehigkeiten) ihr auch immer setzen.
- weil meine 15jaehrige Tochter manchmal von einer Depri-Phase in die naechste rutscht, ohne das ich es aendern kann, egal wie gut wir alle fuer sie da sind.
- weil mein Sohn in seinen Wutanfaellen Glasscheiben / Tueren / Schraenke zerschlaegt, uns anschreit und Dinge durch die Gegend wirft.
Das regt mich manchmal so auf, weil dann kaum Toleranz da ist, fuer meine "etwas anderen" Kinder. Und das sind dann auch die Momente, wo ich nur noch muede bin...
lg Sam

Re: ebenfalls einen "Z-Philipp" zuhause

Hallo Sam,
wie schaffst du das? Bei 3 Kinder, noch dazu in den verschiedenen Altersgruppen? Wie wirkt sich da die Therapie aus? Kann man z. B. bei deiner jüngsten - wenn man es so bald merkt - schon frühzeitig was tun? Und wie ist es für dein Kind das nicht hyperaktiv ist?
Ich warte jetzt mal den Kindergartenstart ab und wie die Aufsichtsperson ihn sieht. Sie kann ihn mit den anderen Kindern vergleichen und wenn auch sie meint das er zu aktiv ist werd ich mich wohl auch mal genauer erkundigen müssen!
lg bedo

Re: ebenfalls einen "Z-Philipp" zuhause

Hallo Bedo,
[wie schaffst du das? Bei 3 Kinder, noch dazu in den verschiedenen Altersgruppen?]
Meiner Meinung nach, sind die verschiedenen Altersgruppen eher von Vorteil, denn wenn die vier Kinder zwischen 5 Jahren und 7 Monaten alt waeren, muesste ich irgendwo einen Pack extra Stahlseil-Nerven kaufen ;-)
nun, ich muss das aber auch gar nicht allein schaffen, denn mein Mann arbeitet sehr viel Zuhause und ist fuer uns alle da, wann immer wir ihn brauchen.
Wenn also zum Beispiel der Grosse ausrastet, sind wir eigentlich immer zu zweit, um die Situation zu handlen und auch die anderen Kinder im Auge zu behalten, damit die nicht in die Auseinandersetzung geraten. Oder wenn die Kleinste mal wieder so gar nicht schlafen will, dann geht sie eine Weile zu Daddy, und er schafft es dann meist mit seiner endlosen Gelassenheit, ihr die Ruhe zum Schlafen zu geben.
---
[Wie wirkt sich da die Therapie aus?]
Da alle unsere Kinder verschieden sind, wirkkt sich die "Ernaehrungs-Therapy" auch sehr verschieden aus. Der Aelteste bekommt so langsam seine Wutausbrueche in den Griff, unsere 15jaehrigen sagte gestern: "Das hilft voll, mir gehts besser" freu... bei der Kleinsten ist es vor allem das Ziel, sie so zu stabiliesieren, das sie diese heftigen Wutausbrueche des Grossen gar nicht erst braucht.
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[Kann man z. B. bei deiner jüngsten - wenn man es so bald merkt - schon frühzeitig was tun?]
Bei der Kleinsten haben wir jetzt den Vorteil, dass sie sich ihrem Bruder in der Entwicklung und in ihrem Sein sehr massive aehnelt, somit ist es sehr wahrscheinlich klar, wo ihr Weg ohne "Therapy" hingehen wuerde. Also wissen wir auch, was wir machen muessen, um ihr zu helfen. Sie wird also gar nicht erst mit den gaengigsten Allergenen fuer hyperactive Kinder in Beruehrung kommen, bis wir die Moeglichkeit haben, alles genau ueber den Blut-Test checken zu lassen. Desweiteren werden wir mit derselben Geduld fuer sie da sein, wie fuer die anderen.
---
[Und wie ist es für dein Kind das nicht hyperaktiv ist?]
Am Anfang war es sicherlich schwierig fuer sie, die Ausbrueche ihres Bruders, oder die ihrer Schwester zu verstehen, da sie das Gefuehlschaos der Grossen gar nicht nachvollziehen kann. Mit der Zeit allerding nahm sie es meist mit Humor.
Die Nahrungsumstellung betrifft natuerlich auch sie, da alle in unserer Familie ausser ihr hyperactive sind. Allerdings ist sie die einzige, die bei Freunden, oder von ihrem Taschengeld essen, kaufen und naschen darf, was sie moechte. Sie ist auch die Einzige, die keine Omega³-Produkte und keine speziellen Vitamin-Praeperate zu sich nehmen muss.
lg Sam

Re: eher Zappelphilipp?

Hallo Beatrix,
wie alt ist denn dein Kind? Sicher im Vorschulalter! Frag doch einfach mal bei der Frühförderung bei euch in der Nähe nach, ob sie sich euren Sohn mal anschauen können. Dann wisst ihr mehr! Falls sie Förderbedarf feststellen sollten, werdet ihr bei der Einzel- oder Gruppenförderung eine große Zahl von Spielen kennen lernen, die eurem Kind helfen.
LG Simone

Re: eher Zappelphilipp?

Hallo Beatrix,
> Über ADHS kann man ja eine Menge lesen...wo ich dann aber > sage, außer dass er fast gar nicht stillsitzen kann und
> nur wenig Schlaf braucht, stimmt das Andere nicht.
Ich will nicht sagen, dass dein Kind hyperactive ist, da ich ihn ja gar nicht kenne, aber ich moechte dir einfach sagen, dass niemals _alle_ Symptome da sein muessen, damit das Kind in Therapie-Angebote aufgenommen wird.
Als Tips kann ich nur geben, viel Geduld aufzubringen, und dem Kind Moeglichkeiten geben, wo es sich ausagieren kann (Sport, sehr aktive Spiele)...
liebe Gruesse
Sam
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