Gibt es eigentlich eine Erklärung für Hyperaktivität oder ist es so, wie ich gehört habe, dass es wirklich von den Eltern kommt???

Hyperaktivität. Wenn es sich um ADHS handelt was nur wirklich ein FA diagnostizieren kann, kann es durchaus auch eine erbliche sache sein ( nicht wissenschaftlich bewiesen ) Jedoch können wir in meiner Familie einige Parallenen zum Krankheitsbild sehen. Eben gerade in dem aktivitätslevel. Aber auch gesellschaftliche Entwickungen und die damit verbundenen äußeren Reize spielen bei der Ausprägung eine starke Rolle. Wo früher nur eine begrenzte Anzahl von Spielzeug da war, werden Kinder heute häufig mit den vielen bunten lämpchen und melodien an spielzeugen reiz überflutet. Aber man sollte abwarten, veilleicht ist es wirklich nur ein sehr lebhaftes Kind. Aber unbedingt alle Anzeichen beobachten. Bei meiner Tochter kamen die Anzeichen schon sehr früh, leider sind wir dann auch zu spät dahinter gekommen, so das Hilfe erst nahte als das erste Schuljahr absolut daneben ging.
Viele Grüße
Yvette

Hallöchen Yvette, danke für deine Antwort. Mich würde noch interessieren, welche Anzeichen bei eurer Maus sehr früh zu erkennen waren. Ich möchte gerne gucken, ob ich auch bei meiner Tochter solche Anzeichen finde.
Vielen Dank und liebe Grüße
Christiane

Hallo Christiane, also es fing schon ganz früh an. Sie hat zum Bespiel nie ausdauernd mit irgendetwas spielen können. Der Vergleich zu meiner zweiten Tochter zeigt es heute ganz deutlich. Ein Buch anschauen über 2 Seiten hinaus ging nicht, das wurde in die Ecke geworfen und dann war was anderes dran aber auch nur wenige Sekunden. Wollte man Sie dazu animieren sich ausdauernd mit etwas zu beschäftigen, indem man selbst zum Beispiel mitgespielt hat, ging ein riesen Geschrei los. Ewiges weinen aus undurchsichtigen Gründen. Absolutes Chaos um Sie herum, sollte Sie zum Beispiel Ihr spielzeug in Ihr Zimmer tragen, blieb es immer auf halben Weg liegen oder irgendwo anders, meist konnte Sie sich nicht mehr erinnern. Spiele die Konzentration forderten waren überhaupt nicht möglich. Langes Bettnässen ( hat ab Einnahme des Medikamentes schlagartig aufgehört, wie auch immer das zusammenhängt ), Körperkontaktschwäche, kein Kuschelfaktor, war niemals möglich das Sie Kuscheln kam oder wenn mans versucht hat fing sie an sich zu wehren etc.. Die Psychologin hat versucht herauszufinden ob eine Körperkontakt Blockade vorliegt, war dem aber nicht so ( da waren wir schon in behandlung, Sie war 7 Jahre )Heute 2 Jahre später nach Therapie und Medikamenten kommt Sie sogar von alleine uns zeigt wenn Sie ein Kuschelbedürfnis hat. ( Übrigens hatte Sie diese Eigenschaften schon als Baby... Sie konnte nie lange und ruhig in meinen Armen liegen ) Sie hat auch ständig Blockiert, das war das größte Problem. Kleine Aufgaben gingen nicht zu bewerkstelligen. Das zeigte sich dann als die Schule mit den Hausaufgaben begann weiter, eben nur unter anderen Umständen, denn dort wurde halt noch mehr Konzentration gefordert. Sie war auch immer leicht ablenkbar, von allem. Nunr noch ein Beispiel aus der Schule: das erste Diktat in der ersten Klasse. 30 Wörter 40 Fehler. Zwei Wochen später haben wir dann mit dem Medikament angefangen. Weiteres Diktat 4 Wochen nach dem Sie das Medikament einnahm und nun auch Interesse an Hausaufgaben zeigte und konzentriert machte - Diktat 40 Wörter 2 Fehler--- was kann man da noch sagen. Es gibt ja keine Intelligenz Pillen. Ihr Schriftbild hat sich 100 % verändert, nicht mehr krakelig und unleserlich sondern alters entsprechend. Manchmal hatte Sie auch Phasen wo es ging. Eben in absoluter steriler Umgebung ohne äußere Einflüsse. Zum Beispiel Sie war 5 und bei der Vorschuluntersuchung beim Arzt. Dort sollte Sie ein Bild malen. Heraus kan ein Bild, Haus mit vielen Details. Der Arzt meinte überdurchschnittlich für Ihr Alter. Klar in einer ruhigen Störfakor freien Umgebung gemalt. Im Kindergarten war Sie nicht in der Lage eine Figur mit Händen und 5 Fingern zu zeichnen. Wie auch - bei Konzentrationschwäche und 27 Kinder in einer Gruppe und 1 Aufsichtsperson. Auch noch heute mit Medikament merken wir wenn ein Tag zu viele Einflüsse und Eindrücke hatte - am anderen Tag ist Sie dann nicht müde oder ausgepauert, nein sie ist dann wie verrückt und schreit und bekommt nichts auf die Rheihe. Übrigens war es auch schon im Alter von 3 Jahren so das man eigendlich wuste das Sie etwas weiß und kann. Wenn man aber begonn Sie zu fordern das Konzentration nötig war ging nichts mehr. Beispiel: Wenn ich Sie fragte welcher Farbe hat der oder dieser Ball... dann kam entweder garnichts oder nur falsches. Wenn man aber in einem unbeachteten ruhigen Moment zu Ihr sagte, hol mal von den Bällen einen Gelben Ball, dann hat Sie auch den Gelben gebracht. Damit wusten wir immer zwar auf eine andere Art und weise, das es geht, aber jedliche altersgerechte Anforderungen - denen hilt Sie nicht stand.
LG Yvette

Hab noch mal reingelesen bei deiner ersten Nachricht.... Gibt es Phasen in welchen er Kuschelt und von alleine kommt ? Lies mal hier rein:
http://www.ergo-berndt.de/kit.html
oder hier:
http://www.kinderaerzteimnetz.de/aerzte/arzt_26_4.html
Allerdings hat meine Tochter kein ASHS sondern ADS.
Ist zwar überdurchschnittlich aktiv, aber eben noch nicht hyperaktiv.. ist ne Gradwanderung. Zum Beipiel, bei unserem ersten besuch von Spezialarzt- zwecks ADS.. ist sie in 15 Minuten 152 x eine Rutsche ( Platikhaus mit Rutsche ) heruntergerutscht. Ich hab ihr einfach freien lauf gelassen, hatte niemanden gestört und ich konnte beobachten. In diesem Moment hab ich nur noch an allem gezweifelt.
Übrigens gute Seite zum Thema ( unser Arzt )
www.dr-Kuehle.de