Wahrnehmungsstörungen, brauche Hilfe!! Sehr lang!
es geht um meine Tochter Sarah (wird am 15.3. 3 Jahre alt).
Jetzt wird es lang, aber ich muß ein wenig ausholen, sorry.
Die Schwangerschaft war kompliziert, vorzeitige Wehen, ich mußte 12 Wochen liegen und Partusisten nehmen, teils i.v., teils oral. Die Geburt war trotzdem erst ET + 3 und recht schnell und ohne Schwierigkeiten.
Sie war von Anfang an ein sehr unruhiges Schreibaby, das nur auf dem Arm (Tragebeutel) oder an der Brust einschlief, im Kiwa wollte sie nicht liegen, genauso mochte sie nicht autofahren.
Mit 6 Monaten krabbelte sie, mit 7 Monaten stand und lief sie an Möbeln und mit 11 Monaten lief Sarah dann frei, bzw. sie rannte und kletterte, zeigte kein Schmerz trotz vieler blauer Flecken bei diversen Stürzen.
Sie stolperte viel, das tut sie heute noch, fällt einfach lang hin oder läuft gegen Möbel, fällt vom Stuhl.
Im letzten September (mit 2,5 Jahren) zeigten sich erst gravierende Gangunsicherheiten (Ataxie), 2 KH-Aufenthalte in der Uniklinik Lübeck folgten. Es wurde eine umfangreiche Diagnostik gemacht mit MRT, CT, mehrere EEG's beim Schlafen und Wachen, Genananalyse.
Alles war okay, bis auf eine Hypercholesterinämie. Bei der Pyhsiotherapie fiel eine starke Wahrnehmungsstörung auf mit Tendenz zur Hyperaktivität. Sie wollte auch keine Treppen mehr steigen, nur krabbeln und ist extrem überdreht und laut.
Motorisch sei sie retardiert und muskelhypoton (wie ihr kleiner Bruder, 14 Monate auch, er bekommt auch KG).
2. Teil, da Text zu lang war...
Nun zum Hauptproblem, den Schlafstörungen.
Sie schlief NIE eine Nacht durch, hat seit ca. 3 Monaten JEDEN Abend ca. 2-3 Stunden nach dem Einschlafen einen Nachtschreck, mal einen, mal auch 3-4 hintereinander. In der 2. Nachthälfte tritt er nie auf.
Sie schläft in ihrem Bett ein und meist kommt sie nach dem Anfall in mein Bett, wo sie dann die Nacht weiterschläft.
Außerdem wacht sie in der 2. Nachthälfte mehrmals auf, hat Durst, zu kalt, zu warm etc.
Nach den beiden KH-Aufenthalten, wo sie zeitweise mit Dominal sediert werden mußte, weil sie nur tobte, ist es noch schlimmer mit den Nächten.
Mein Kinderarzt hat uns vor einer Woche SEDinfant verschrieben, dadurch wurde es aber NOCH schlimmer, nach zwei Nächten brach ich die Gabe ab, da sie nur noch ca 5 Stunden pro Nacht schlief und tagsüber total ungenießbar war. Sarah ist tagsüber auch oft aggressiv gegen mich und ihren kleinen Bruder.
Nun hat er uns Atosil gegeben, 8 Tropfen vor dem Einschlafen und eine Überweisung in eine Schlafsprechstunde, der Termin ist aber erst in 3 Wochen!
Das Atosil haben wir nun seit 4 Nächten gegeben, und gestern hatte sie einen Nachtschreck, einen ganz heftigen, wo sie völlig verwirrt in ihrem Zimmer herumlief und trat und haute, wenn man sie berühren wollte. Aber die anderen 3 Nächte war NICHTS.
3. Teil, sorry für den "Roman"...
Das alles macht uns große Sorgen, wir fragen uns, woher kommen diese Verhaltensstörungen und wie können wir ihr helfen?? TV ist bis auf Sandmännchen schon gestrichen, ich mache vermehrt Wahrnehumgsspiele mit ihr, massiere sie abends oft zur Entspannung. Die Heilpädagogin, die sobald ich beim Amtsarzt war, die Frühförderung macht, empfahl mir eine Hängematte/Hängestuhl, den sie auch in 3 Wochen zu ihrem Geb. bekommt.
Wie lange kann man das Atosil geben? Ist es förderlich, wenn sie gar nicht mehr bei mir im Bett schläft? Wenn sie dann bei mir ist, kriecht sie auf meine Seite und ich soll ihren Kopf festhalten, mein Kinn auf ihren Kopf legen und ganz fest drücken. So schläft sie am besten.
Und inwieweit hängt der Nachtschreck mit den wahrnehmungsstörungen zusammen? Alle EEG's waren okay.
Danke und sorry für den Roman!
Nina
Re: 3. Teil, sorry für den "Roman"...
bei der Fülle von Auffälligkeiten erscheint es mir nahezu unmöglich einen Rat am Coputer zu geben, ohne das Kind und sie zu kennen. Es wäre sicher sinnvoll, sie jetzt mal bei einem niedergelassenen Kinder-und Jugenpsychiater oder in einer Kinder-und jugendpsychiatrischen Ambulanz vorzustellen.
Nach einer entsprechenden Diagnostik kann er/ sie dann über medikamentöse und psychotherapeutische Maßnahmen entscheiden. Atosil sollte man nicht über Wochen nehmen, sie müssen nochmals Rücksprache mit ihrem Kinderarzt halten. Aber auch in dieser Hinsicht könnte sie ein Kinder-und Jugendpsychiater beraten. Lassen sie sie ruhig in ihrem Bett schlafen, wenn sie nachts kommt. Auch Kinder ohne Verhaltensauffälligkeiten brauchen das in diesem Alter gelegentlich noch. Ihr nächtliches Verlangen zeigt auch die enorme Haltsuche, das kann ebenso wie der "Nachtschreck" sehr gut mit Wahrnehmungsstörungen zusammenhängen.
Sie braucht sicher viel Liebe und Halt und einen sehr klar gegliederten Tagesablauf sowie ganz klare Regeln und Grenzen und konsequente Erziehung.
Ganz sicher ist es auch sinnvoll, wenn sie von geübten Kinder-und Jugendpsychiatern oder Kinderpsychologen Tips hinsichtlich der Erziehung kriegen.
Gruß
Dr.Winckler-SChumann
Re: Wahrnehmungsstörungen, brauche Hilfe!! Sehr lang!
Dein Beitrag hat mich wirklich angerührt, weil ich auch ein Kind mit Wahrnehmungsstörungen habe. Unser Sohn ist zwar dabei nicht überaktiv, sondern der "verträumte" Typ, aber ich kenne die Schwierigkeiten mit Wahrnehmungsstörungen gut. Laß Dich bitte nicht durch zu viele unterschiedliche Untersuchungen und Theorien verrückt machen! Wenn bei Deiner Tochter tatsächlich alle organischen und neurologischen Ursachen abgeklärt sind, wird eine Physiotherapie oder KG mit entsprechend angepaßter Erziehung die Situation auf Dauer verbessern. Mein Sohn ist inzwischen 4 1/2 und es wird zunehmend besser. Besonders gut war, daß er im Kindergarten als Integrationskind anfing, d.h. besondere Förderung bekam, weil diese Kinder sich oft schlecht in die Gruppe integrieren können. Was die Wahrnehmungsstörungen und die Schlafprobleme angeht, halte Deine Tochter doch fest, wenn es für Dich tragbar ist, vielleicht braucht sie es einfach. Meine kleine Tochter mußte ich als Neugeborene immer sehr fest in ein Tuch einwickeln, sonst hat sie nicht geschlafen. Ich wünsche Dir Glück und gute Nerven.
-
Gewichtstabelle für Babys: Gewicht in den...
Orientierungshilfe für Eltern: Wie viel wiegt das Baby beispielsweise mit acht, elf oder 15 Monaten? → Weiterlesen
-
6. SSW: Ab dieser Woche schlägt das Herz...
In der 6. Schwangerschaftswoche entwickelt sich dein Baby rasant weiter. → Weiterlesen
-
Schwangerschaftsanzeichen: Daran erkennst...
Übelkeit, Müdigkeit, Ausfluss: Bin ich schwanger? Diese Anzeichen verraten es dir. → Weiterlesen
-
Hämatom in der Gebärmutter: Ist das...
Wieso tritt bei manchen Schwangeren ein Gebärmutterhämatom auf und was bedeutet das für die Schwangerschaft? → Weiterlesen
-
8. SSW: Jetzt steht der erste Ultraschall...
Dein Körper ist voll und ganz mit "Umbauarbeiten" beschäftigt und der Embryo heißt ab jetzt Fötus! → Weiterlesen
-
5. SSW: Was in dieser Woche passiert
Kann man das Baby in der 5. SSW schon im Ultraschall sehen und welche Anzeichen sind in dieser Woche typisch? → Weiterlesen
-
Gewichtstabelle für Kinder
Wie entwickeln sich eigentlich Kinder zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr und welches Gewicht gilt als "normal"? → Weiterlesen
-
Bauchumfang in der Schwangerschaft: Wie...
Du bist schwanger? Dann dreht sich jetzt alles um deinen Bauch. Wie groß er wird und was seinen Umfang beeinflusst. → Weiterlesen
-
Selbstbefriedigung in der Schwangerschaft:...
Das Wichtigste vorab: Darüber, dass Selbstbefriedigung eine Fehl- oder Frühgeburt auslösen könnte, brauchst du dir bei einer unkomplizierten Schwangerschaft keinen Kopf zu... → Weiterlesen
-
Kuriose akzeptierte und abgelehnte Vornamen
Besondere und kuriose Vornamen: Diese Namen wollten Eltern ihren Kindern geben – und das ist daraus geworden. → Weiterlesen