Ritalin? Wie gefährlich sind die??
Mein Sohn ist 6 1/2 Jahre und in der ersten Klasse. Er war immer schon ein lebhaftes Kind(die Mama auch *g*). Seine schulischen Leistungen sind sehr gut, er kommt überall gut mit. Nun hat mich aber die Lehrerin zur sprechstunde gebeten, und sie meinte, mein sohn wäre ein ADS Fall!!! Bin total verzweifelt. Ich finde nämlich nicht! Er bewegt sich gerne und ist deshalb in den Pausen immer mit den "wilden zusammen. Aber das ist doch normal! Es ist ein Junge! Auch ist er laut Lehrerin ein Schwätzer, ja andere schwätzen auch. Er hat hald ein starkes Mitteilungsbedürfnis. Jetzt hat sie meinen Sohn auf eine Einzelbank ganz hinten im Klassenzimmer gesetzt. Ich habe das gefühl er fühlt sich jetzt noch mehr unakzeptiert und ist deshalb seit einiger Zeit unkonzentrierter. Habe mir sagen lassen, das seine Lehrerin das gerne macht, die Eltern lebhafter kinder auf ADS hinzuweisen und ihnen gerne Diese Ritalin tabletten empfiehlt. Ist denn das nicht ein bischen voreilig? Früher hieß es lebhaft, dann Hyperaktiv und heute speißt man jedes aktivere Kind als ADS Kind ab! Bin echt sauer, weil ich glaube das die Lehrerin ein Problem hat mit 31 Kindern Zurechtzukommen! Ach ja, sollte ich noch erwähnen, daß wir in 2 Wochen noch mal nachwuchs bekommen. Unser Sohn freut sich ganz wahnsinnig drauf. Vieleicht kommt daher die Konzentrationsschwäche? was meinen sie , sollte ich mit Mathias zu einem Psychiater gehen? Lieben Dank Angelika D.
Re: Ritalin? Wie gefährlich sind die??
zunächst sollten sie die ganze sache mit ihren KA besprechen der dann entscheiden muß, ob ihr KInd zum Kinder- und Jugendpsychiater muß. Ritalin wird aber nur als letztes Mittel hierbei eingesetzt, denn zunächst würde man eine Verhaltenstherapie anstreben um das in den Griff zu kriegen.
Gruss
DR.Winckler-Schumann
Bin Lehrerin und kenne das Problem ADHS
bin gerade absolut aus Zufall in diesem Forum gelandet. Ich bin selber Lehrerin und habe 2 oder eigentlich 3 ADSler in meiner 5. Klasse von insgesamt 32 Kindern. Es ist sehr schwierig, damit umzugehen, aber ich komme immer besser damit klar, seit ich so viel über ADHS weiß. Deshalb weiß ich auch, dass es grundverkehrt ist, ein ADHS-Kind nach hinten zu setzen. Diese Kinder sitzen am besten ganz vorne mit Blick frontal zur Tafel, möglichst alleine und möglichst nah am Lehrer / an der Lehrerin. So laufen sie weniger Gefahr, sich von anderen ablenken zu lassen. ADSler brauchen viel mehr Zuwendung als die anderen Kinder (und das kommt einem als Lehrer dann manchmal sehr ungerecht vor), und wenn man ihnen sehr wohlgesonnen und positiv begegnet und die kleinsten Selbstverständlichkeiten (z.B. Buch rausholen und aufschlagen) positiv verstärkt, verbessert sich die Situation im Klassenraum. Ganz wichtig ist auch, dass eine Unterrichtsstunde möglichst klar strukturiert ist. ADSler hassen es, wenn sie nicht wissen, was gleich kommt. Vielleicht kannst du ja diese Tipps auf diplomatische Art an die Lehrerin deines Sohnes weitergeben. Egal, ob Mathias mit ADHS diagnostiziert wird oder nicht, ich wette, dass diese Verhaltensregeln im Unterricht helfen würden, damit sich die Lage entspannt. Falls du irgendwann tatsächlich feststellst, dass dein Sohn ADHS hat, kann ich dir das Buch Trotzkopf und Wackelpeter von Manfred Döpfner empfehlen.
LG und alles Gute!
Rachel
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