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Dauernd nörgelndes, unzufriedenes Baby

Hallo!
Mein Sohn ist 8 Monate alt und wurde durch einen Notkaiserschnitt mit Vollnarkose (wg. HELLP-Syndrom) entbunden. Stillen hat leider auch nie geklappt, da er sich auch nach geduldigem "Üben" immer wieder von mir regelrecht wegstemmte und somit die Brust verweigerte. Auch heute ist er noch sehr schnell aufbrausend und laut.
Was mir aber noch mehr zu schaffen macht ist sein stäniges Nörgeln und seine Unzufriedenheit. Er lacht sehr selten, ist ständig quengelig (nicht nur phasenweise bei Entwicklungsschüben o.ä.)und will dauernd in einer aufrechten Pos. gehalten werden (schon seit der Geburt!). Er ist jedoch schnell zu beruhigen, wenn man ihn auf den Arm nimmt. Aber auch hier muß man mit ihm laufen (nicht sitzen). Muß ich mir Sorgen machen? Ist er evtl. hyperaktiv oder bekommt zu wenig Körperkontakt (etwa 1-1,5 Std. am Tag außer wickeln und füttern)? Gruß Ulli
Bisherige Antworten

Re: Dauernd nörgelndes, unzufriedenes Baby

Nachtrag! Ich muß noch ergänzen, das wir bei unserem Sohn von Anfang an einen festen Tagesablauf hatten mit festem Abendritual und relativ festen Schlafenszeiten. Er schläft nachts durch (ca. 10,5 Std) und 2-3 mal am Tag, so dass er insgesamt ca. 13,5 Std schläft. Was genau können wir besser machen? Ulli

Re: Dauernd nörgelndes, unzufriedenes Baby

Hallo ulli04,
das klingt doch gut. Was möchten Sie noch verbessern?
Gruß Dr. Luick

Re: Dauernd nörgelndes, unzufriedenes Baby

Hallo Ulli,
da die Antworten hier recht meist unbefriedigend sind (ich frage mich, warum die den Service hier anbieten) kann ich Dir ja mal auf die Schulter klopfen und Dir sagen: Du bist nicht allein.
Mein lieber Sohnemann ist zwar schon fast 4 Jahre alt, aber es war exakt (EXAKT) so wie bei Dir. Ich hatte wegen Geburtsstillstand auch einen Notkaiserschnitt unter Vollnarkose und ich kann nur sagen: es war vom ersten Tag an so anstrengend, daß ich mich manchmal wundere, daß ich nicht zusammengeklappt bin.
Unser Sohn war nur unzufrieden, hat nur gequengelt, blieb niemals alleine liegen (keine 3 Sekunden), kaum kam er in die Horizontale, fing er an zu schreien. Ich trug ihn rum, bis mir die Arme abgefallen sind, und manchmal frage ich mich, ob das der Fehler war.
Von anderen Müttern hörte ich: "Ja, dann laß ihn halt mal brüllen", "Was hüpfst du auch gleich hin" oder "Also der Max schreit auch, aber nach ein paar Minuten beruhigt er sich und dann beschäftigt er sich mit sich und seinen Spielsachen".
Besser, wenn man davon sprechen kann, wurd es mit 11 Monaten, als er anfing zu laufen.
Aber selbst heute, wo er bereits 1 Jahr in den Kindergarten geht, muß ich sagen: er ist ein Kind, was sich NIEMALS alleine beschäftigen kann. Er braucht immer Entertainment, und selbst wenn ich koche oder irgendwas anderes mache, er hängt mir ständig am Allerwertesten. Es ist ziemlich schrecklich, ich kann es Dir sagen.
Glücklich ist er nur unter anderen Kinder und wenn er von morgens 7 Uhr bis abends 20 Uhr (mit kurzen Unterbrechungen), durchs Gebüsch, auf dem Spielplatz, im Schwimmbad, Kindergarten etc etc sein kann. Es ist wahnsinnig anstrengend. Spielzeug ist überflüssig.
Wir haben auch mal probiert, uns intensiv mit ihm zu beschäftigen und auf sein "Maaaamaaa, mir ist sooooo langweilig, spieel mit mir" einzugehen. Resultat: Nach 4 Minuten Lego wollte er malen. Nach 4 Minuten malen wollte er kneten, nach 4 Minuten kneten doch lieber lesen und nach 4 Minuten lesen gings mit Lego weiter.
Ein weiteres Kind ersparen wir uns. Unsere Nerven machen das nicht mit.
Ich wünsche euch viel Spaß und laß den Kopf nicht hängen. Gottseidank wachsen sie ja.
Gruß, Kirsten

Re: Dauernd nörgelndes, unzufriedenes Baby

Hallo Kirsten,
das ist sehr lieb von Dir, dass Du mir so ausführlich geschrieben hast. Das hört sich zwar nicht gerade nach guten Aussichten an, aber es ist schon beruhigend zu wissen, dass auch andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Scheinbar steckt bei unseren Zwergen jedenfalls kein ADHS oder eine ähnliche Krankheit dahinter (habe ich jedenfalls deinen Ausführungen so entnommen..?) und das ist ja das Wichtigste! Mir ist nur wichtig, dass der Kleine irgendwann glücklich und zufrieden ist (wenn auch aktiv und mit sehr viel Aufwand für die Eltern verbunden)und sich mit anderen Kindern beschäftigen kann. Und das hat bei Euch ja zumindest geklappt. Lieben Dank nochmal und herzliche Grüße... Ulli

Re: Dauernd nörgelndes, unzufriedenes Baby

Hallo ulli04,
von hyperaktiven Kindern spricht man meistens erst im Schulalter. Wenn Ihr Kind viel Körperkontakt braucht, sollten Sie eine Tragetuch versuchen.
Gruß Dr. Luick

Re: Dauernd nörgelndes, unzufriedenes Baby

Hallo Uli, hallo Kirsten!
Ihr macht euch für eure Kinder ganz schön zum Affen!
Wie kann der vierjährige jemals seine eigene Kreativität entdecken, wenn du schon nach 4 Minuten kommst und ihm das Spielzeug mitbringst? Lass ihn doch selbst was aussuchen, dazu ist Langeweile doch da! Mach ihm keine Vorschläge und miste das Kinderzimmer - die Hälfte raus, das Kind soll selbst entscheiden, was es drin behalten will (du wirst dich ganz schön wundern!) Und stell ihm Bedingungen: Wenn wir jetzt das spielen, dann nicht gleich was anderes, sondern danach spielst du alleine! Und schick ihn weg, wenn er dir an der Backe klebt, oder lass ihn das machen, was du machst, aber bis zum Ende!
Von einem Vierjährigen kannst du erwarten, dass er sich mindestens eine halbe stunde alleine beschäftigt! Sonst hast du einen kleinen Tyrannen! Du bist der Chef, nicht er, und das ist wichtig, damit er Kind sein darf.
Beim Baby etwas schwieriger, aber auch da gilt für mich: nicht gleich springen, das frustriert das Kind, weil es nichts mehr alleine schaffen darf, sondern immer gleich die "große" Mama da ist, und die löst alle Probleme. Wie soll das Kind seine Erfolgserlebnisse haben, wenn Mama immer alles für es löst? Gebt euren Kindern Aufgaben und bietet KEINE einzige Lösungsmöglichkeit an. Dann können sie wachsen.
Fordere beim Vierjährigen Mithilfe im Haushalt ein, gib im Pflichten die er selbständig erledigen muss, z.b. Müll, Abspülen,Tischdecken,... lass ihn beitragen zu eurem Familienverbund, und er wird ausgeglichener und darf sich groß fühlen und nicht bevormundet.
Liebe Grüße
Alexandra (mit Nicola(14), Leon(7) und Lilly 5 Wochen), die alle die Probleme mit den ersten beiden Kindern mitgemacht hat!
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